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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Lade-Algorithmus besteht Praxistest
Quelle: E&M/Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Lade-Algorithmus besteht Praxistest

Das Fraunhofer ISE und die Badenova-Tochter „bnNetze“ haben untersucht, wie eine intelligente Steuerung im Netzleitsystem eine ladebedingte Überlastung des Verteilnetzes vermeiden kann.
Verschiedene Studien gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren rund 60 bis 70 % aller Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden werden. Dabei erwarten die Autoren auf der einen Seite eine weitreichende Elektrifizierung von Firmenflotten, auf der anderen auch eine wachsende Zahl an E-Autos von Berufspendlern, die auf Unternehmensparkplätzen geladen werden.

Vor diesem Hintergrund haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und BN Netze ein intelligentes Lademanagement entwickelt und im Rahmen des Projekts „LamA“ (Laden am Arbeitsplatz) in Freiburg einem abschließenden Praxistest unterzogen. Dabei konnten die Partner nachweisen, dass eine intelligente Steuerung im Netzleitsystem das Verteilnetz vor einer Überlastung schützt, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Das Ergebnis lasse sich, so heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts, übertragen – beispielsweise auf Einkaufszentren oder Tankstellen.

Grundlage ist ein Lade-Algorithmus, der Ladepläne erzeugt, die neben Lastprognosen auch Anforderungen wie etwa die gewünschte Abfahrtszeit des Fahrzeugnutzers berücksichtigen. Er führe zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Ladeleistung über den Tag und reduziere sie gegebenenfalls, heißt es in der Mitteilung weiter.

Seit Juli 2018 werden im Zuge von LamA bundesweit an 36 Fraunhofer-Instituten 480 Ladepunkte installiert. Freiburg ist mit vier Instituten neben Stuttgart und Dresden einer von drei „Leuchtturmstandorten“. Insgesamt werden 310 AC-Ladepunkte mit 22 kW und 28 DC-Ladepunkte mit 150 kW Ladeleistungen den Mitarbeitern, der Dienstwagenflotte und Dritten zur Verfügung stehen. Im Zuge des Aufstockungsprogramms „LamA 2.0“ sollen in diesem und im kommenden Jahr weitere 130 AC- und 12 DC-Ladepunkte hinzukommen.

„LamA ist ein Pilotmodell mit dem Ziel, den Berufspendlerverkehr zu dekarbonisieren“, sagt Jörn Schumann vom Projektteam des Fraunhofer ISE. Es ist Teil des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017–2020“, mit dem die Bundesregierung Stickoxidwerte in Kommunen senken will. Das Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz sei ein optimaler Anwendungsfall für das intelligente Lademanagement, so Schumann. Und Lukas Smoluch, Projektleiter bei der Verteilnetztochter der Badenova, fügt hinzu: „Das Laden am Arbeitsplatz ist ein intelligenter Ansatz, der gegenüber dem willkürlichen Aufstellen von Ladesäulen im öffentlichen Raum viele Vorteile bietet.“

Donnerstag, 5.08.2021, 16:09 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Lade-Algorithmus besteht Praxistest
Quelle: E&M/Jonas Rosenberger
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Lade-Algorithmus besteht Praxistest
Das Fraunhofer ISE und die Badenova-Tochter „bnNetze“ haben untersucht, wie eine intelligente Steuerung im Netzleitsystem eine ladebedingte Überlastung des Verteilnetzes vermeiden kann.
Verschiedene Studien gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren rund 60 bis 70 % aller Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden werden. Dabei erwarten die Autoren auf der einen Seite eine weitreichende Elektrifizierung von Firmenflotten, auf der anderen auch eine wachsende Zahl an E-Autos von Berufspendlern, die auf Unternehmensparkplätzen geladen werden.

Vor diesem Hintergrund haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und BN Netze ein intelligentes Lademanagement entwickelt und im Rahmen des Projekts „LamA“ (Laden am Arbeitsplatz) in Freiburg einem abschließenden Praxistest unterzogen. Dabei konnten die Partner nachweisen, dass eine intelligente Steuerung im Netzleitsystem das Verteilnetz vor einer Überlastung schützt, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Das Ergebnis lasse sich, so heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts, übertragen – beispielsweise auf Einkaufszentren oder Tankstellen.

Grundlage ist ein Lade-Algorithmus, der Ladepläne erzeugt, die neben Lastprognosen auch Anforderungen wie etwa die gewünschte Abfahrtszeit des Fahrzeugnutzers berücksichtigen. Er führe zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Ladeleistung über den Tag und reduziere sie gegebenenfalls, heißt es in der Mitteilung weiter.

Seit Juli 2018 werden im Zuge von LamA bundesweit an 36 Fraunhofer-Instituten 480 Ladepunkte installiert. Freiburg ist mit vier Instituten neben Stuttgart und Dresden einer von drei „Leuchtturmstandorten“. Insgesamt werden 310 AC-Ladepunkte mit 22 kW und 28 DC-Ladepunkte mit 150 kW Ladeleistungen den Mitarbeitern, der Dienstwagenflotte und Dritten zur Verfügung stehen. Im Zuge des Aufstockungsprogramms „LamA 2.0“ sollen in diesem und im kommenden Jahr weitere 130 AC- und 12 DC-Ladepunkte hinzukommen.

„LamA ist ein Pilotmodell mit dem Ziel, den Berufspendlerverkehr zu dekarbonisieren“, sagt Jörn Schumann vom Projektteam des Fraunhofer ISE. Es ist Teil des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017–2020“, mit dem die Bundesregierung Stickoxidwerte in Kommunen senken will. Das Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz sei ein optimaler Anwendungsfall für das intelligente Lademanagement, so Schumann. Und Lukas Smoluch, Projektleiter bei der Verteilnetztochter der Badenova, fügt hinzu: „Das Laden am Arbeitsplatz ist ein intelligenter Ansatz, der gegenüber dem willkürlichen Aufstellen von Ladesäulen im öffentlichen Raum viele Vorteile bietet.“

Donnerstag, 5.08.2021, 16:09 Uhr
Fritz Wilhelm

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