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Energie & Management > Wirtschaft - KWK-Anlagenbauer erzielt Rekord bei Auftragsbestand
Quelle: Fotolia / caruso13
Wirtschaft

KWK-Anlagenbauer erzielt Rekord bei Auftragsbestand

Der KWK-Anlagenbauer „2G Energy“ rechnet zum Ende des zweiten Quartals mit einem Auftragsvolumen in Höhe von fast 200 Mio. Euro. Weiterhin stark gefragt seien Erdgas-BHKW.
Die drohende Gasmangellage in Deutschland tut dem Geschäft vom „2G Energy“ mit Erdgas-KWK-Anlagen keinen Abbruch. Der Auftragseingang in Deutschland habe auch im Juni ein Niveau erreicht, das „kräftig“ über dem langjährigen Durchschnittswert für diesen Monat liege, teilt das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Heek (Nordrhein-Westfalen) mit.

Das Vorjahresvolumen sei nur um etwa 1 Mio. Euro verfehlt worden. Den gesamten Auftragsbestand sieht der Anlagenbauer zum Ende des zweiten Quartals auf der Basis vorläufiger Zahlen „erstmals in der Nähe“ von 200 Mio. Euro. Das bedeute eine „Vollauslastung durch den gesamten Winter“. Angesichts der Auftragsentwicklung bekräftigt das Management die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Angepeilt wird ein Umsatz zwischen 280 und 310 Mio. Euro und eine Ergebnis-Marge zwischen 6 % und 8 %. Und 2G Energy unterstreicht auch die längerfristige Vorhersage. Für das Jahr 2024 erwartet man einen Umsatz von 330 Mio. Euro und eine Ebit-Marge von 10 %, bis 2026 soll der Umsatz auf 400 Mio. Euro klettern und die Ebit-Marge auf 8,5 % und 10 % wachsen.

Gasmangellage "letztlich vorübergehendes Phänomen"

Erdgas-BHKW machen nach Unternehmensangaben rund 22 % des Umsatzes aus. Eine Gasmangellage würde sich nach Einschätzung der Geschäftsführung allenfalls temporär negativ auf den Auftragseingang auswirken. Finanzvorstand Friedrich Pehle sieht Versorgungsengpässe als „ernstes, aber letztlich vorübergehendes Phänomen ist, das im Wesentlichen nur den deutschen Markt betrifft“. „Die weltweit hohen Energiekosten werden aber bleiben, und zwar für viele Jahre“, prophezeit er.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die hohen Energiepreise die Nachfrage nach BHKW anhaltend befeuern. Die Wirtschaftlichkeit solcher Anlage steige, da der mit dem Betrieb verbundene Aufwand, insbesondere Wartung und Abschreibung, relativ zu den Brennstoffkosten und vor allem den Erträgen für thermische und elektrische Energie an Bedeutung verliere, heißt es. Dies gilt speziell für Anlagen, die mit anderen Gasen als Erdgas betrieben werden.

Bei 2G Energy ist von einem weltweit gestiegenen Interesse an BHKW die Rede, die mit Biogas, Wasserstoff oder anderen sogenannten Schwachgasen betrieben werden. Der hohe Auftragseingang bei Erdgas-Anlagen sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass diese Technik auf Wasserstoff umgerüstet werden könne.

Neuen finanziellen Spielraum für den ihren Wachstumskurs haben die Münsterländer sich Mitte Juni verschafft. Das Grundkapital wurde mit Gesellschaftsmittel um 13,5 auf fast 18 Mio. Euro aufgestockt. Gleichzeitig splittete der Anlagenbauer die Aktien im Verhältnis 1 zu 3.

Freitag, 8.07.2022, 14:17 Uhr
Manfred Fischer
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KWK-Anlagenbauer erzielt Rekord bei Auftragsbestand
Der KWK-Anlagenbauer „2G Energy“ rechnet zum Ende des zweiten Quartals mit einem Auftragsvolumen in Höhe von fast 200 Mio. Euro. Weiterhin stark gefragt seien Erdgas-BHKW.
Die drohende Gasmangellage in Deutschland tut dem Geschäft vom „2G Energy“ mit Erdgas-KWK-Anlagen keinen Abbruch. Der Auftragseingang in Deutschland habe auch im Juni ein Niveau erreicht, das „kräftig“ über dem langjährigen Durchschnittswert für diesen Monat liege, teilt das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Heek (Nordrhein-Westfalen) mit.

Das Vorjahresvolumen sei nur um etwa 1 Mio. Euro verfehlt worden. Den gesamten Auftragsbestand sieht der Anlagenbauer zum Ende des zweiten Quartals auf der Basis vorläufiger Zahlen „erstmals in der Nähe“ von 200 Mio. Euro. Das bedeute eine „Vollauslastung durch den gesamten Winter“. Angesichts der Auftragsentwicklung bekräftigt das Management die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Angepeilt wird ein Umsatz zwischen 280 und 310 Mio. Euro und eine Ergebnis-Marge zwischen 6 % und 8 %. Und 2G Energy unterstreicht auch die längerfristige Vorhersage. Für das Jahr 2024 erwartet man einen Umsatz von 330 Mio. Euro und eine Ebit-Marge von 10 %, bis 2026 soll der Umsatz auf 400 Mio. Euro klettern und die Ebit-Marge auf 8,5 % und 10 % wachsen.

Gasmangellage "letztlich vorübergehendes Phänomen"

Erdgas-BHKW machen nach Unternehmensangaben rund 22 % des Umsatzes aus. Eine Gasmangellage würde sich nach Einschätzung der Geschäftsführung allenfalls temporär negativ auf den Auftragseingang auswirken. Finanzvorstand Friedrich Pehle sieht Versorgungsengpässe als „ernstes, aber letztlich vorübergehendes Phänomen ist, das im Wesentlichen nur den deutschen Markt betrifft“. „Die weltweit hohen Energiekosten werden aber bleiben, und zwar für viele Jahre“, prophezeit er.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die hohen Energiepreise die Nachfrage nach BHKW anhaltend befeuern. Die Wirtschaftlichkeit solcher Anlage steige, da der mit dem Betrieb verbundene Aufwand, insbesondere Wartung und Abschreibung, relativ zu den Brennstoffkosten und vor allem den Erträgen für thermische und elektrische Energie an Bedeutung verliere, heißt es. Dies gilt speziell für Anlagen, die mit anderen Gasen als Erdgas betrieben werden.

Bei 2G Energy ist von einem weltweit gestiegenen Interesse an BHKW die Rede, die mit Biogas, Wasserstoff oder anderen sogenannten Schwachgasen betrieben werden. Der hohe Auftragseingang bei Erdgas-Anlagen sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass diese Technik auf Wasserstoff umgerüstet werden könne.

Neuen finanziellen Spielraum für den ihren Wachstumskurs haben die Münsterländer sich Mitte Juni verschafft. Das Grundkapital wurde mit Gesellschaftsmittel um 13,5 auf fast 18 Mio. Euro aufgestockt. Gleichzeitig splittete der Anlagenbauer die Aktien im Verhältnis 1 zu 3.

Freitag, 8.07.2022, 14:17 Uhr
Manfred Fischer

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