Quelle: Fotolia / JiSign
In einer neuen Kurzstudie „Das EVU 2030 – Die organisatorische Perspektive“ des Beratungsunternehmens BET werden wichtige Prioritäten in der grünen Transformation benannt.
Die grüne, digitale Transformation erfordert eine Personalplanung mit Weitblick und einen gemeinsam getragenen Fahrplan mit klaren Prioritäten. Dies ist eine der Erkenntnisse aus der Kurzstudie „Das EVU 2030 – Die organisatorische Perspektive“. Sie wurde vom Beratungsunternehmen BET erstellt und steht kostenlos bereit. Wichtig seien zum einen tragfähige Entscheidungen mit Blick auf die Finanzierung klassischer und neuer Geschäftsfelder. Zum anderen gehe es darum, insbesondere auch die personellen Ressourcen gezielt einzusetzen.
Energieversorgungsunternehmen (EVU) arbeiten auf dem Weg zu einer klimaneutralen, digitalen Zukunft an vielen Herausforderungen gleichzeitig. Um die begrenzten Ressourcen dafür bestmöglich einzusetzen, sollten sie laut BET einen Plan für die unternehmensinterne Transformation aufsetzen. Die EVU-Studie konzentriert sich auf die drei internen Transformationsbereiche „Struktur und Prozesse“, „Personal und Kultur“ sowie „Technik und IT“ und beleuchtet dabei die Fragen:
1. Welche Personalbedarfe ergeben sich bis 2030 für ein Muster-EVU, und welche Potenziale gibt es für Automatisierung und Auslagerung?
2. Wie bewältigen verschiedene EVU aktuell die interne Transformation und wie lassen sich die richtigen Prioritäten für die kommenden 12 bis 24 Monate setzen?
Geschäftsfelder neu absteckenAufbauend auf den Erkenntnissen der Vorgängerstudie „Das EVU 2030 − Die wirtschaftliche Perspektive“ haben BET-Experten Personalprognosen für ein Muster-EVU abgeleitet. Die Studie verdeutlicht, dass die Sicherung der Erträge im klassischen Geschäft und die Ausschöpfung des Erlöspotenzials aus dem Neugeschäft mit gesteigerten Arbeitsaufwänden und veränderten Arbeitsinhalten einhergehen. Die Energie- und Wärmewende führt zu neuen Kompetenz- und erhöhten Kapazitätsbedarfen. Daher werde die erfolgreiche Umsetzung von Automatisierung und Auslagerung entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der EVU sein.
Anna Walter, Partnerin für Organisationsentwicklung, betonte die Bedeutung eines gemeinsamen Verständnisses für die erfolgreiche Transformation: „Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können die notwendigen Maßnahmen zur Organisationsentwicklung wirksam – und vor allem auch ressourcenschonend, mit den richtigen Prioritäten – vorangetrieben werden.“
Thesen und EmpfehlungenInsgesamt zeichnet die Studie in 15 Thesen mit Beispielen aus verschiedenen EVU, wie sich Energieversorger in drei verschiedene „Priorisierungs-Typen“ einteilen lassen, welche den Dialog im Unternehmen, innerhalb der Branche sowie mit Share- und Stakeholdern unterstützen sollen.
Die Studie schließt mit Handlungsempfehlungen in sechs Schritten für eine strukturierte, geplante und flexible Umsetzung der internen Transformation:
- Formulierung strategischer Prämissen für das EVU 2030
- Definition der Geschäftsmodelle 2030
- Ableitung zukünftiger Anforderungen an die Organisation
- Transparenz zur gegenwärtigen Aufstellung der Organisation und Identifikation von Optimierungspotenzialen
- Entwurf eines organisatorischen Zielbilds und Abgleich mit der Ist-Situation
- Entwicklung eines gemeinsam getragenen, agilen Umsetzungsfahrplans
Die
EVU-Studie 2030 kann kostenlos als PDF zum Download bestellt werden.
Donnerstag, 8.02.2024, 16:18 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH