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Energie & Management > IT - Künstlich intelligente Bademeister
Quelle: Pixabay / Sekau67
IT

Künstlich intelligente Bademeister

Sechs Kameras und eine künstliche Intelligenz sollen das Baden im Osnabrücker Nettebad sicherer machen. Die Technik verbreitet sich immer mehr.
 
Retten müssen die Bademeister im niedersächsischen Osnabrück auch in Zukunft selber. Badende in Not rechtzeitig zu entdecken, das aber soll nun einfacher werden – dank Künstlicher Intelligenz (KI). Die Stadtwerke Osnabrück haben dazu sechs Kameras installiert, die die 33-Meter-Halle des Nettebads überwachen. Dabei erfassten sie keine Gesichter, sondern die Bewegungen der Badegäste, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Die Daten werden an eine KI weitergeleitet, die daraus Bewegungsmuster ableitet und in Gefahrensituationen Alarm schlägt.

Entwickelt hat die KI das 2019 gestartete Unternehmen Lynxight mit Sitz in Israel. Ihr Ziel: Die Überwachung von Schwimmbecken auch ohne aufwändige technische Ausrüstung möglich zu machen. Dazu wird die KI darauf trainiert, reguläre Schwimmbewegungen – und dabei auch beispielsweise Tauchvorgänge oder Rollwenden – zu erkennen. Und dann Alarm zu schlagen, wenn Bewegungsmuster davon abweichen, eine Person beispielsweise hektisch mit den Armen schlägt, bewegungslos am Beckenboden liegt oder sich ein Kleinkind ohne Schwimmflügel dem Beckenrad nähert.

Das Alarmsignal wird dann an die Smartwatch des Badpersonals weitergeleitet, das so im Idealfall reagieren kann, bevor ein Notfall eintritt. Auch andere Parameter wie beispielsweise die Anzahl der Schwimmenden in einem Becken können überwacht werden.

Im Einsatz ist die Technik bereits in mehreren deutschen Schwimmbädern, darunter im baden-württembergischen Freudenstadt, im hessischen Wiesbaden und in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). Auch die Stadtwerke München testen das System seit Frühjahr 2023 im Pilotprojekt „Smartes Schwimmbad“. Die Kosten für das System, das Lynxight als „Safetey as a Service“ anbietet, betragen nach Angaben auf der Lynxight-Webseite pro Becken 750 Euro monatlich. Becken mit einer Wasserfläche unter 100 Quadratmeter sind günstiger, auch gibt es Mengenrabatt für Betreiber mehrerer Becken.

Dienstag, 10.10.2023, 13:20 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > IT - Künstlich intelligente Bademeister
Quelle: Pixabay / Sekau67
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Künstlich intelligente Bademeister
Sechs Kameras und eine künstliche Intelligenz sollen das Baden im Osnabrücker Nettebad sicherer machen. Die Technik verbreitet sich immer mehr.
 
Retten müssen die Bademeister im niedersächsischen Osnabrück auch in Zukunft selber. Badende in Not rechtzeitig zu entdecken, das aber soll nun einfacher werden – dank Künstlicher Intelligenz (KI). Die Stadtwerke Osnabrück haben dazu sechs Kameras installiert, die die 33-Meter-Halle des Nettebads überwachen. Dabei erfassten sie keine Gesichter, sondern die Bewegungen der Badegäste, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Die Daten werden an eine KI weitergeleitet, die daraus Bewegungsmuster ableitet und in Gefahrensituationen Alarm schlägt.

Entwickelt hat die KI das 2019 gestartete Unternehmen Lynxight mit Sitz in Israel. Ihr Ziel: Die Überwachung von Schwimmbecken auch ohne aufwändige technische Ausrüstung möglich zu machen. Dazu wird die KI darauf trainiert, reguläre Schwimmbewegungen – und dabei auch beispielsweise Tauchvorgänge oder Rollwenden – zu erkennen. Und dann Alarm zu schlagen, wenn Bewegungsmuster davon abweichen, eine Person beispielsweise hektisch mit den Armen schlägt, bewegungslos am Beckenboden liegt oder sich ein Kleinkind ohne Schwimmflügel dem Beckenrad nähert.

Das Alarmsignal wird dann an die Smartwatch des Badpersonals weitergeleitet, das so im Idealfall reagieren kann, bevor ein Notfall eintritt. Auch andere Parameter wie beispielsweise die Anzahl der Schwimmenden in einem Becken können überwacht werden.

Im Einsatz ist die Technik bereits in mehreren deutschen Schwimmbädern, darunter im baden-württembergischen Freudenstadt, im hessischen Wiesbaden und in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). Auch die Stadtwerke München testen das System seit Frühjahr 2023 im Pilotprojekt „Smartes Schwimmbad“. Die Kosten für das System, das Lynxight als „Safetey as a Service“ anbietet, betragen nach Angaben auf der Lynxight-Webseite pro Becken 750 Euro monatlich. Becken mit einer Wasserfläche unter 100 Quadratmeter sind günstiger, auch gibt es Mengenrabatt für Betreiber mehrerer Becken.

Dienstag, 10.10.2023, 13:20 Uhr
Katia Meyer-Tien

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