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Energie & Management > Stadtwerke - Külsheim geht bald im Regionalversorger Tauberfranken auf
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Külsheim geht bald im Regionalversorger Tauberfranken auf

Die Stadtwerke in Bad Mergentheim und Külsheim gehen den letzten logischen Schritt. Voraussichtlich  zum 1. Januar 2025 gibt es nur noch den Versorger namens Tauberfranken.
Zwei Versorger im Nordosten Baden-Württembergs machen künftig gemeinsame Sache: Dafür geht das Stadtwerk Külsheim vollständig im Stadtwerk Tauberfranken auf. Die letzte dafür nötige Entscheidung traf der Gemeinderat der Stadt Bad Mergentheim in seiner Sitzung am 25. April.

Bad Mergentheim ist Sitz des Regionalversorgers Tauberfranken, die Kommune über ihre Tochter Stadtverkehr Bad Mergentheim GmbH mit 51 Prozent dessen größter Gesellschafter. Die anderen Anteile hält der Stadtwerke-Verbund Thüga mit einer direkten Beteiligung von 39,9 Prozent. Der Rest (10 Prozent) ist in Händen der Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft, an der wiederum die Thüga mit 56 Prozent und andere Kommunen (etwa Tauberbischofsheim und Künzelsau) mit 44 Prozent beteiligt sind.

Das absehbare Ende des kommunalen Stadtwerks Külsheim, 30 Kilometer nordöstlich von Bad Mergentheim gelegen, hat eine Vorgeschichte. Schon heute obliegt die kaufmännische und technische Betriebsführung dem Stadtwerk Bad Mergentheim. Dies geht auf den Einstieg der Mergentheimer bei dem 2007 gegründeten Stadtwerk Külsheim zurück. Der vorherige Külsheimer Eigenbetrieb Gas/Wasser war in die Miesen gerutscht, mit der finanziellen und organisatorischen Hilfe des Nachbarn konnte es weitergehen.

Fusioniertes Stadtwerk dann mehr als 110 Millionen Euro wert

Damals übernahm das Stadtwerk Tauberfranken 49 Prozent an der neuen GmbH und zahlte dafür 775.000 Euro. Seit 2019 pachtet Tauberfranken auch das Strom- und Gasnetz der Nachbarn. Außerdem entwickelten die beiden Stadtwerke mit der Thüga auch den fünf Anlagen großen Windpark Külsheim. Jetzt sollen durch das Verschmelzen weitere Synergieeffekte möglich werden, die Trennung der beiden Stadtwerke erschien den politisch Handelnden nicht länger sinnvoll.

Das neue Konstrukt entsteht zunächst durch den Kauf jenes 51-Prozent-Anteils, den die Kommune Külsheim derzeit am eigenen Stadtwerk hält, durch das Stadtwerk Tauberfranken. Dafür zahlen die Mergentheimer laut Ratsbeschluss bis Ende Juni 2024 rund 2,7 Millionen Euro. Für exakt diese Summe kauft Külsheim sich im selben Zuge in die Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft ein. Dieses Geld wiederum geht an die Thüga, die sich dafür von bis zu 25,18 Prozent ihrer Anteile trennt.

Die Geschäftsführung des dann größeren Stadtwerks Tauberfranken soll auch in Zukunft in Händen des bisherigen Duos Norbert Schön und Paul Gehrig, der als Sprecher fungiert, liegen. Die Geschäfte beim Stadtwerk Külsheim führt aktuell Ralf Braun im Nebenamt. Er ist Prokurist und kaufmännischer Leiter des Stadtwerks Tauberfranken und werde in dieser Funktion nach erfolgter Fusion weiter tätig bleiben, so Ralf Braun gegenüber unserer Redaktion. De facto besteht das Stadtwerk Külsheim wegen der seit Langem übertragenen Betriebsführung personell nur aus ihm.

Den Wert der Versorger und ihrer Anteile hatte zu Beginn dieses Jahres das Bewertungsverfahren einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ermittelt. Das Stadtwerk Tauberfranken ist Mitte des laufenden Jahres mit rund 107 Millionen Euro taxiert, Külsheim kommt auf rund 5,3 Millionen Euro.

Das Stadtwerk Tauberfranken bietet Strom, Gas, Wärme und Wasser in unterschiedlichen Bereichen des heimischen Main-Tauber-Kreises und darüber hinaus in angrenzenden Landkreisen wie Hohenlohe, Neckar-Odenwald oder Schwäbisch Hall an. 109 Beschäftigte arbeiten derzeit für den Versorger.

Dienstag, 30.04.2024, 15:43 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Stadtwerke - Külsheim geht bald im Regionalversorger Tauberfranken auf
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Külsheim geht bald im Regionalversorger Tauberfranken auf
Die Stadtwerke in Bad Mergentheim und Külsheim gehen den letzten logischen Schritt. Voraussichtlich  zum 1. Januar 2025 gibt es nur noch den Versorger namens Tauberfranken.
Zwei Versorger im Nordosten Baden-Württembergs machen künftig gemeinsame Sache: Dafür geht das Stadtwerk Külsheim vollständig im Stadtwerk Tauberfranken auf. Die letzte dafür nötige Entscheidung traf der Gemeinderat der Stadt Bad Mergentheim in seiner Sitzung am 25. April.

Bad Mergentheim ist Sitz des Regionalversorgers Tauberfranken, die Kommune über ihre Tochter Stadtverkehr Bad Mergentheim GmbH mit 51 Prozent dessen größter Gesellschafter. Die anderen Anteile hält der Stadtwerke-Verbund Thüga mit einer direkten Beteiligung von 39,9 Prozent. Der Rest (10 Prozent) ist in Händen der Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft, an der wiederum die Thüga mit 56 Prozent und andere Kommunen (etwa Tauberbischofsheim und Künzelsau) mit 44 Prozent beteiligt sind.

Das absehbare Ende des kommunalen Stadtwerks Külsheim, 30 Kilometer nordöstlich von Bad Mergentheim gelegen, hat eine Vorgeschichte. Schon heute obliegt die kaufmännische und technische Betriebsführung dem Stadtwerk Bad Mergentheim. Dies geht auf den Einstieg der Mergentheimer bei dem 2007 gegründeten Stadtwerk Külsheim zurück. Der vorherige Külsheimer Eigenbetrieb Gas/Wasser war in die Miesen gerutscht, mit der finanziellen und organisatorischen Hilfe des Nachbarn konnte es weitergehen.

Fusioniertes Stadtwerk dann mehr als 110 Millionen Euro wert

Damals übernahm das Stadtwerk Tauberfranken 49 Prozent an der neuen GmbH und zahlte dafür 775.000 Euro. Seit 2019 pachtet Tauberfranken auch das Strom- und Gasnetz der Nachbarn. Außerdem entwickelten die beiden Stadtwerke mit der Thüga auch den fünf Anlagen großen Windpark Külsheim. Jetzt sollen durch das Verschmelzen weitere Synergieeffekte möglich werden, die Trennung der beiden Stadtwerke erschien den politisch Handelnden nicht länger sinnvoll.

Das neue Konstrukt entsteht zunächst durch den Kauf jenes 51-Prozent-Anteils, den die Kommune Külsheim derzeit am eigenen Stadtwerk hält, durch das Stadtwerk Tauberfranken. Dafür zahlen die Mergentheimer laut Ratsbeschluss bis Ende Juni 2024 rund 2,7 Millionen Euro. Für exakt diese Summe kauft Külsheim sich im selben Zuge in die Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft ein. Dieses Geld wiederum geht an die Thüga, die sich dafür von bis zu 25,18 Prozent ihrer Anteile trennt.

Die Geschäftsführung des dann größeren Stadtwerks Tauberfranken soll auch in Zukunft in Händen des bisherigen Duos Norbert Schön und Paul Gehrig, der als Sprecher fungiert, liegen. Die Geschäfte beim Stadtwerk Külsheim führt aktuell Ralf Braun im Nebenamt. Er ist Prokurist und kaufmännischer Leiter des Stadtwerks Tauberfranken und werde in dieser Funktion nach erfolgter Fusion weiter tätig bleiben, so Ralf Braun gegenüber unserer Redaktion. De facto besteht das Stadtwerk Külsheim wegen der seit Langem übertragenen Betriebsführung personell nur aus ihm.

Den Wert der Versorger und ihrer Anteile hatte zu Beginn dieses Jahres das Bewertungsverfahren einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ermittelt. Das Stadtwerk Tauberfranken ist Mitte des laufenden Jahres mit rund 107 Millionen Euro taxiert, Külsheim kommt auf rund 5,3 Millionen Euro.

Das Stadtwerk Tauberfranken bietet Strom, Gas, Wärme und Wasser in unterschiedlichen Bereichen des heimischen Main-Tauber-Kreises und darüber hinaus in angrenzenden Landkreisen wie Hohenlohe, Neckar-Odenwald oder Schwäbisch Hall an. 109 Beschäftigte arbeiten derzeit für den Versorger.

Dienstag, 30.04.2024, 15:43 Uhr
Volker Stephan

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