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Energie & Management > Statistik - Kosten für Energieimporte nach Deutschland fast verdoppelt
Quelle: iStock
Statistik

Kosten für Energieimporte nach Deutschland fast verdoppelt

Der hohe Erdgaspreis hat die Importkosten für Energie im vergangenen Monat enorm in die Höhe getrieben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Die Kosten für Energieeinfuhren nach Deutschland waren im August um 93,6 % höher als zwölf Monate zu vor, so Destatis. Vor allem Erdgas verteuerte sich enorm: Der Preis für Erdgas lag demnach im August 2021 um 177,5 % höher als im August 2020. Hinzu kam, dass auch die Preise für Erdölimporte gestiegen sind. Der Rohstoff war im August im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 63,6 % ebenfalls deutlich teurer.

Die hohen Energiepreise schlugen sich daher auf die Importpreise nieder. Im August erhöhten sich die Preise von nach Deutschland importierten Gütern gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,5 %. Eine höhere prozentuale Vorjahres-Veränderung hatte es zuletzt im September 1981 während der zweiten Ölpreiskrise gegeben, so Destatis. Damals habe die Rate bei plus 17,4 % gegenüber September 1980 gelegen.

Derweil hat der Gaspreis eine neue Rekordmarke durchbrochen. Wie die Vereinigung der internationalen Gasexporteure (Gas Exporting Countries Forum - GECF) mitteilte, stieg der Gaspreis auf dem europäischen Großhandelsmarkt TTF zum ersten Mal über 1.000 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter. „Der Preis für den Oktober-Future am TTF Hub erreichte 1.031 US-Dollar.“

Gasexportländer werben für Langfristverträge

„Mehrere Faktoren setzen den beispiellosen Anstieg auf dem europäischen Kontinent fort“, so die GECF. Eine wachsende Gasnachfrage aufgrund der Post-Corona-Erholung, Befürchtungen über mögliche Versorgungsengpässe im Winter und die Preissteigerungen in anderen Energiemärkten seien die Gründe.

Die hohe Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) und Kohle in Asien übertrage sich zudem auf die Preisbildung im europäischen Gasmarkt, heißt es weiter. Nicht zu vergessen sei auch der Ölpreis. Dieser hatte am 28. September ein Dreijahreshoch mit 80 US-Dollar pro Barrel für die Nordsee-Sorte Brent erreicht.

Die in der GECF vereinten Länder werben angesichts der aktuellen volatilen Gaspreise weiterhin für langfristige Gaslieferverträge. In der 2019 verabschiedeten Malabo-Erklärung bekannten sich die Länder zur grundlegenden Rolle „langfristiger Gasverträge sowie zu Gaspreisen auf der Grundlage der Indexierung von Öl, um stabile Investitionen in die Erschließung von Erdgas-Ressourcen zu gewährleisten“, so die GECF.

Mittwoch, 29.09.2021, 16:13 Uhr
Stefan Sagmeister
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Kosten für Energieimporte nach Deutschland fast verdoppelt
Der hohe Erdgaspreis hat die Importkosten für Energie im vergangenen Monat enorm in die Höhe getrieben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Die Kosten für Energieeinfuhren nach Deutschland waren im August um 93,6 % höher als zwölf Monate zu vor, so Destatis. Vor allem Erdgas verteuerte sich enorm: Der Preis für Erdgas lag demnach im August 2021 um 177,5 % höher als im August 2020. Hinzu kam, dass auch die Preise für Erdölimporte gestiegen sind. Der Rohstoff war im August im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 63,6 % ebenfalls deutlich teurer.

Die hohen Energiepreise schlugen sich daher auf die Importpreise nieder. Im August erhöhten sich die Preise von nach Deutschland importierten Gütern gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,5 %. Eine höhere prozentuale Vorjahres-Veränderung hatte es zuletzt im September 1981 während der zweiten Ölpreiskrise gegeben, so Destatis. Damals habe die Rate bei plus 17,4 % gegenüber September 1980 gelegen.

Derweil hat der Gaspreis eine neue Rekordmarke durchbrochen. Wie die Vereinigung der internationalen Gasexporteure (Gas Exporting Countries Forum - GECF) mitteilte, stieg der Gaspreis auf dem europäischen Großhandelsmarkt TTF zum ersten Mal über 1.000 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter. „Der Preis für den Oktober-Future am TTF Hub erreichte 1.031 US-Dollar.“

Gasexportländer werben für Langfristverträge

„Mehrere Faktoren setzen den beispiellosen Anstieg auf dem europäischen Kontinent fort“, so die GECF. Eine wachsende Gasnachfrage aufgrund der Post-Corona-Erholung, Befürchtungen über mögliche Versorgungsengpässe im Winter und die Preissteigerungen in anderen Energiemärkten seien die Gründe.

Die hohe Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) und Kohle in Asien übertrage sich zudem auf die Preisbildung im europäischen Gasmarkt, heißt es weiter. Nicht zu vergessen sei auch der Ölpreis. Dieser hatte am 28. September ein Dreijahreshoch mit 80 US-Dollar pro Barrel für die Nordsee-Sorte Brent erreicht.

Die in der GECF vereinten Länder werben angesichts der aktuellen volatilen Gaspreise weiterhin für langfristige Gaslieferverträge. In der 2019 verabschiedeten Malabo-Erklärung bekannten sich die Länder zur grundlegenden Rolle „langfristiger Gasverträge sowie zu Gaspreisen auf der Grundlage der Indexierung von Öl, um stabile Investitionen in die Erschließung von Erdgas-Ressourcen zu gewährleisten“, so die GECF.

Mittwoch, 29.09.2021, 16:13 Uhr
Stefan Sagmeister

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