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Energie & Management > Stromnetz - Kooperation für klimafreundliche Hochspannungstechnik
Gasisolierte 110-kV-Schaltanlage. Bild: Stromnetz_Berlin
Stromnetz

Kooperation für klimafreundliche Hochspannungstechnik

Durch eine Kooperation wollen Siemens Energy und Mitsubishi Electric die Entwicklung von klimafreundlicherer Hochspannungstechnik beschleunigen. 
Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen am 5. Juni, am UN-Umwelttag, unterzeichnet, wie Siemens Energy am 8. Juni mitteilte. Zunächst soll es eine Machbarkeitsstudie zur gemeinsamen Entwicklung von Hochspannungsschaltgeräten und -anlagen mit Null-GWP (Global Warming Potential) dazu geben.

Hintergrund ist die Tatsache, dass weltweit in den meisten Umspannwerken immer noch Schwefelhexafluorid (SF6) das vorherrschende Isoliergas darstellt. Es handelt sich dabei aber um das stärkste bekannte Treibhausgas der Welt mit einem Erwärmungspotenzial, das in etwa 23.500-mal so hoch ist wie das von CO2. Selbst bei einer sehr geringen Austrittsmenge des Gases sind die Auswirkungen auf die globale Erwärmung erheblich. 

Daher werden in verschiedenen Ländern derzeit Vorschriften zur Reduzierung oder sogar zum Verbot des Einsatzes von fluorierten Gasen wie SF6 in der Elektroindustrie überprüft und teilweise bereits umgesetzt.

Siemens Energy und Mitsubishi Electric arbeiten beide an SF6-freien gasisolierten Schaltanlagen und -geräten, die das Treibhausgas durch die sogenannte Clean Air, ein reines Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff, ersetzen. Die Isolierung mit Clean Air ist laut Siemens bis heute die einzige Alternative zu Treibhausgasen, die keinerlei Risiken für Gesundheit und Sicherheit birgt. In Kombination mit Vakuumschaltröhren könne zudem eine höhere Leistung für Schaltanwendungen gewährleistet werden.

Im Rahmen ihrer Vereinbarung wollen beide Unternehmen nun Methoden untersuchen, um die bisher vor allem auf Spannungsebenen bis 72,5 kV vertretene Clean-Air-Isolationstechnologie auf höhere Spannungen zu skalieren, beginnend mit einem 245-kV-Dead-Tank-Leistungsschalter. Dieser soll weltweit eine schnellere Verfügbarkeit von klimaneutralen Hochspannungsschaltlösungen für Kunden ermöglichen. Beide Partner werden jedoch weiterhin unabhängig voneinander Schaltanlagen und -geräte herstellen, heißt es in der Mitteilung.

Dienstag, 8.06.2021, 10:48 Uhr
Peter Koller
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Gasisolierte 110-kV-Schaltanlage. Bild: Stromnetz_Berlin
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Durch eine Kooperation wollen Siemens Energy und Mitsubishi Electric die Entwicklung von klimafreundlicherer Hochspannungstechnik beschleunigen. 
Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen am 5. Juni, am UN-Umwelttag, unterzeichnet, wie Siemens Energy am 8. Juni mitteilte. Zunächst soll es eine Machbarkeitsstudie zur gemeinsamen Entwicklung von Hochspannungsschaltgeräten und -anlagen mit Null-GWP (Global Warming Potential) dazu geben.

Hintergrund ist die Tatsache, dass weltweit in den meisten Umspannwerken immer noch Schwefelhexafluorid (SF6) das vorherrschende Isoliergas darstellt. Es handelt sich dabei aber um das stärkste bekannte Treibhausgas der Welt mit einem Erwärmungspotenzial, das in etwa 23.500-mal so hoch ist wie das von CO2. Selbst bei einer sehr geringen Austrittsmenge des Gases sind die Auswirkungen auf die globale Erwärmung erheblich. 

Daher werden in verschiedenen Ländern derzeit Vorschriften zur Reduzierung oder sogar zum Verbot des Einsatzes von fluorierten Gasen wie SF6 in der Elektroindustrie überprüft und teilweise bereits umgesetzt.

Siemens Energy und Mitsubishi Electric arbeiten beide an SF6-freien gasisolierten Schaltanlagen und -geräten, die das Treibhausgas durch die sogenannte Clean Air, ein reines Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff, ersetzen. Die Isolierung mit Clean Air ist laut Siemens bis heute die einzige Alternative zu Treibhausgasen, die keinerlei Risiken für Gesundheit und Sicherheit birgt. In Kombination mit Vakuumschaltröhren könne zudem eine höhere Leistung für Schaltanwendungen gewährleistet werden.

Im Rahmen ihrer Vereinbarung wollen beide Unternehmen nun Methoden untersuchen, um die bisher vor allem auf Spannungsebenen bis 72,5 kV vertretene Clean-Air-Isolationstechnologie auf höhere Spannungen zu skalieren, beginnend mit einem 245-kV-Dead-Tank-Leistungsschalter. Dieser soll weltweit eine schnellere Verfügbarkeit von klimaneutralen Hochspannungsschaltlösungen für Kunden ermöglichen. Beide Partner werden jedoch weiterhin unabhängig voneinander Schaltanlagen und -geräte herstellen, heißt es in der Mitteilung.

Dienstag, 8.06.2021, 10:48 Uhr
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