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Energie & Management > Europaeische Union - Kommission schlägt Vorrang für Düngemittel bei Gasklappheit vor
Quelle: Fotolia / kreatik
Europaeische Union

Kommission schlägt Vorrang für Düngemittel bei Gasklappheit vor

Düngemittelfabriken gehören nach Ansicht der EU-Kommission zu den systemkritischen Branchen, die im Fall von Engpässen auf dem Gasmarkt bevorzugt beliefert werden sollten.
Die Energiepreiskrise gefährde auch die Ernährungssicherheit, heißt es in einer Mitteilung der EU-Kommission, und treibe die Lebensmittelpreise in die Höhe. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Kommission den Mitgliedsstaaten eine Reihe von Maßnahmen, um eine Versorgung mit Düngemitteln zu erschwinglichen Preisen sicherzustellen. Die Widerstandsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion in den Industrie- und den Entwicklungsländern müsse gestärkt werden.

Zu den Maßnahmen gehört, dass Düngemittelfabriken in den nationalen Notfallplänen vorrangig und ohne Unterbrechung mit Gas beliefert werden sollten. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Empfehlung, denn die Gasnotfallpläne werden von den Mitgliedsstaaten in eigener Verantwortung aufgestellt und durchgeführt. In einem Plan zur Senkung der Gasnachfrage hatte die Kommission schon im Juli angekündigt, dass in der gegenwärtigen Krise neben den privaten Haushalten, Krankenhäusern und anderen kritischen Einrichtungen, auch die vorrangige Belieferung von Branchen notwendig werden könne, „die Produkte herstellen und Dienstleistungen erbringen, die für die Wirtschaft, die Lieferketten und die Wettbewerbsfähigkeit der EU von zentraler Bedeutung sind“.

Außerdem könnten mineralische durch organische Düngemittel ersetzt werden, soweit das möglich sei. Das werde die Abhängigkeit der EU vom Gas und den CO2-Ausstoß des Sektors verringern. Die Mitgliedsstaaten werden darüber hinaus ermutigt, in die Herstellung von grünem Wasserstoff und Biomethan für die Ammoniakherstellung zu investieren.

Zur Begründung verweist die Kommission darauf, dass der Anstieg der Gaspreise Düngemittel enorm verteuert hat. Die Landwirte hätten den Kauf von Dünger deswegen reduziert oder verschoben. Damit seien geringere Erträge und steigende Preise für Lebensmittel vorprogrammiert.

Donnerstag, 10.11.2022, 12:52 Uhr
Tom Weingärtner
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Kommission schlägt Vorrang für Düngemittel bei Gasklappheit vor
Düngemittelfabriken gehören nach Ansicht der EU-Kommission zu den systemkritischen Branchen, die im Fall von Engpässen auf dem Gasmarkt bevorzugt beliefert werden sollten.
Die Energiepreiskrise gefährde auch die Ernährungssicherheit, heißt es in einer Mitteilung der EU-Kommission, und treibe die Lebensmittelpreise in die Höhe. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Kommission den Mitgliedsstaaten eine Reihe von Maßnahmen, um eine Versorgung mit Düngemitteln zu erschwinglichen Preisen sicherzustellen. Die Widerstandsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion in den Industrie- und den Entwicklungsländern müsse gestärkt werden.

Zu den Maßnahmen gehört, dass Düngemittelfabriken in den nationalen Notfallplänen vorrangig und ohne Unterbrechung mit Gas beliefert werden sollten. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Empfehlung, denn die Gasnotfallpläne werden von den Mitgliedsstaaten in eigener Verantwortung aufgestellt und durchgeführt. In einem Plan zur Senkung der Gasnachfrage hatte die Kommission schon im Juli angekündigt, dass in der gegenwärtigen Krise neben den privaten Haushalten, Krankenhäusern und anderen kritischen Einrichtungen, auch die vorrangige Belieferung von Branchen notwendig werden könne, „die Produkte herstellen und Dienstleistungen erbringen, die für die Wirtschaft, die Lieferketten und die Wettbewerbsfähigkeit der EU von zentraler Bedeutung sind“.

Außerdem könnten mineralische durch organische Düngemittel ersetzt werden, soweit das möglich sei. Das werde die Abhängigkeit der EU vom Gas und den CO2-Ausstoß des Sektors verringern. Die Mitgliedsstaaten werden darüber hinaus ermutigt, in die Herstellung von grünem Wasserstoff und Biomethan für die Ammoniakherstellung zu investieren.

Zur Begründung verweist die Kommission darauf, dass der Anstieg der Gaspreise Düngemittel enorm verteuert hat. Die Landwirte hätten den Kauf von Dünger deswegen reduziert oder verschoben. Damit seien geringere Erträge und steigende Preise für Lebensmittel vorprogrammiert.

Donnerstag, 10.11.2022, 12:52 Uhr
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