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Energie & Management > Statistik - Kohlestrom-Anteil auf 30 % gestiegen
Quelle: Shutterstock
Statistik

Kohlestrom-Anteil auf 30 % gestiegen

Der Anteil des in Deutschland erzeugten Kohlestroms nahm im Jahr 2021 um fast ein Viertel zu. Insgesamt machten konventionelle Energieträger fast 58 % aus.
Jetzt ist es amtlich. Kohle war im vergangenen Jahr mit Abstand der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung in Deutschland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Anteil von Kohlestrom an der insgesamt ins Netz eingespeisten Menge auf 30,2 %. Rund 156 Mrd. kWh stammten aus Kohlekraftwerken – im Jahresvergleich fast ein Viertel mehr. Im Jahr 2020 waren es 125 Mrd. kWh, der Anteil betrug damals 24,8 %.

Der Anteil des Stroms aus Atomkraftwerken nahm 2021 um 7,4 % auf gut 65 Mrd. kWh zu, der Kernenergie-Anteil erreichte 12,6 %. Erdgas dagegen trug um 5,8 % weniger zur Stromerzeugung bei, 65 Mrd. kWh entfielen auf diesen Energieträger, im Jahr davor waren es 69 Mrd. kWh. Markant ist die Entwicklung im dritten Quartal 2021: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Stromeinspeisung aus Erdgas um 38,9 %, wie das Statistische Bundesamt errechnete.

Zusammen lieferten konventionelle Energieträger 298 Mrd. kWh – ein Plus von 11,7 %. Ihr Anteil an der Stromeinspeisung kletterte auf 57,6 %, 2020 lag er bei 53 %.

Rote Zahlen bei Erneuerbaren

Durchwegs einen Trend nach unten ermittelten die Statistiker bei den erneuerbaren Energieträgern. Die Stromeinspeisung aus Windkraftanlagen flaute von 128,7 auf 115,5 Mrd. kWh ab. Ihr Anteil lag bei gut 21 %. Biogas-Strom ging von 30,2 auf 29,9 Mrd. kWh zurück, Strom aus Photovoltaik-Anlagen von 45,4 auf 45,2 Mrd. kWh. Wasserkraftwerke produzierten 18,5 Mrd. kWh, das waren 0,5 Mrd. kWh weniger als noch im Vorjahr.

Unter dem Strich steuerten Erneuerbare nach den vorläufigen amtlichen Berechnungen 219,6 Mrd. kWh im Jahr 2021 bei, umgerechnet fast minus 8 % gegenüber dem Jahr davor. Der Anteil der Erneuerbaren verringerte sich von 47,1 auf 42,4 %.

Die insgesamt ins Netz eingespeiste Strommenge betrug knapp 518 Mrd. kWh. Das waren 2,6 % mehr als 2020, aber rund 3 % weniger als im Jahr vor Beginn der Corona-Krise.

Mehr Import, mehr Export

Die importierte Strommenge erhöhte sich laut Statistikern im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 7,7 Prozentpunkte. Sie belief sich auf 51,7 Mrd. kWh. Wichtigster Stromlieferant war wie in den Vorjahren Frankreich, die Importe von dort gingen aber um knapp 25 % auf 9,8 Mrd. kWh zurück. Dahinter folgten die Niederlande mit 7,6 Mrd. kWh und Österreich mit 6,5 Mrd. kWh. Fast um das Doppelte auf 6,1 Mrd. kWh nahmen die Importe aus der Tschechischen Republik zu. Die Stromexporte aus Deutschland stiegen insgesamt um 5 % auf 70,3 Mrd. kWh.

Donnerstag, 17.03.2022, 15:14 Uhr
Manfred Fischer
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Statistik
Kohlestrom-Anteil auf 30 % gestiegen
Der Anteil des in Deutschland erzeugten Kohlestroms nahm im Jahr 2021 um fast ein Viertel zu. Insgesamt machten konventionelle Energieträger fast 58 % aus.
Jetzt ist es amtlich. Kohle war im vergangenen Jahr mit Abstand der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung in Deutschland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Anteil von Kohlestrom an der insgesamt ins Netz eingespeisten Menge auf 30,2 %. Rund 156 Mrd. kWh stammten aus Kohlekraftwerken – im Jahresvergleich fast ein Viertel mehr. Im Jahr 2020 waren es 125 Mrd. kWh, der Anteil betrug damals 24,8 %.

Der Anteil des Stroms aus Atomkraftwerken nahm 2021 um 7,4 % auf gut 65 Mrd. kWh zu, der Kernenergie-Anteil erreichte 12,6 %. Erdgas dagegen trug um 5,8 % weniger zur Stromerzeugung bei, 65 Mrd. kWh entfielen auf diesen Energieträger, im Jahr davor waren es 69 Mrd. kWh. Markant ist die Entwicklung im dritten Quartal 2021: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Stromeinspeisung aus Erdgas um 38,9 %, wie das Statistische Bundesamt errechnete.

Zusammen lieferten konventionelle Energieträger 298 Mrd. kWh – ein Plus von 11,7 %. Ihr Anteil an der Stromeinspeisung kletterte auf 57,6 %, 2020 lag er bei 53 %.

Rote Zahlen bei Erneuerbaren

Durchwegs einen Trend nach unten ermittelten die Statistiker bei den erneuerbaren Energieträgern. Die Stromeinspeisung aus Windkraftanlagen flaute von 128,7 auf 115,5 Mrd. kWh ab. Ihr Anteil lag bei gut 21 %. Biogas-Strom ging von 30,2 auf 29,9 Mrd. kWh zurück, Strom aus Photovoltaik-Anlagen von 45,4 auf 45,2 Mrd. kWh. Wasserkraftwerke produzierten 18,5 Mrd. kWh, das waren 0,5 Mrd. kWh weniger als noch im Vorjahr.

Unter dem Strich steuerten Erneuerbare nach den vorläufigen amtlichen Berechnungen 219,6 Mrd. kWh im Jahr 2021 bei, umgerechnet fast minus 8 % gegenüber dem Jahr davor. Der Anteil der Erneuerbaren verringerte sich von 47,1 auf 42,4 %.

Die insgesamt ins Netz eingespeiste Strommenge betrug knapp 518 Mrd. kWh. Das waren 2,6 % mehr als 2020, aber rund 3 % weniger als im Jahr vor Beginn der Corona-Krise.

Mehr Import, mehr Export

Die importierte Strommenge erhöhte sich laut Statistikern im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 7,7 Prozentpunkte. Sie belief sich auf 51,7 Mrd. kWh. Wichtigster Stromlieferant war wie in den Vorjahren Frankreich, die Importe von dort gingen aber um knapp 25 % auf 9,8 Mrd. kWh zurück. Dahinter folgten die Niederlande mit 7,6 Mrd. kWh und Österreich mit 6,5 Mrd. kWh. Fast um das Doppelte auf 6,1 Mrd. kWh nahmen die Importe aus der Tschechischen Republik zu. Die Stromexporte aus Deutschland stiegen insgesamt um 5 % auf 70,3 Mrd. kWh.

Donnerstag, 17.03.2022, 15:14 Uhr
Manfred Fischer

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