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Energie & Management > Cop26 - Kohleausstiegspakt ohne China, Australien und die USA
Quelle: Shutterstock
Cop26

Kohleausstiegspakt ohne China, Australien und die USA

Teilerfolg für die Weltklimakonferenz: Einige Nationen mit großer Kohlenutzung haben sich zu konkreten Zeiträumen für ein Ende der Kohleverstromung bekannt. Aber wichtige Player fehlen.
Die Verbrennung von Kohle zur Stromgewinnung ist einer der größten globalen CO2-Emittenten. Die Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow ist einem Ende der Kohlenutzung jetzt ein großes Stück nähergekommen, auch wenn einige wichtige Nationen nach wie vor fehlen beim Bekenntnis zum Kohleausstieg. 

Mehr als 40 Länder haben sich zu einem kompletten Ausstieg aus der Kohle für große Volkswirtschaften in den 2030er-Jahren und im Rest der Welt in den 2040er-Jahren bekannt. Darunter sind einige der größten Kohlenutzer wie Südkorea, Indonesien und Vietnam, die alle zu den globalen Top 10 in diesem Bereich gehören. Aus Europa hat sich Polen der Initiative angeschlossen. Andere bedeutende Kohle-Nutzer wie China, die USA, Indien und Australien schlossen sich der Vereinbarung jedoch nicht an. 

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Vereinbarung als unzureichend. "Das Kleingedruckte scheint den Ländern erheblichen Spielraum zu geben, um ihr eigenes Ausstiegsdatum zu wählen", sagte Delegationsleiter Juan Pablo Osornion der BBC. Begrüßt wurde hingegen ein anderes Vorhaben: So gaben rund 25 Nationen ihre Verpflichtung bekannt, ab 2022 die Finanzierung fossiler Energieerzeugung zu beenden und stattdessen in grüne Energien zu investieren. Zu der Gruppe gehören unter anderem Großbritannien, die Schweiz, Neuseeland, Kanada und die USA. Deutschland ist nicht in der Gruppe.

Fortschritte bei der Begrenzung der Erderwärmung

Die bisher beim Klimagipfel gemachten Ankündigungen würden der Internationalen Energieagentur zufolge zu 1,8 Grad Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit führen. Neue Analysen der Agentur zeigten, dass der Pakt zur Reduktion des klimaschädlichen Treibhausgases Methan und die neuen Netto-Null-Ziele - sofern sie eingehalten werden - die Erderhitzung auf 1,8 Grad begrenzen würden, erklärte der Chef der Behörde, Fatih Birol, am 4. November in Glasgow. "Das ist ein großer Schritt nach vorne, aber es braucht noch viel mehr", schrieb Birol auf Twitter. 

Ziel der Weltklimakonferenz in Glasgow ist es, das im Pariser Klimaabkommen bekräftigte 1,5-Grad-Ziel im Rahmen des Möglichen zu halten. Klimaforschern zufolge reicht das weniger ambitionierte "Deutlich-unter-zwei-Grad"-Ziel neueren Erkenntnissen zufolge nicht aus, um katastrophale Schäden abzuwenden. Vor der COP hatten die Vereinten Nationen Alarm geschlagen: Demnach führten die bisherigen Pläne der Staaten die Welt zu einer Erderhitzung von 2,7 Grad. 

Mit Material von dpa.


 

Donnerstag, 4.11.2021, 15:58 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Cop26 - Kohleausstiegspakt ohne China, Australien und die USA
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Cop26
Kohleausstiegspakt ohne China, Australien und die USA
Teilerfolg für die Weltklimakonferenz: Einige Nationen mit großer Kohlenutzung haben sich zu konkreten Zeiträumen für ein Ende der Kohleverstromung bekannt. Aber wichtige Player fehlen.
Die Verbrennung von Kohle zur Stromgewinnung ist einer der größten globalen CO2-Emittenten. Die Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow ist einem Ende der Kohlenutzung jetzt ein großes Stück nähergekommen, auch wenn einige wichtige Nationen nach wie vor fehlen beim Bekenntnis zum Kohleausstieg. 

Mehr als 40 Länder haben sich zu einem kompletten Ausstieg aus der Kohle für große Volkswirtschaften in den 2030er-Jahren und im Rest der Welt in den 2040er-Jahren bekannt. Darunter sind einige der größten Kohlenutzer wie Südkorea, Indonesien und Vietnam, die alle zu den globalen Top 10 in diesem Bereich gehören. Aus Europa hat sich Polen der Initiative angeschlossen. Andere bedeutende Kohle-Nutzer wie China, die USA, Indien und Australien schlossen sich der Vereinbarung jedoch nicht an. 

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Vereinbarung als unzureichend. "Das Kleingedruckte scheint den Ländern erheblichen Spielraum zu geben, um ihr eigenes Ausstiegsdatum zu wählen", sagte Delegationsleiter Juan Pablo Osornion der BBC. Begrüßt wurde hingegen ein anderes Vorhaben: So gaben rund 25 Nationen ihre Verpflichtung bekannt, ab 2022 die Finanzierung fossiler Energieerzeugung zu beenden und stattdessen in grüne Energien zu investieren. Zu der Gruppe gehören unter anderem Großbritannien, die Schweiz, Neuseeland, Kanada und die USA. Deutschland ist nicht in der Gruppe.

Fortschritte bei der Begrenzung der Erderwärmung

Die bisher beim Klimagipfel gemachten Ankündigungen würden der Internationalen Energieagentur zufolge zu 1,8 Grad Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit führen. Neue Analysen der Agentur zeigten, dass der Pakt zur Reduktion des klimaschädlichen Treibhausgases Methan und die neuen Netto-Null-Ziele - sofern sie eingehalten werden - die Erderhitzung auf 1,8 Grad begrenzen würden, erklärte der Chef der Behörde, Fatih Birol, am 4. November in Glasgow. "Das ist ein großer Schritt nach vorne, aber es braucht noch viel mehr", schrieb Birol auf Twitter. 

Ziel der Weltklimakonferenz in Glasgow ist es, das im Pariser Klimaabkommen bekräftigte 1,5-Grad-Ziel im Rahmen des Möglichen zu halten. Klimaforschern zufolge reicht das weniger ambitionierte "Deutlich-unter-zwei-Grad"-Ziel neueren Erkenntnissen zufolge nicht aus, um katastrophale Schäden abzuwenden. Vor der COP hatten die Vereinten Nationen Alarm geschlagen: Demnach führten die bisherigen Pläne der Staaten die Welt zu einer Erderhitzung von 2,7 Grad. 

Mit Material von dpa.


 

Donnerstag, 4.11.2021, 15:58 Uhr
Peter Koller

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