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Energie & Management > Kohle - Kohle bleibt wichtigster fossiler Energieträger
Quelle: Fotolia / TwilightArtPictures
Kohle

Kohle bleibt wichtigster fossiler Energieträger

Nahezu ein Drittel des in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzeugten Stroms kam aus Kohlekraftwerken. Dies zeigt eine Auswertung vom Statistischen Bundesamt (Destatis).
31,4 % des im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland erzeugten und ins Stromnetz eingespeisten Stroms stammt aus Kohlekraft. Damit legte die Kohleverstromung nach den vorläufigen Ergebnissen von Destatis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas zu (Januar bis Juni 2021: 27,1 %). Insgesamt sank der aus fossilen Energieträgern produzierte Anteil an der Strommenge jedoch: von 56,2 % im ersten Halbjahr 2021 auf 51,5 % im ersten Halbjahr 2022. 

Dies liegt insbesondere an der gesunkenen Stromerzeugung aus Gaskraftwerken. Diese rutschte von Januar bis Juni 2022 auf 11,7 %. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 14,4 % gewesen. Wegen der Abschaltung dreier von insgesamt sechs Atomkraftwerken betrug der Produktionsanteil der Kernenergie nur noch 6 % nach 12,4 % ein ersten Halbjahr zuvor. 

Dagegen stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieanlagen deutlich auf einen Anteil von 48,5 % (2021: 43,8 %). Dabei konnte vornehmlich der Strom aus Windkraftanlagen zulegen. Dies führen die Marktbeobachter zurück auf das besonders windarme erste Halbjahr 2021. Den Anstieg bei der Photovoltaik erklären sie mit der ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden in den ersten Monaten dieses Jahres. 

Insgesamt stieg die im Inland produzierte und ins Netz eingespeiste Strommenge im ersten Halbjahr um 1,3 % auf 263,2 Mrd. kWh. Erneut wurde deutlich mehr Strom exportiert als importiert. Erstmals seit Beginn der Statistik im Jahr 1990 führte Deutschland mehr Strom nach Frankreich aus, als in umgekehrter Richtung importiert wurde. Dies mag an den Atomkraftwerken in Frankreich liegen, von denen aktuell ein großer Teil wegen Wartungsarbeiten und unvorhergesehene Korrosionsschäden nicht am Netz ist. 
 
Stromeinspeisung im ersten Halbjahr 2022
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Destatis

Gaserzeugung im August nimmt andere Richtung

Gleichwohl weist der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) darauf hin, dass sich im August 2022 die Erdgasverstromung gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich erhöht hat: So sei die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken im Monat August mit einem Plus von 2 Mrd. kWh verglichen zum August 2021 nahezu doppelt so hoch. Der Verband bezieht sich dabei auf Zahlen der Bundesnetzagentur. Er verweist auf internen Berechnungen, wonach sich die Verstromung von Erdgas durch eine intensivere Nutzung der bestehenden Kohlekraftwerke deutlich reduzieren ließe.

Mittwoch, 7.09.2022, 12:45 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Kohle - Kohle bleibt wichtigster fossiler Energieträger
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Kohle
Kohle bleibt wichtigster fossiler Energieträger
Nahezu ein Drittel des in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzeugten Stroms kam aus Kohlekraftwerken. Dies zeigt eine Auswertung vom Statistischen Bundesamt (Destatis).
31,4 % des im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland erzeugten und ins Stromnetz eingespeisten Stroms stammt aus Kohlekraft. Damit legte die Kohleverstromung nach den vorläufigen Ergebnissen von Destatis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas zu (Januar bis Juni 2021: 27,1 %). Insgesamt sank der aus fossilen Energieträgern produzierte Anteil an der Strommenge jedoch: von 56,2 % im ersten Halbjahr 2021 auf 51,5 % im ersten Halbjahr 2022. 

Dies liegt insbesondere an der gesunkenen Stromerzeugung aus Gaskraftwerken. Diese rutschte von Januar bis Juni 2022 auf 11,7 %. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 14,4 % gewesen. Wegen der Abschaltung dreier von insgesamt sechs Atomkraftwerken betrug der Produktionsanteil der Kernenergie nur noch 6 % nach 12,4 % ein ersten Halbjahr zuvor. 

Dagegen stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieanlagen deutlich auf einen Anteil von 48,5 % (2021: 43,8 %). Dabei konnte vornehmlich der Strom aus Windkraftanlagen zulegen. Dies führen die Marktbeobachter zurück auf das besonders windarme erste Halbjahr 2021. Den Anstieg bei der Photovoltaik erklären sie mit der ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden in den ersten Monaten dieses Jahres. 

Insgesamt stieg die im Inland produzierte und ins Netz eingespeiste Strommenge im ersten Halbjahr um 1,3 % auf 263,2 Mrd. kWh. Erneut wurde deutlich mehr Strom exportiert als importiert. Erstmals seit Beginn der Statistik im Jahr 1990 führte Deutschland mehr Strom nach Frankreich aus, als in umgekehrter Richtung importiert wurde. Dies mag an den Atomkraftwerken in Frankreich liegen, von denen aktuell ein großer Teil wegen Wartungsarbeiten und unvorhergesehene Korrosionsschäden nicht am Netz ist. 
 
Stromeinspeisung im ersten Halbjahr 2022
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Gaserzeugung im August nimmt andere Richtung

Gleichwohl weist der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) darauf hin, dass sich im August 2022 die Erdgasverstromung gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich erhöht hat: So sei die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken im Monat August mit einem Plus von 2 Mrd. kWh verglichen zum August 2021 nahezu doppelt so hoch. Der Verband bezieht sich dabei auf Zahlen der Bundesnetzagentur. Er verweist auf internen Berechnungen, wonach sich die Verstromung von Erdgas durch eine intensivere Nutzung der bestehenden Kohlekraftwerke deutlich reduzieren ließe.

Mittwoch, 7.09.2022, 12:45 Uhr
Davina Spohn

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