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Energie & Management > Bayern - Knapper Sieg für Windkraftbefürworter
Bild: Fotolia.com, saschi79
Bayern

Knapper Sieg für Windkraftbefürworter

Die Mehrheit der Bürger hat sich für den Bau von fünf Windkraftanlagen im Ebersberger Forst ausgesprochen. Die Gegner des Projekts wollen klagen.
Die Wahlbeteiligung beim Bürgerentscheid am Sonntag, 16. Mai, zum Bau von Windkraftanlagen im Ebersberger Forst war mit fast 62 % hoch, die Entscheidung fiel jedoch knapp aus: 52,74 % stimmten mit Ja, 47,26 % mit Nein. Gebaut werden sollen fünf Anlagen mit einer Leistung von jeweils 6 MW, einem Rotordurchmesser von 165 und einer Gesamthöhe von 245 Metern.

Gerechnet wird mit einem Stromertrag von 40 bis 45 kWh pro Jahr, was nach Angaben der Green City AG, die das Projekt verantwortet, ausreicht, um rund ein Fünftel der Haushalte im Landkreis Ebersberg mit Strom zu versorgen. Der Baubeginn ist für 2024/2025 geplant. Nach einem Kreistagsbeschluss vom März sollen die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich an dem Vorhaben zu beteiligen.

Während die Gegner bereits angekündigt haben, den Klageweg zu beschreiten, kommt Zustimmung unter anderem aus der Staatskanzlei. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der bereits im Vorfeld den Bau der Anlagen befürwortet hatte, sprach von einem guten Signal für den Ausbau der Windkraft in Bayern, das auch anderen Projekten einen Schub geben könne. „Wir brauchen neue Windenergieanlagen, damit wir die Energiewende schaffen und aus der Kohle- und Atomenergie herauskommen.“ Aiwanger hatte in den vergangenen Wochen auch die 10H-Regelung infrage gestellt und sich damit einmal mehr einen Rüffel des großen Koalitionspartners eingehandelt.

Nicht besonders glücklich über den knappen Ausgang der Abstimmung zeigte sich in einer ersten Stellungnahme Landrat Robert Niedergesäß (CSU): Ein klareres Votum wäre ihm lieber gewesen, bekundete er. Jetzt gelte es, auch die Sorgen derer ernst zu nehmen, die mit Nein gestimmt haben.

Bei den Befürwortern verweist man unterdessen darauf, dass die Eingriffe in die Natur bei dem Projekt verhältnismäßig gering ausfallen: Für die Erschließung könnten bereits vorhandene Forstwege genutzt werden und es gebe Freiflächen zum Aufstellen der Kräne, sodass weniger Bäume gefällt werden müssten. Die fünf Anlagen würden weniger als 0,02 % der Fläche des 90 Quadratkilometer großen Ebersberger Forst beanspruchen.

Montag, 17.05.2021, 11:47 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Bayern - Knapper Sieg für Windkraftbefürworter
Bild: Fotolia.com, saschi79
Bayern
Knapper Sieg für Windkraftbefürworter
Die Mehrheit der Bürger hat sich für den Bau von fünf Windkraftanlagen im Ebersberger Forst ausgesprochen. Die Gegner des Projekts wollen klagen.
Die Wahlbeteiligung beim Bürgerentscheid am Sonntag, 16. Mai, zum Bau von Windkraftanlagen im Ebersberger Forst war mit fast 62 % hoch, die Entscheidung fiel jedoch knapp aus: 52,74 % stimmten mit Ja, 47,26 % mit Nein. Gebaut werden sollen fünf Anlagen mit einer Leistung von jeweils 6 MW, einem Rotordurchmesser von 165 und einer Gesamthöhe von 245 Metern.

Gerechnet wird mit einem Stromertrag von 40 bis 45 kWh pro Jahr, was nach Angaben der Green City AG, die das Projekt verantwortet, ausreicht, um rund ein Fünftel der Haushalte im Landkreis Ebersberg mit Strom zu versorgen. Der Baubeginn ist für 2024/2025 geplant. Nach einem Kreistagsbeschluss vom März sollen die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich an dem Vorhaben zu beteiligen.

Während die Gegner bereits angekündigt haben, den Klageweg zu beschreiten, kommt Zustimmung unter anderem aus der Staatskanzlei. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der bereits im Vorfeld den Bau der Anlagen befürwortet hatte, sprach von einem guten Signal für den Ausbau der Windkraft in Bayern, das auch anderen Projekten einen Schub geben könne. „Wir brauchen neue Windenergieanlagen, damit wir die Energiewende schaffen und aus der Kohle- und Atomenergie herauskommen.“ Aiwanger hatte in den vergangenen Wochen auch die 10H-Regelung infrage gestellt und sich damit einmal mehr einen Rüffel des großen Koalitionspartners eingehandelt.

Nicht besonders glücklich über den knappen Ausgang der Abstimmung zeigte sich in einer ersten Stellungnahme Landrat Robert Niedergesäß (CSU): Ein klareres Votum wäre ihm lieber gewesen, bekundete er. Jetzt gelte es, auch die Sorgen derer ernst zu nehmen, die mit Nein gestimmt haben.

Bei den Befürwortern verweist man unterdessen darauf, dass die Eingriffe in die Natur bei dem Projekt verhältnismäßig gering ausfallen: Für die Erschließung könnten bereits vorhandene Forstwege genutzt werden und es gebe Freiflächen zum Aufstellen der Kräne, sodass weniger Bäume gefällt werden müssten. Die fünf Anlagen würden weniger als 0,02 % der Fläche des 90 Quadratkilometer großen Ebersberger Forst beanspruchen.

Montag, 17.05.2021, 11:47 Uhr
Günter Drewnitzky

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