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Energie & Management > Wärmenetz - Klimaschonendes Nahwärmenetz für 1.800-Einwohner-Gemeinde
Gemeinsam für eine nachhaltige Wärmeversorgung (von links): Felix Schwahn und Konrad Maisterl. Quelle: GP Joule
Wärmenetz

Klimaschonendes Nahwärmenetz für 1.800-Einwohner-Gemeinde

Eine erneuerbare Wärmeversorgung will der Projektierer GP Joule im oberbayerischen Scheuring angehen. Der Gestattungsvertrag ist bereits unterschrieben.
An einem bezahlbaren, preisstabilen und erneuerbaren Nahwärmenetz hat Scheuring "großes Interesse" − dessen ist sich der Bürgermeister der Gemeinde im Kreis Landsberg am Lech südlich von Augsburg, Konrad Maisterl (Freie Wähler), gewiss. Zusammen mit Felix Schwahn, dem Geschäftsführer von GP Joule Wärme, hat er seine Unterschrift unter einen Gestattungsvertrag für die Planung eines Nahwärmenetzes in seiner 1.800 Einwohner zählenden Gemeinde auf den Weg gebracht. 

Mit dem Gestattungsvertrag bekommt GP Joule die Erlaubnis der Gemeinde, auf dem Gemeindegrundstück Leitungen zu verlegen und zu betreiben. Wie groß das Interesse tatsächlich ist, soll sich im Rahmen einer Akquise zeigen, mit der GP Joule im April starten will.

Bürgermeister Maisterl ist angesichts der Umsetzung des Projektes zuversichtlich: Grundschule, Feuerwache, Kindergarten und Gemeindehalle benötigten in absehbarer Zeit eine neue Heizung. Bekunden nun auch genügend Haushalte ihr Interesse an der nachhaltigen Wärmeversorgung, lasse sich das Projekt in die Tat umsetzen. Baubeginn könnte dann Mitte 2024 sein, schreiben die Partner in einer gemeinsamen Mitteilung. Mit der "Renergiewerke Scheuring GmbH" hat GP Joule bereits eine Betreibergesellschaft gegründet, an der sich auch die Gemeinde beteiligen kann.

Die Partner streben eine Lösung mit "größtmöglicher Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen" an, wie es weiter heißt. Eine Großwärmepumpe soll die Grundlast des Wärmenetzes stemmen. Betrieben werden soll sie mit Strom aus einem 5-MW-Photovoltaikpark im Gemeindegebiet. Für Spitzenlastzeiten soll eine Hackschnitzelheizung bereitstehen, die mit Hackgut aus der Gemeinde versorgt wird.

Von den zu versorgenden kommunalen Liegenschaften aus soll eine 2,5 Kilometer lange Leitung verlegt werden, die ein geplantes Baugebiet an die regenerative Nahwärme anschließen kann.
 
 
Zu der Kooperation mit GP Joule, das einen seiner beiden Firmensitze im rund 70 Kilometer entfernten Buttenwiesen (Kreis Dillingen) hat, sagt Bürgermeister Maisterl: "Wir wollen einen Partner aus der Region, der viel Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien hat und der im Bedarfsfall greifbar ist."

Für die mittelständische Unternehmensgruppe GP Joule, die auch einen Sitz im nordfriesischen Reußenköge hat, arbeiten inzwischen rund 650 Beschäftigte. Die Gründer, Ove Petersen und Heinrich Gärtner, haben sich die Dekarbonisierung des Energie- und Verkehrssektors auf die Fahnen geschrieben. GP Joule produziert und vermarktet Wind- und Solarstrom sowie regenerativ erzeugten Wasserstoff.

Mittwoch, 15.03.2023, 17:19 Uhr
Davina Spohn
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Gemeinsam für eine nachhaltige Wärmeversorgung (von links): Felix Schwahn und Konrad Maisterl. Quelle: GP Joule
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Klimaschonendes Nahwärmenetz für 1.800-Einwohner-Gemeinde
Eine erneuerbare Wärmeversorgung will der Projektierer GP Joule im oberbayerischen Scheuring angehen. Der Gestattungsvertrag ist bereits unterschrieben.
An einem bezahlbaren, preisstabilen und erneuerbaren Nahwärmenetz hat Scheuring "großes Interesse" − dessen ist sich der Bürgermeister der Gemeinde im Kreis Landsberg am Lech südlich von Augsburg, Konrad Maisterl (Freie Wähler), gewiss. Zusammen mit Felix Schwahn, dem Geschäftsführer von GP Joule Wärme, hat er seine Unterschrift unter einen Gestattungsvertrag für die Planung eines Nahwärmenetzes in seiner 1.800 Einwohner zählenden Gemeinde auf den Weg gebracht. 

Mit dem Gestattungsvertrag bekommt GP Joule die Erlaubnis der Gemeinde, auf dem Gemeindegrundstück Leitungen zu verlegen und zu betreiben. Wie groß das Interesse tatsächlich ist, soll sich im Rahmen einer Akquise zeigen, mit der GP Joule im April starten will.

Bürgermeister Maisterl ist angesichts der Umsetzung des Projektes zuversichtlich: Grundschule, Feuerwache, Kindergarten und Gemeindehalle benötigten in absehbarer Zeit eine neue Heizung. Bekunden nun auch genügend Haushalte ihr Interesse an der nachhaltigen Wärmeversorgung, lasse sich das Projekt in die Tat umsetzen. Baubeginn könnte dann Mitte 2024 sein, schreiben die Partner in einer gemeinsamen Mitteilung. Mit der "Renergiewerke Scheuring GmbH" hat GP Joule bereits eine Betreibergesellschaft gegründet, an der sich auch die Gemeinde beteiligen kann.

Die Partner streben eine Lösung mit "größtmöglicher Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen" an, wie es weiter heißt. Eine Großwärmepumpe soll die Grundlast des Wärmenetzes stemmen. Betrieben werden soll sie mit Strom aus einem 5-MW-Photovoltaikpark im Gemeindegebiet. Für Spitzenlastzeiten soll eine Hackschnitzelheizung bereitstehen, die mit Hackgut aus der Gemeinde versorgt wird.

Von den zu versorgenden kommunalen Liegenschaften aus soll eine 2,5 Kilometer lange Leitung verlegt werden, die ein geplantes Baugebiet an die regenerative Nahwärme anschließen kann.
 
 
Zu der Kooperation mit GP Joule, das einen seiner beiden Firmensitze im rund 70 Kilometer entfernten Buttenwiesen (Kreis Dillingen) hat, sagt Bürgermeister Maisterl: "Wir wollen einen Partner aus der Region, der viel Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien hat und der im Bedarfsfall greifbar ist."

Für die mittelständische Unternehmensgruppe GP Joule, die auch einen Sitz im nordfriesischen Reußenköge hat, arbeiten inzwischen rund 650 Beschäftigte. Die Gründer, Ove Petersen und Heinrich Gärtner, haben sich die Dekarbonisierung des Energie- und Verkehrssektors auf die Fahnen geschrieben. GP Joule produziert und vermarktet Wind- und Solarstrom sowie regenerativ erzeugten Wasserstoff.

Mittwoch, 15.03.2023, 17:19 Uhr
Davina Spohn

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