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Der internationale Arbeitskreis zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsstandards (ISSB) wird seinen Sitz in Frankfurt/Main haben und Anfang nächsten Jahres seine Arbeit aufnehmen.
Der ISSB (International Sustainability Standards Board) soll einheitliche Vorgaben entwickeln, an denen sich Investoren auf der ganzen Welt orientieren können, wenn es darum geht, nachhaltige oder klimafreundliche Projekte auszuwählen. Die Standards werden außerdem für eine klimabezogene Finanzberichterstattung benötigt, mit der Unternehmen die Nachhaltigkeit ihrer Geschäfte gegenüber den Finanzmärkten, den Behörden und der Öffentlichkeit nachweisen können.
Der Privatwirtschaft geht es vor allem um eine Vereinheitlichung der weltweit sehr unterschiedlichen Nachhaltigkeitskriterien. Investoren und Anlager sollen dadurch besser vor dem sogenannten „Greenwashing“ geschützt werden.
Um den Sitz des ISSB hatten sich auch Japan, die Schweiz und Kanada beworben. Wie die Stiftung IFRS (International Financial Reporting Standards Foundation) am 3. November mitteilte, wird der ISSB seinen Hauptsitz am Main haben und Anfang kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen. Schlüsselfunktionen würden auch in Montreal angesiedelt. Außerdem wird der ISSB Büros in London und San Francisco unterhalten.
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) begrüßte die Entscheidung. Deutschland zähle schon heute zu den führenden Standorten für nachhaltige Finanzierung, sagte BdB-Präsident Christian Sewing: „Diesem Anspruch wollen wir auch in Zukunft gerecht werden.“
Mittwoch, 3.11.2021, 14:35 Uhr
Tom Weingärtner
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