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Energie & Management > Bilanz - KI für die Wärmeversorgung
Quelle: Enercity
Bilanz

KI für die Wärmeversorgung

Enercity setzt im Bereich Fernwärme künftig auch auf Künstliche Intelligenz. Zudem veröffentlichte der Hannoveraner Energieversorger seine Quartalszahlen.
„Intelligent gesteuerte Fernwärme ist unverzichtbar für das Erreichen der Klimaziele in Städten“, sagte Enercity-Chefin Susanna Zapreva anlässlich des Rückblicks auf das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der KI-Einsatz sieht vor, ans Fernwärmenetz angeschlossene Objekte sukzessive mit entsprechender Software auszustatten und Bestandsgebäude nachzurüsten. In einem ersten Schritt sollen bis 2027 rund 5.000 Mehrfamilienhäuser in Hannover damit ausgestattet werden.

Durch den Einsatz von KI in diesen Gebäuden sollen sich laut Enercity rechnerisch rund 50.000 Mio. kWh Wärme und 5.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr einsparen – oder alternativ 500 weitere Gebäude mit Wärme versorgen. „Bereits seit drei Jahren liegt ein strategischer Fokus unserer Arbeit auf dem Ausbau klimafreundlicher Fernwärme. Jetzt wollen wir dem analogen Fernwärmesystem digitale Intelligenz beibringen“, sagte Zapreva.

In Hannover wurde bereits ein Pilotprojekt von Enercity mit der Wohnungsbaugenossenschaft Ostland erfolgreich abgeschlossen: Eine KI-basierte Software bindet Gebäude in den Optimierungsprozess des Fernwärmesystems ein und regelt die Heizungssteuerung bedarfsgenau auf Basis kontinuierlicher Echtzeitmessung. Mittels selbstlernender Steuerungssoftware profitieren laut dem Versorger alle Bedarfsgruppen: Mieterinnen und Mieter von eingesparten Energiekosten, die Wohnungswirtschaft von verbesserten Analysen und Kommunikationsmöglichkeiten und Enercity von mehr Flexibilität.

Aufgrund der positiven Pilot-Erfahrung rüstete Enercity weitere 100 ans Fernwärmenetz angeschlossene Mehrfamilienhäuser nach. Der Einsatz smarter Steuerungen im Pilotprojekt brachte neben Energieersparnissen auch eine Spitzenlastreduktion um rund 20 %, resümiert der Versorger. Langfristig gesehen verringere sich auch der Aufwand für die Fernwärmeerzeugung in Heizkraftwerken.

Stromproduktion aus Erneuerbaren deutlich gestiegen

Enercity-Chefin Zapreva stellte außerdem die Quartalszahlen vor. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreswert um 19,7 % gestiegen und lag bei 38 %. Auch in der Wärmeproduktion steigt der Anteil der erneuerbaren Energien. Auch die Umsetzung der Ersatzanlagen für die Stilllegung von Block 1 des Kohlekraftwerks in Hannover-Stöcken schreitet voran, sodass der Kohleausstieg in Hannover gut umgesetzt werden kann.

Enercity hat im ersten Quartal 2022 außerdem eine Vielzahl neuer Kundinnen und Kunden gewonnen, teilte der Versorger weiter mit. Rund 24.000 Privat- und Gewerbekunden haben sich von Januar bis März für Enercity entschieden. Auch der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,1 auf 2,3 Mrd. Euro deutlich vorangekommen. Aufgrund des hohen Preisniveaus an den Handelsplätzen sind die umgesetzten Energiemengen indes bei Strom und Erdgas zurückgegangen. So lag der Stromabsatz um 33,4 % unter dem Vorjahresniveau. Auch der Erdgasabsatz gab um 22,4 % nach. Der Wärmeabsatz war um 7,5 % niedriger.

Enercity geht trotz der hohen Energiepreise und der angespannten geopolitischen Lage davon aus, „das Ziel, das Ebit auf 220 Mio. Euro bis zum Jahr 2025 zu halten“, sagte Zapreva.

Freitag, 17.06.2022, 13:02 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - KI für die Wärmeversorgung
Quelle: Enercity
Bilanz
KI für die Wärmeversorgung
Enercity setzt im Bereich Fernwärme künftig auch auf Künstliche Intelligenz. Zudem veröffentlichte der Hannoveraner Energieversorger seine Quartalszahlen.
„Intelligent gesteuerte Fernwärme ist unverzichtbar für das Erreichen der Klimaziele in Städten“, sagte Enercity-Chefin Susanna Zapreva anlässlich des Rückblicks auf das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der KI-Einsatz sieht vor, ans Fernwärmenetz angeschlossene Objekte sukzessive mit entsprechender Software auszustatten und Bestandsgebäude nachzurüsten. In einem ersten Schritt sollen bis 2027 rund 5.000 Mehrfamilienhäuser in Hannover damit ausgestattet werden.

Durch den Einsatz von KI in diesen Gebäuden sollen sich laut Enercity rechnerisch rund 50.000 Mio. kWh Wärme und 5.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr einsparen – oder alternativ 500 weitere Gebäude mit Wärme versorgen. „Bereits seit drei Jahren liegt ein strategischer Fokus unserer Arbeit auf dem Ausbau klimafreundlicher Fernwärme. Jetzt wollen wir dem analogen Fernwärmesystem digitale Intelligenz beibringen“, sagte Zapreva.

In Hannover wurde bereits ein Pilotprojekt von Enercity mit der Wohnungsbaugenossenschaft Ostland erfolgreich abgeschlossen: Eine KI-basierte Software bindet Gebäude in den Optimierungsprozess des Fernwärmesystems ein und regelt die Heizungssteuerung bedarfsgenau auf Basis kontinuierlicher Echtzeitmessung. Mittels selbstlernender Steuerungssoftware profitieren laut dem Versorger alle Bedarfsgruppen: Mieterinnen und Mieter von eingesparten Energiekosten, die Wohnungswirtschaft von verbesserten Analysen und Kommunikationsmöglichkeiten und Enercity von mehr Flexibilität.

Aufgrund der positiven Pilot-Erfahrung rüstete Enercity weitere 100 ans Fernwärmenetz angeschlossene Mehrfamilienhäuser nach. Der Einsatz smarter Steuerungen im Pilotprojekt brachte neben Energieersparnissen auch eine Spitzenlastreduktion um rund 20 %, resümiert der Versorger. Langfristig gesehen verringere sich auch der Aufwand für die Fernwärmeerzeugung in Heizkraftwerken.

Stromproduktion aus Erneuerbaren deutlich gestiegen

Enercity-Chefin Zapreva stellte außerdem die Quartalszahlen vor. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreswert um 19,7 % gestiegen und lag bei 38 %. Auch in der Wärmeproduktion steigt der Anteil der erneuerbaren Energien. Auch die Umsetzung der Ersatzanlagen für die Stilllegung von Block 1 des Kohlekraftwerks in Hannover-Stöcken schreitet voran, sodass der Kohleausstieg in Hannover gut umgesetzt werden kann.

Enercity hat im ersten Quartal 2022 außerdem eine Vielzahl neuer Kundinnen und Kunden gewonnen, teilte der Versorger weiter mit. Rund 24.000 Privat- und Gewerbekunden haben sich von Januar bis März für Enercity entschieden. Auch der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,1 auf 2,3 Mrd. Euro deutlich vorangekommen. Aufgrund des hohen Preisniveaus an den Handelsplätzen sind die umgesetzten Energiemengen indes bei Strom und Erdgas zurückgegangen. So lag der Stromabsatz um 33,4 % unter dem Vorjahresniveau. Auch der Erdgasabsatz gab um 22,4 % nach. Der Wärmeabsatz war um 7,5 % niedriger.

Enercity geht trotz der hohen Energiepreise und der angespannten geopolitischen Lage davon aus, „das Ziel, das Ebit auf 220 Mio. Euro bis zum Jahr 2025 zu halten“, sagte Zapreva.

Freitag, 17.06.2022, 13:02 Uhr
Heidi Roider

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