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Energie & Management > Gas - Keine Regulierung des LNG-Terminals in Lubmin
Quelle: Shutterstock / aerial motion
Gas

Keine Regulierung des LNG-Terminals in Lubmin

Die Netzagentur hatte den Betreiber des schwimmenden LNG-Terminals in Lubmin von der Regulierung befreit - nun hat die EU ihr Okay dazu gegeben. Derweil wurde das erste LNG angelandet.
Die EU billigt die Befreiung des LNG-Terminals im vorpommerschen Lubmin von den deutschen Regulierungsvorschriften. „Die Deutsche Regas hat für das LNG-Terminal Deutsche Ostsee in Lubmin von der Europäischen Kommission die Bestätigung für die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) erteilte Freistellung von der Regulierung erhalten“, teilte das Unternehmen am 22. Dezember mit.

Die Bundesnetzagentur hat am 17. November den Betreiber des schwimmenden Terminals von der Tarif- und Netzzugangsregulierung freigestellt. Die Freistellung gilt für 20 Jahre. Die Ausnahme ist nach Paragraf 28 a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) möglich und gilt für einen Jahresdurchsatz von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das EnWG sieht solche Ausnahmen vor, wenn Betreiber den Wettbewerb bei der Gasversorgung und die Versorgungssicherheit verbessern.

Gleichzeitig erteilte am 21. Dezember das Schweriner Umweltministerium die Genehmigung zum Testbetrieb des schwimmenden Regasifizierungsschiffes, einer sogenannten Floating Storage and Regasification Unit (FSRU). Laut Unternehmen geht es dabei um eine reduzierte Menge, die bei notwendigen Tests der technischen Anlagen anfiel. Die Regas geht davon aus, noch im Dezember Erdgas in das deutsche Netz einzuspeisen.

Die "Höegh Esperanza" in Wilhelmshaven speist schon ein

Aufgrund der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Bodden können LNG-Tanker dort nicht direkt an das FSRU andocken. Die Deutsche Regas will daher außerhalb des Boddens in der Ostsee eine sogenannte Floating Storage Unit (FSU) stationieren. 

LNG-Tanker mit einer Kapazität von bis zu 170.000 Kubikmetern sollen dort andocken und ihr LNG übertragen. Drei Shuttle-Schiffe sollen anschließend das Flüssigerdgas im Pendelbetrieb zur FSRU im Industriehafen Lubmin transportieren. Das erste FSU liegt bereits vor Rügen bereit.

Im niedersächsischen Wilhelmshaven ist nach Angaben des Gasimporteurs Uniper am 21. Dezember erstmals Gas eingespeist worden. Für die Zeit von Mitte Januar an wird mit dem kommerziellen Betrieb des Terminals gerechnet, dann wird die Ankunft des ersten LNG-Schiffes erwartet. Das nun eingespeiste Gas stammt vom FSRU namens "Höegh Esperanza". Es hatte am 15. Dezember voll beladen mit rund 165.000 Kubikmetern LNG an Bord Wilhelmshaven erreicht (wir berichteten).

Donnerstag, 22.12.2022, 16:14 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Gas - Keine Regulierung des LNG-Terminals in Lubmin
Quelle: Shutterstock / aerial motion
Gas
Keine Regulierung des LNG-Terminals in Lubmin
Die Netzagentur hatte den Betreiber des schwimmenden LNG-Terminals in Lubmin von der Regulierung befreit - nun hat die EU ihr Okay dazu gegeben. Derweil wurde das erste LNG angelandet.
Die EU billigt die Befreiung des LNG-Terminals im vorpommerschen Lubmin von den deutschen Regulierungsvorschriften. „Die Deutsche Regas hat für das LNG-Terminal Deutsche Ostsee in Lubmin von der Europäischen Kommission die Bestätigung für die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) erteilte Freistellung von der Regulierung erhalten“, teilte das Unternehmen am 22. Dezember mit.

Die Bundesnetzagentur hat am 17. November den Betreiber des schwimmenden Terminals von der Tarif- und Netzzugangsregulierung freigestellt. Die Freistellung gilt für 20 Jahre. Die Ausnahme ist nach Paragraf 28 a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) möglich und gilt für einen Jahresdurchsatz von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das EnWG sieht solche Ausnahmen vor, wenn Betreiber den Wettbewerb bei der Gasversorgung und die Versorgungssicherheit verbessern.

Gleichzeitig erteilte am 21. Dezember das Schweriner Umweltministerium die Genehmigung zum Testbetrieb des schwimmenden Regasifizierungsschiffes, einer sogenannten Floating Storage and Regasification Unit (FSRU). Laut Unternehmen geht es dabei um eine reduzierte Menge, die bei notwendigen Tests der technischen Anlagen anfiel. Die Regas geht davon aus, noch im Dezember Erdgas in das deutsche Netz einzuspeisen.

Die "Höegh Esperanza" in Wilhelmshaven speist schon ein

Aufgrund der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Bodden können LNG-Tanker dort nicht direkt an das FSRU andocken. Die Deutsche Regas will daher außerhalb des Boddens in der Ostsee eine sogenannte Floating Storage Unit (FSU) stationieren. 

LNG-Tanker mit einer Kapazität von bis zu 170.000 Kubikmetern sollen dort andocken und ihr LNG übertragen. Drei Shuttle-Schiffe sollen anschließend das Flüssigerdgas im Pendelbetrieb zur FSRU im Industriehafen Lubmin transportieren. Das erste FSU liegt bereits vor Rügen bereit.

Im niedersächsischen Wilhelmshaven ist nach Angaben des Gasimporteurs Uniper am 21. Dezember erstmals Gas eingespeist worden. Für die Zeit von Mitte Januar an wird mit dem kommerziellen Betrieb des Terminals gerechnet, dann wird die Ankunft des ersten LNG-Schiffes erwartet. Das nun eingespeiste Gas stammt vom FSRU namens "Höegh Esperanza". Es hatte am 15. Dezember voll beladen mit rund 165.000 Kubikmetern LNG an Bord Wilhelmshaven erreicht (wir berichteten).

Donnerstag, 22.12.2022, 16:14 Uhr
Stefan Sagmeister

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