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Energie & Management > Stromnetz - Kampenwand unter Strom
Kampenwand, Quelle: Bayernwerk
Stromnetz

Kampenwand unter Strom

Den erfolgreichen Netzanschluss der Almen auf der Kampenwand in bis zu 1.530 Metern Höhe meldet das Bayernwerk. Das schwierigste Projekt seit Jahren, findet das Energieunternehmen.
Der Aufwand war riesig: In zweieinhalb Jahren Bauzeit ging es nach oben, mit Baggern und viel Sprengstoff wurde der Weg frei gemacht für Strom- und Breitbandleitungen, Wasser- und Abwasserrohre. 5.000 Meter Mittelspannungs- und 2.500 Meter Niederspannungskabel wurden unter die Erde gebracht. Es ging durch Viehweiden und Skipisten.

Darüber hinaus errichtete das Bayernwerk fünf neue Ortsnetzstationen, drei mit intelligenter Technik, die Fernauslesung und -steuerung möglich macht. Nicht nur 16 Kunden, vor allem bewirtete Almhütten, werden jetzt mit Strom versorgt, es sind auch neue Trinkwasserbehälter und Pumpstationen angeschlossen. Allein die Bayernwerke investierten nach eigenen Angaben 660.000 Euro in das Projekt, das in erheblichen Maße auch dem Umweltschutz zugutekommt.

Nicht verwunderlich also, dass der Aschauer Bürgermeister Simon Frank beim Einweihungstermin am Berg zusammen mit der Sonne strahlte: „Ich denke, wir können stolz sein auf die durchgeführten Maßnahmen und dass wir unserer Umwelt eine große Last von den Schultern nehmen können. Die saubere Trinkwasserversorgung bietet den Almen eine Perspektive für die Zukunft und durch den Wegfall der einzelnen Dieselaggregate wird eine Menge CO2 eingespart – ein sicherlich wertvoller Beitrag für unseren Luftkurort.“ Pfarrer Paul Jansen und Pfarrerin Betina Heckner segneten anschließend die neuen Hochbehälter und einen Stromverteilerkasten.

Unter den eingesparten Dieselaggregaten an der Kampenwand sind auch die von Sepp Stein, dessen Familie seit 1899 die Steinlingalm unter der Kampenwand betreibt. Was noch zuvor drei Dieselaggregate, eine Photovoltaik-Anlage und ein Batteriespeicher an Leistung erzeugen mussten, schafft jetzt der Netzanschluss.

Um den Weg zur Steinlingalm und anderen Anschlüssen zu meistern, darunter Skilifte, Berggondeln, Pumpstationen und weitere Almbetriebe, brauchte es an der Kampenwand weit mehr als nur Bagger und Schaufel: An insgesamt 71 Tagen haben sich die Bauunternehmen den Weg durchs Felsgestein mit Sprengstoff gebahnt. Mehr als 30.000 m3 Abraum und Gestein wurden auf diese Weise freigeräumt.

Mit der Erschließung des Kampenwand-Gebiets ist dem Bayernwerk ein weiterer Netzanschluss in exponierter Lage gelungen: Erst im vergangenen Jahr konnten am Jenner im Nationalpark Berchtesgaden mehrere Haushalte und Pumpenstationen auf rund 1.260 Metern Höhe an die Stromversorgung angeschlossen werden. Das Unternehmen mit Sitz in Regensburg ist zudem Netzbetreiber auf der Zugspitze.

Mittwoch, 3.11.2021, 12:13 Uhr
Günter Drewnitzky
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Kampenwand, Quelle: Bayernwerk
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Kampenwand unter Strom
Den erfolgreichen Netzanschluss der Almen auf der Kampenwand in bis zu 1.530 Metern Höhe meldet das Bayernwerk. Das schwierigste Projekt seit Jahren, findet das Energieunternehmen.
Der Aufwand war riesig: In zweieinhalb Jahren Bauzeit ging es nach oben, mit Baggern und viel Sprengstoff wurde der Weg frei gemacht für Strom- und Breitbandleitungen, Wasser- und Abwasserrohre. 5.000 Meter Mittelspannungs- und 2.500 Meter Niederspannungskabel wurden unter die Erde gebracht. Es ging durch Viehweiden und Skipisten.

Darüber hinaus errichtete das Bayernwerk fünf neue Ortsnetzstationen, drei mit intelligenter Technik, die Fernauslesung und -steuerung möglich macht. Nicht nur 16 Kunden, vor allem bewirtete Almhütten, werden jetzt mit Strom versorgt, es sind auch neue Trinkwasserbehälter und Pumpstationen angeschlossen. Allein die Bayernwerke investierten nach eigenen Angaben 660.000 Euro in das Projekt, das in erheblichen Maße auch dem Umweltschutz zugutekommt.

Nicht verwunderlich also, dass der Aschauer Bürgermeister Simon Frank beim Einweihungstermin am Berg zusammen mit der Sonne strahlte: „Ich denke, wir können stolz sein auf die durchgeführten Maßnahmen und dass wir unserer Umwelt eine große Last von den Schultern nehmen können. Die saubere Trinkwasserversorgung bietet den Almen eine Perspektive für die Zukunft und durch den Wegfall der einzelnen Dieselaggregate wird eine Menge CO2 eingespart – ein sicherlich wertvoller Beitrag für unseren Luftkurort.“ Pfarrer Paul Jansen und Pfarrerin Betina Heckner segneten anschließend die neuen Hochbehälter und einen Stromverteilerkasten.

Unter den eingesparten Dieselaggregaten an der Kampenwand sind auch die von Sepp Stein, dessen Familie seit 1899 die Steinlingalm unter der Kampenwand betreibt. Was noch zuvor drei Dieselaggregate, eine Photovoltaik-Anlage und ein Batteriespeicher an Leistung erzeugen mussten, schafft jetzt der Netzanschluss.

Um den Weg zur Steinlingalm und anderen Anschlüssen zu meistern, darunter Skilifte, Berggondeln, Pumpstationen und weitere Almbetriebe, brauchte es an der Kampenwand weit mehr als nur Bagger und Schaufel: An insgesamt 71 Tagen haben sich die Bauunternehmen den Weg durchs Felsgestein mit Sprengstoff gebahnt. Mehr als 30.000 m3 Abraum und Gestein wurden auf diese Weise freigeräumt.

Mit der Erschließung des Kampenwand-Gebiets ist dem Bayernwerk ein weiterer Netzanschluss in exponierter Lage gelungen: Erst im vergangenen Jahr konnten am Jenner im Nationalpark Berchtesgaden mehrere Haushalte und Pumpenstationen auf rund 1.260 Metern Höhe an die Stromversorgung angeschlossen werden. Das Unternehmen mit Sitz in Regensburg ist zudem Netzbetreiber auf der Zugspitze.

Mittwoch, 3.11.2021, 12:13 Uhr
Günter Drewnitzky

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