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Energie & Management > Regenerative - IWR: Erneuerbare in Deutschland stagnieren 2021
Quelle: Fotolia.com, Jürgen Fälchle
Regenerative

IWR: Erneuerbare in Deutschland stagnieren 2021

Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien liefert zum Ende des Jahres "ernüchternde" Gesamt-Ausbauzahlen bei Wind- und Solarkraft.
Von Januar bis Mitte Dezember 2021 sind in Deutschland bisher lediglich rund 440 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von knapp 1.700 MW in Betrieb gegangen. Von dem Bruttozubau müssen noch abgebaute Altanlagen mit einer Leistung von über 200 MW abgezogen werden. Das teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) am 23. Dezember unter Berufung auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mit. Auch der Markt für Photovoltaik-Anlagen stagniert demnach im ablaufenden Jahr, ein Aufwärtstrend sei "weit und breit nicht erkennbar", so das Institut. Die Zahlen seien "ernüchternd", die nationalen Erneuerbaren-Ziele in neun Jahren "kaum zu erreichen".

Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2017 erreichte die Windenergie-Bruttoneubauleistung mehr 6.500 MW. Die installierte Gesamtleistung (onshore und offshore) wird in Deutschland Ende 2021 fast 65.000 MW erreichen.

Der Zubau entfiel zu 100 % auf Windräder an Land, da im Jahr 2021 zum ersten Mal seit zehn Jahren keine einzige Offshore-Windkraftanlage in Betrieb genommen wurde. Im Bundesland-Ranking führt 2021 bisher Niedersachsen vor Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

Bei der Photovoltaik ist 2021 bisher laut der IWR-Auswertung eine Leistung von 5.200 MW neu in Betrieb gegangen − ein ähnlicher Wert wie 2020. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2012 hatte die Photovoltaik-Zubauleistung (brutto) die 8.000 MW übertroffen. Die installierte PV-Gesamtleistung klettert Ende 2021 auf knapp 60.000 MW. 

Mit 28 % entfällt der Löwenanteil des PV-Neubaus erneut auf Bayern. Dahinter folgen mit weitem Abstand Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Der Ampel-Koalitionsvertrag sieht vor, dass 2030 in Deutschland von den dann im Inland benötigten 680 bis 750 Mrd. kWh Strom 80 Prozent − das sind 544 bis 600 Mrd. kWh − durch regenerative Energien gedeckt werden. Im Jahr 2020 hatte die regenerative Stromerzeugung in Deutschland erst 250 Mrd. kWh erreicht.

Das bedeutet unter der stillschweigenden Prämisse, dass die Kraftwerke hierzulande stehen, dass pro Jahr regenerative Kraftwerke wie Wind- und Solaranlagen zugebaut werden müssen, die jährlich im Mittel fast 40 Mrd. kWh Strom erzeugen. „Der Zubau an Wind- und Solarleistung in Deutschland führt 2021 im Mittel gerade einmal zu einer zusätzlichen Stromerzeugung von rund 8 Milliarden kWh Strom“, rechnet IWR-Direktor Norbert Allnoch hoch. „Bei dem jetzigen Ausbau-Schneckentempo braucht es rechnerisch rund 40 Jahre, um die regenerative Stromerzeugung auf das gewünschte Niveau zu steigern.“

Montag, 27.12.2021, 15:43 Uhr
Georg Eble
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Regenerative
IWR: Erneuerbare in Deutschland stagnieren 2021
Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien liefert zum Ende des Jahres "ernüchternde" Gesamt-Ausbauzahlen bei Wind- und Solarkraft.
Von Januar bis Mitte Dezember 2021 sind in Deutschland bisher lediglich rund 440 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von knapp 1.700 MW in Betrieb gegangen. Von dem Bruttozubau müssen noch abgebaute Altanlagen mit einer Leistung von über 200 MW abgezogen werden. Das teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) am 23. Dezember unter Berufung auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur mit. Auch der Markt für Photovoltaik-Anlagen stagniert demnach im ablaufenden Jahr, ein Aufwärtstrend sei "weit und breit nicht erkennbar", so das Institut. Die Zahlen seien "ernüchternd", die nationalen Erneuerbaren-Ziele in neun Jahren "kaum zu erreichen".

Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2017 erreichte die Windenergie-Bruttoneubauleistung mehr 6.500 MW. Die installierte Gesamtleistung (onshore und offshore) wird in Deutschland Ende 2021 fast 65.000 MW erreichen.

Der Zubau entfiel zu 100 % auf Windräder an Land, da im Jahr 2021 zum ersten Mal seit zehn Jahren keine einzige Offshore-Windkraftanlage in Betrieb genommen wurde. Im Bundesland-Ranking führt 2021 bisher Niedersachsen vor Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

Bei der Photovoltaik ist 2021 bisher laut der IWR-Auswertung eine Leistung von 5.200 MW neu in Betrieb gegangen − ein ähnlicher Wert wie 2020. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2012 hatte die Photovoltaik-Zubauleistung (brutto) die 8.000 MW übertroffen. Die installierte PV-Gesamtleistung klettert Ende 2021 auf knapp 60.000 MW. 

Mit 28 % entfällt der Löwenanteil des PV-Neubaus erneut auf Bayern. Dahinter folgen mit weitem Abstand Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Der Ampel-Koalitionsvertrag sieht vor, dass 2030 in Deutschland von den dann im Inland benötigten 680 bis 750 Mrd. kWh Strom 80 Prozent − das sind 544 bis 600 Mrd. kWh − durch regenerative Energien gedeckt werden. Im Jahr 2020 hatte die regenerative Stromerzeugung in Deutschland erst 250 Mrd. kWh erreicht.

Das bedeutet unter der stillschweigenden Prämisse, dass die Kraftwerke hierzulande stehen, dass pro Jahr regenerative Kraftwerke wie Wind- und Solaranlagen zugebaut werden müssen, die jährlich im Mittel fast 40 Mrd. kWh Strom erzeugen. „Der Zubau an Wind- und Solarleistung in Deutschland führt 2021 im Mittel gerade einmal zu einer zusätzlichen Stromerzeugung von rund 8 Milliarden kWh Strom“, rechnet IWR-Direktor Norbert Allnoch hoch. „Bei dem jetzigen Ausbau-Schneckentempo braucht es rechnerisch rund 40 Jahre, um die regenerative Stromerzeugung auf das gewünschte Niveau zu steigern.“

Montag, 27.12.2021, 15:43 Uhr
Georg Eble

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