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Energie & Management > Wasserstoff - Innovatives Wasserstoffkonzept der Leipziger Stadtwerke
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Innovatives Wasserstoffkonzept der Leipziger Stadtwerke

Mit dem Vorhaben „LOE+WE“ soll die Gewinnung von Grünem Wasserstoff direkt am Standort des neuen Heizkraftwerks Leipzig Süd (HKW) aktiv vorangetrieben werden.
Ziel des Projekts LOE+WE ist es, die vorhandene Infrastruktur und Netzanbindungen zu nutzen und so effizient wie möglich zu arbeiten, wie die Partner Leipziger Stadtwerke, Siemens Energy und EDF Deutschland jetzt mitteilten. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 20. Mai unterzeichnet. Der Projektname steht für: Leipzig ohne Emission mit Wasserstoff-Energie.

Für das innovative Projekt, das direkt neben dem Neubau des Heizkraftwerks Leipzig Süd im historischen Gebäude des alten Kohlekraftwerks umgesetzt werden soll, sind bereits erste Fördergelder zugesagt und weitere beantragt.

Die großen Unternehmenspartner wollen mit einem kommunalen Stadtwerk erstmals eine kombinierte Technologie schaffen, um mehrere Sektoren vollständig zu dekarbonisieren und so am Ende ein komplett CO2-freies Energiesystem zu haben.
Das Besondere: Die bei der Elektrolyse entstehende Wärme wird nicht in die Umgebung abgegeben, sondern dank einer innovativen Hochtemperatur-Wärmepumpe direkt vor Ort ins Fernwärmenetz eingespeist. Damit können Wirkungsgrade von über 90 % erreicht werden. Bei Anlagen auf der „grünen Wiese" wird die Wärme in der Regel nicht genutzt. Dadurch haben sie einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad.

„Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselthema für die Industrie und die Mobilität. Darüber hinaus kann die Dekarbonisierung der Wärme- und Stromversorgung zukünftig mit dem kleinsten Molekül gelingen. Im H2-bereiten Kraftwerk nutzen wir Wasserstoff für grüne Wärme und grünen Strom", erklärte dazu Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke.

„Das LOE+WE-Projekt ist für die EDF sehr wertvoll, da es sektorübergreifend einen Weg zur Dekarbonisierung der Wirtschaft aufzeigt und somit gesamtheitliche Lösungen für umfassenden Klimaschutz bietet", so Christian Güthert, Geschäftsführer EDF Deutschland.

„Die Anlage ist in Kombination mit regionalen Wind- und PV-Anlagen geplant. Nur mit derartigen innovativen Lösungen kann es gelingen, eine Großstadt wie Leipzig CO2-neutral mit Energie zu versorgen", betonte Projektleiter Thomas Brandenburg.

In diesem Jahr soll das neue HKW Leipzig Süd der Leipziger Stadtwerke ans Netz gehen. Es startet zunächst mit Erdgas, soll in Zukunft aber mit Wasserstoff betrieben werden. So kann in einer zukünftigen CO2-freien Wirtschaft die sogenannte Dunkelflaute überbrückt werden, also Zeiträume, in denen weder die Sonne scheint, noch Wind weht.

Ein Teil des benötigten Wasserstoffs könnte dann aus eigener Produktion eingesetzt werden. Der vor Ort produzierte Wasserstoff soll aber auch für Brennstoffzellenfahrzeuge oder andere gewerbliche Zwecke genutzt werden. Projekte dafür gibt es unter anderem mit der Leipziger Stadtreinigung, die ihre Fahrzeuge sukzessive auf Wasserstoffantrieb umstellen möchte.

Freitag, 20.05.2022, 15:59 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Innovatives Wasserstoffkonzept der Leipziger Stadtwerke
Mit dem Vorhaben „LOE+WE“ soll die Gewinnung von Grünem Wasserstoff direkt am Standort des neuen Heizkraftwerks Leipzig Süd (HKW) aktiv vorangetrieben werden.
Ziel des Projekts LOE+WE ist es, die vorhandene Infrastruktur und Netzanbindungen zu nutzen und so effizient wie möglich zu arbeiten, wie die Partner Leipziger Stadtwerke, Siemens Energy und EDF Deutschland jetzt mitteilten. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 20. Mai unterzeichnet. Der Projektname steht für: Leipzig ohne Emission mit Wasserstoff-Energie.

Für das innovative Projekt, das direkt neben dem Neubau des Heizkraftwerks Leipzig Süd im historischen Gebäude des alten Kohlekraftwerks umgesetzt werden soll, sind bereits erste Fördergelder zugesagt und weitere beantragt.

Die großen Unternehmenspartner wollen mit einem kommunalen Stadtwerk erstmals eine kombinierte Technologie schaffen, um mehrere Sektoren vollständig zu dekarbonisieren und so am Ende ein komplett CO2-freies Energiesystem zu haben.
Das Besondere: Die bei der Elektrolyse entstehende Wärme wird nicht in die Umgebung abgegeben, sondern dank einer innovativen Hochtemperatur-Wärmepumpe direkt vor Ort ins Fernwärmenetz eingespeist. Damit können Wirkungsgrade von über 90 % erreicht werden. Bei Anlagen auf der „grünen Wiese" wird die Wärme in der Regel nicht genutzt. Dadurch haben sie einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad.

„Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselthema für die Industrie und die Mobilität. Darüber hinaus kann die Dekarbonisierung der Wärme- und Stromversorgung zukünftig mit dem kleinsten Molekül gelingen. Im H2-bereiten Kraftwerk nutzen wir Wasserstoff für grüne Wärme und grünen Strom", erklärte dazu Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke.

„Das LOE+WE-Projekt ist für die EDF sehr wertvoll, da es sektorübergreifend einen Weg zur Dekarbonisierung der Wirtschaft aufzeigt und somit gesamtheitliche Lösungen für umfassenden Klimaschutz bietet", so Christian Güthert, Geschäftsführer EDF Deutschland.

„Die Anlage ist in Kombination mit regionalen Wind- und PV-Anlagen geplant. Nur mit derartigen innovativen Lösungen kann es gelingen, eine Großstadt wie Leipzig CO2-neutral mit Energie zu versorgen", betonte Projektleiter Thomas Brandenburg.

In diesem Jahr soll das neue HKW Leipzig Süd der Leipziger Stadtwerke ans Netz gehen. Es startet zunächst mit Erdgas, soll in Zukunft aber mit Wasserstoff betrieben werden. So kann in einer zukünftigen CO2-freien Wirtschaft die sogenannte Dunkelflaute überbrückt werden, also Zeiträume, in denen weder die Sonne scheint, noch Wind weht.

Ein Teil des benötigten Wasserstoffs könnte dann aus eigener Produktion eingesetzt werden. Der vor Ort produzierte Wasserstoff soll aber auch für Brennstoffzellenfahrzeuge oder andere gewerbliche Zwecke genutzt werden. Projekte dafür gibt es unter anderem mit der Leipziger Stadtreinigung, die ihre Fahrzeuge sukzessive auf Wasserstoffantrieb umstellen möchte.

Freitag, 20.05.2022, 15:59 Uhr
Günter Drewnitzky

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