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Energie & Management > Heizkraftwerke - Industrielle Abwärme von Henkel für Düsseldorfer Fernwärme
Quelle: Shutterstock / Suwin
Heizkraftwerke

Industrielle Abwärme von Henkel für Düsseldorfer Fernwärme

Henkel und der kommunale Versorger der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sehen in der Nutzung industrieller Abwärme eine Win-Win-Situation und Potenzial zur CO2-Reduktion.
Der Konsumgüterhersteller Henkel wird die Abwärme des eigenen Kraftwerks in Düsseldorf in das städtische Fernwärmenetz einspeisen. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Industrieunternehmen und die Stadtwerke Düsseldorf am 27. September geschlossen. Henkel sei der erste industrielle Eigenerzeuger, der in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt diesen Schritt gehe, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Partner. Das Industrieunternehmen selbst könne die Kamin-Abwärme des Kraftwerks für die eigene Energieversorgung nicht nutzen, da es kein eigenes Warmwassernetz betreibe.

Bis zu 40 % der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath sollen künftig durch die Abwärme und die in der KWK-Anlage von Henkel erzeugte Wärme bereitgestellt werden. So könnten die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch „erheblich reduzieren“, heißt es weiter. Gleichzeitig sei es der Stadt Düsseldorf dadurch möglich, jährlich 6.500 Tonnen an CO2-Emissionen zu vermeiden.

Die energetische Nutzung von Abwärme sei hocheffizient und nachhaltig, betont Daniel Kleine. Henkel selbst habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimapositiv zu produzieren, so der Henkel President Germany, der auch den Standort in Düsseldorf leitet.

Das Abwärme-Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Nach Angaben der Partner wird der Leitungsbau voraussichtlich im November beginnen. Die Voraussetzungen für die Einspeisung sollen dann bis Ende 2024 geschaffen sein.

Seit jeher Eigenerzeugung am Henkel-Standort Düsseldorf

Bisher erzeugen die Stadtwerke mit dem Block „Fortuna“ des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Lausward den größten Teil der Düsseldorfer Fernwärme. Ein weiterer Teil wird im Heizkraftwerk Flingern erzeugt, das Dampf aus Kesseln der dortigen Müllverbrennungsanlage für seine KWK-Anlage nutzt. Schließlich erzeugt noch das Heizkraftwerk Garath, das mit Erdgas betrieben wird und 2007 um ein Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt wurde, einen Teil der Fernwärme.

Die Partnerschaft zwischen Henkel und den Stadtwerken sei langfristig angelegt. Deshalb seien weitere Ausbaustufen denkbar. Bereits in seinem Geschäftsbericht 2020 hatte der kommunale Versorger auf die anstehende Wärmepartnerschaft mit dem Konsumgüterhersteller hingewiesen.

Henkel betreibt an seinen Standort in Düsseldorf-Holthausen – es ist die größte Produktionsstätte des Unternehmens weltweit – seit jeher Eigenerzeugung. Im Jahr 2016 wurde die Anlage um zwei zusätzliche Blockheizkraftwerke erweitert. Deren 4 MW sorgten für einen Anstieg der gesamten installierten Leistung auf 89 MW und tragen zum Gesamtwirkungsgrad von 85 % bei.

Die beiden BHKW sind ein Gemeinschaftsprojekt von Henkel und BASF. Der Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen produziert ebenfalls am Standort Düsseldorf-Holthausen.
 

Dienstag, 27.09.2022, 16:49 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Heizkraftwerke - Industrielle Abwärme von Henkel für Düsseldorfer Fernwärme
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Industrielle Abwärme von Henkel für Düsseldorfer Fernwärme
Henkel und der kommunale Versorger der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sehen in der Nutzung industrieller Abwärme eine Win-Win-Situation und Potenzial zur CO2-Reduktion.
Der Konsumgüterhersteller Henkel wird die Abwärme des eigenen Kraftwerks in Düsseldorf in das städtische Fernwärmenetz einspeisen. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Industrieunternehmen und die Stadtwerke Düsseldorf am 27. September geschlossen. Henkel sei der erste industrielle Eigenerzeuger, der in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt diesen Schritt gehe, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Partner. Das Industrieunternehmen selbst könne die Kamin-Abwärme des Kraftwerks für die eigene Energieversorgung nicht nutzen, da es kein eigenes Warmwassernetz betreibe.

Bis zu 40 % der Fernwärme für die Stadtteile Garath und Benrath sollen künftig durch die Abwärme und die in der KWK-Anlage von Henkel erzeugte Wärme bereitgestellt werden. So könnten die Stadtwerke ihren Erdgasverbrauch „erheblich reduzieren“, heißt es weiter. Gleichzeitig sei es der Stadt Düsseldorf dadurch möglich, jährlich 6.500 Tonnen an CO2-Emissionen zu vermeiden.

Die energetische Nutzung von Abwärme sei hocheffizient und nachhaltig, betont Daniel Kleine. Henkel selbst habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimapositiv zu produzieren, so der Henkel President Germany, der auch den Standort in Düsseldorf leitet.

Das Abwärme-Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Nach Angaben der Partner wird der Leitungsbau voraussichtlich im November beginnen. Die Voraussetzungen für die Einspeisung sollen dann bis Ende 2024 geschaffen sein.

Seit jeher Eigenerzeugung am Henkel-Standort Düsseldorf

Bisher erzeugen die Stadtwerke mit dem Block „Fortuna“ des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Lausward den größten Teil der Düsseldorfer Fernwärme. Ein weiterer Teil wird im Heizkraftwerk Flingern erzeugt, das Dampf aus Kesseln der dortigen Müllverbrennungsanlage für seine KWK-Anlage nutzt. Schließlich erzeugt noch das Heizkraftwerk Garath, das mit Erdgas betrieben wird und 2007 um ein Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt wurde, einen Teil der Fernwärme.

Die Partnerschaft zwischen Henkel und den Stadtwerken sei langfristig angelegt. Deshalb seien weitere Ausbaustufen denkbar. Bereits in seinem Geschäftsbericht 2020 hatte der kommunale Versorger auf die anstehende Wärmepartnerschaft mit dem Konsumgüterhersteller hingewiesen.

Henkel betreibt an seinen Standort in Düsseldorf-Holthausen – es ist die größte Produktionsstätte des Unternehmens weltweit – seit jeher Eigenerzeugung. Im Jahr 2016 wurde die Anlage um zwei zusätzliche Blockheizkraftwerke erweitert. Deren 4 MW sorgten für einen Anstieg der gesamten installierten Leistung auf 89 MW und tragen zum Gesamtwirkungsgrad von 85 % bei.

Die beiden BHKW sind ein Gemeinschaftsprojekt von Henkel und BASF. Der Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen produziert ebenfalls am Standort Düsseldorf-Holthausen.
 

Dienstag, 27.09.2022, 16:49 Uhr
Fritz Wilhelm

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