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Energie & Management > Gas - Indikatoren der Gasversorgung stehen online
Die Bundesnetzsagentur hat ihren Hauptsitz in Bonn. Quelle: Bundesnetzagentur
Gas

Indikatoren der Gasversorgung stehen online

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht ab sofort online Indikatoren zum Stand der Gasversorgung in Deutschland. Präsident Klaus Müller will so mehr Transparenz schaffen.
Insgesamt fünf Kriterien will die Bundesnetzagentur jeden Montag aktualisieren, um über die Versorgungslage bei Erdgas zu informieren. Auf ihrer Webseite werden Indikatoren in Form einer Tachoanzeige Auskunft geben über:
  • die erwarteten Temperaturen,
  • die Speicherfüllung,
  • die Gasversorgung der Nachbarländer,
  • den deutschen Gasverbrauch
  • und die Gasbeschaffung.
Aktuell sind alle Indikatoren im „stabilen“ Bereich. Zeigen die Indikatoren allerdings einen Gasverbrauch, der Ende Februar nur 40 Prozent Speicherstand erwarten lässt, wird der Zustand „angespannt“ genannt. Droht auch dieses Ziel verfehlt zu werden, geht der Indikator in den Bereich „kritisch“. „Wir machen transparent, ob eine Gasmangellage akut droht“, kündigte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, am 25. November bei einer Online-Veranstaltung an.

Indikatoren geben Orientierung, Politik entscheidet

Die Indikatoren gäben eine schnelle Einschätzung und Prognose zur aktuellen Lage. „Das kontinuierliche Monitoring ermöglicht es, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und gegenzusteuern“, sagte Müller. Die Politik müsse dann entscheiden, ab wann sie eingreift, mit zusätzlichen Maßnahmen, falls Indikatoren in den kritischen Bereich fallen. Die Indikatoren seien Anhaltspunkte für die Lagebewertung im Rahmen des Notfallplans Gas.

Eine Bewertung der Lage erfolgt für jeden Indikator in den Stufen stabil, angespannt und kritisch. Die Indikatoren dienen als Anhaltspunkte bei einer Diskussion einer Gasmangellage und um die Ausrufung der Notfallstufe. „Sie definieren jedoch nicht, wann die Notfallstufe ausgerufen werden sollte“, sagte Müller. Die Indikatoren seien auch nicht geeignet zur Identifikation lokaler Gasmangellagen.

Ergänzung zum Lagebericht Gas

Die Indikatoren ergänzen für einen schnellen Überblick den Lagebericht der Behörde zur Gasversorgung. Er enthält neben den Indikatoren auch aktuelle Daten zu Gasimporten und -exporten, Speicherfüllständen, Gasverbrauch und aktuellen Preisentwicklungen. Seit dem 23. Juni gilt die Alarmstufe des Notfallplans Gas. Deswegen wird die Gasversorgungslage engmaschig überwacht und berichtet. Die Bundesnetzagentur betonte ausdrücklich die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs. Eine nationale Gasmangellage im Winter könne vermieden werden, wenn:
  • das Sparziel von mindestens 20 Prozent weiterhin erreicht wird
  • die LNG-Terminals Flüssigerdgas zum Jahresbeginn einspeisen
  • der winterbedingte Rückgang der Importe sowie der Anstieg der aktuell besonders niedrigen Exporte eher moderat ausfallen.
Aktuell wird wegen der winterlichen Temperaturen überwiegend ausgespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 99,26 Prozent. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 93,77 Prozent. In der 46. Kalenderwoche lag der Gasverbrauch unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre, sei aber gegenüber der Vorwoche um fast 28 Prozent gestiegen, sagte Müller.

Die Temperaturen waren 0,7 Grad kälter als in den Vorjahren. Die Großhandelspreise schwanken stark und sind zuletzt wieder gestiegen. Unternehmen und private Verbraucher müssen sich weiterhin auf ein deutlich höheres Preisniveau einstellen, schloss der Präsident.

Die Indikatoren der Gasversorgungslage stehen im Internet bereit.

Freitag, 25.11.2022, 11:11 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Gas - Indikatoren der Gasversorgung stehen online
Die Bundesnetzsagentur hat ihren Hauptsitz in Bonn. Quelle: Bundesnetzagentur
Gas
Indikatoren der Gasversorgung stehen online
Die Bundesnetzagentur veröffentlicht ab sofort online Indikatoren zum Stand der Gasversorgung in Deutschland. Präsident Klaus Müller will so mehr Transparenz schaffen.
Insgesamt fünf Kriterien will die Bundesnetzagentur jeden Montag aktualisieren, um über die Versorgungslage bei Erdgas zu informieren. Auf ihrer Webseite werden Indikatoren in Form einer Tachoanzeige Auskunft geben über:
  • die erwarteten Temperaturen,
  • die Speicherfüllung,
  • die Gasversorgung der Nachbarländer,
  • den deutschen Gasverbrauch
  • und die Gasbeschaffung.
Aktuell sind alle Indikatoren im „stabilen“ Bereich. Zeigen die Indikatoren allerdings einen Gasverbrauch, der Ende Februar nur 40 Prozent Speicherstand erwarten lässt, wird der Zustand „angespannt“ genannt. Droht auch dieses Ziel verfehlt zu werden, geht der Indikator in den Bereich „kritisch“. „Wir machen transparent, ob eine Gasmangellage akut droht“, kündigte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, am 25. November bei einer Online-Veranstaltung an.

Indikatoren geben Orientierung, Politik entscheidet

Die Indikatoren gäben eine schnelle Einschätzung und Prognose zur aktuellen Lage. „Das kontinuierliche Monitoring ermöglicht es, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und gegenzusteuern“, sagte Müller. Die Politik müsse dann entscheiden, ab wann sie eingreift, mit zusätzlichen Maßnahmen, falls Indikatoren in den kritischen Bereich fallen. Die Indikatoren seien Anhaltspunkte für die Lagebewertung im Rahmen des Notfallplans Gas.

Eine Bewertung der Lage erfolgt für jeden Indikator in den Stufen stabil, angespannt und kritisch. Die Indikatoren dienen als Anhaltspunkte bei einer Diskussion einer Gasmangellage und um die Ausrufung der Notfallstufe. „Sie definieren jedoch nicht, wann die Notfallstufe ausgerufen werden sollte“, sagte Müller. Die Indikatoren seien auch nicht geeignet zur Identifikation lokaler Gasmangellagen.

Ergänzung zum Lagebericht Gas

Die Indikatoren ergänzen für einen schnellen Überblick den Lagebericht der Behörde zur Gasversorgung. Er enthält neben den Indikatoren auch aktuelle Daten zu Gasimporten und -exporten, Speicherfüllständen, Gasverbrauch und aktuellen Preisentwicklungen. Seit dem 23. Juni gilt die Alarmstufe des Notfallplans Gas. Deswegen wird die Gasversorgungslage engmaschig überwacht und berichtet. Die Bundesnetzagentur betonte ausdrücklich die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs. Eine nationale Gasmangellage im Winter könne vermieden werden, wenn:
  • das Sparziel von mindestens 20 Prozent weiterhin erreicht wird
  • die LNG-Terminals Flüssigerdgas zum Jahresbeginn einspeisen
  • der winterbedingte Rückgang der Importe sowie der Anstieg der aktuell besonders niedrigen Exporte eher moderat ausfallen.
Aktuell wird wegen der winterlichen Temperaturen überwiegend ausgespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 99,26 Prozent. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 93,77 Prozent. In der 46. Kalenderwoche lag der Gasverbrauch unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre, sei aber gegenüber der Vorwoche um fast 28 Prozent gestiegen, sagte Müller.

Die Temperaturen waren 0,7 Grad kälter als in den Vorjahren. Die Großhandelspreise schwanken stark und sind zuletzt wieder gestiegen. Unternehmen und private Verbraucher müssen sich weiterhin auf ein deutlich höheres Preisniveau einstellen, schloss der Präsident.

Die Indikatoren der Gasversorgungslage stehen im Internet bereit.

Freitag, 25.11.2022, 11:11 Uhr
Susanne Harmsen

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