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Energie & Management > Geothermie - In Schwerin laufen die Geothermiebohrungen weiter
Der Bohrplatz in Schwerin-Lankow. Bild: Stadtwerke Schwerin
Geothermie

In Schwerin laufen die Geothermiebohrungen weiter

In Schwerin dreht sich wieder der Borhmeißel für die geplante Geothermieanlage. Bis Mitte Februar soll die Zieltiefe der Injektionsbohrung von rund 1.340 Metern erreicht sein.
Seit Anfang Februar wird 900 Meter von der bestehenden Förderbohrung entfernt die Injektionsbohrung abgeteuft, teilten die Stadtwerke Schwerin am 10. Februar mit. Damit kommen die Stadtwerke Schwerin dem Ziel, ihre Geothermieanlage fertigzustellen ein gutes Stück näher. Die Geothermieanlage entsteht auf dem Gelände neben dem Heizkraftwerk im Schweriner Stadtteil Lankow.

Eigentlich sollten die jetzigen Bohrarbeiten bereits Ende vergangenen Jahres stattfinden. Die Verladung und der Transport des Bohrturms, der zuvor unter anderem in den Niederlanden im Einsatz war, musste Corona-bedingt verschoben werden. Bereits im Dezember 2018 wurde die Förderbohrung am Standort des Lankower Heizkraftwerkes fertiggestellt.

Für die Versorgung soll künftig das im Untergrund vorhandene 56 Grad Celsius warme Thermalwasser genutzt werden. Das Besondere an der Anlage: Die Nutzung der Erdwärme erfolgt über Wärmepumpen. „Das ist einmalig in Deutschland, wahrscheinlich sogar in Europa”, sagt Projektleiter Rene Tilsen. Dem Thermalwasser wird in der Geothermiezentrale die Wärmeenergie entzogen und dann das Wasser für das Fernwärmenetz mit den Wärmepumpen auf etwa 80 Grad erhitzt. Nach der Entnahme der Erdwärmeenergie wird die ausgekühlte Sole zurück ins Erdreich verpresst. Davon leitet sich auch der Name Injektionsbohrung ab.

Vorausgesetzt, die Arbeiten am Bohrplatz Schwerin-Lankow laufen weiter so perfekt wie bisher, kann die Geothermie-Anlage im ersten Quartal 2022 ans Netz gehen und Schwerin mit „grüner Fernwärme” versorgen, so die Stadtwerke. Mit der Nutzung der Geothermie können künftig mindestens 10 % des Wärmebedarfs in der Landeshauptstadt gedeckt werden.

Je nachdem, ob es weitere Standorte für die Geothermienutzung geben wird, hofft der Versorger den Anteil noch bis zu 60 % erhöhen zu können in den nächsten Jahren. Der 60 mal 60 Meter große Bohrplatz in Schwerin-Lankow wird nach dem Rückbau des Bohrplatzes, auf dem dann lediglich eine kleine Brunnenstube und eine Filterhalle verbleiben, als PKW-Parkplatz für Anwohner oder Stadionbesucher dienen.

Mittwoch, 10.02.2021, 16:02 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Geothermie - In Schwerin laufen die Geothermiebohrungen weiter
Der Bohrplatz in Schwerin-Lankow. Bild: Stadtwerke Schwerin
Geothermie
In Schwerin laufen die Geothermiebohrungen weiter
In Schwerin dreht sich wieder der Borhmeißel für die geplante Geothermieanlage. Bis Mitte Februar soll die Zieltiefe der Injektionsbohrung von rund 1.340 Metern erreicht sein.
Seit Anfang Februar wird 900 Meter von der bestehenden Förderbohrung entfernt die Injektionsbohrung abgeteuft, teilten die Stadtwerke Schwerin am 10. Februar mit. Damit kommen die Stadtwerke Schwerin dem Ziel, ihre Geothermieanlage fertigzustellen ein gutes Stück näher. Die Geothermieanlage entsteht auf dem Gelände neben dem Heizkraftwerk im Schweriner Stadtteil Lankow.

Eigentlich sollten die jetzigen Bohrarbeiten bereits Ende vergangenen Jahres stattfinden. Die Verladung und der Transport des Bohrturms, der zuvor unter anderem in den Niederlanden im Einsatz war, musste Corona-bedingt verschoben werden. Bereits im Dezember 2018 wurde die Förderbohrung am Standort des Lankower Heizkraftwerkes fertiggestellt.

Für die Versorgung soll künftig das im Untergrund vorhandene 56 Grad Celsius warme Thermalwasser genutzt werden. Das Besondere an der Anlage: Die Nutzung der Erdwärme erfolgt über Wärmepumpen. „Das ist einmalig in Deutschland, wahrscheinlich sogar in Europa”, sagt Projektleiter Rene Tilsen. Dem Thermalwasser wird in der Geothermiezentrale die Wärmeenergie entzogen und dann das Wasser für das Fernwärmenetz mit den Wärmepumpen auf etwa 80 Grad erhitzt. Nach der Entnahme der Erdwärmeenergie wird die ausgekühlte Sole zurück ins Erdreich verpresst. Davon leitet sich auch der Name Injektionsbohrung ab.

Vorausgesetzt, die Arbeiten am Bohrplatz Schwerin-Lankow laufen weiter so perfekt wie bisher, kann die Geothermie-Anlage im ersten Quartal 2022 ans Netz gehen und Schwerin mit „grüner Fernwärme” versorgen, so die Stadtwerke. Mit der Nutzung der Geothermie können künftig mindestens 10 % des Wärmebedarfs in der Landeshauptstadt gedeckt werden.

Je nachdem, ob es weitere Standorte für die Geothermienutzung geben wird, hofft der Versorger den Anteil noch bis zu 60 % erhöhen zu können in den nächsten Jahren. Der 60 mal 60 Meter große Bohrplatz in Schwerin-Lankow wird nach dem Rückbau des Bohrplatzes, auf dem dann lediglich eine kleine Brunnenstube und eine Filterhalle verbleiben, als PKW-Parkplatz für Anwohner oder Stadionbesucher dienen.

Mittwoch, 10.02.2021, 16:02 Uhr
Heidi Roider

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