Quelle: Fotolia / Simon Kraus
Mehr als der gesamte Zuwachs in der Grünstrom-Direktvermarktung mit Marktprämie geht nun auf das Konto der Photovoltaik. Auch in der förderfreien Variante spielt sie eine Hauptrolle.
Die Direktvermarktung von Ökostrom in Deutschland ist auch im November gemäß dem allgemeinen Ausbau der Erneuerbaren auf Rekordzahlen geklettert. Aus einer Veröffentlichung der vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) geht hervor, dass die mit "Marktprämie" geförderte Variante der Direktvermarktung gegenüber Oktober um 223
MW auf 85.101
MW weiter gewachsen ist.
Zusammen mit der förderfreien "sonstigen" Variante wurden für November 90.023
MW zur Direktvermarktung angemeldet. Den Löwenanteil davon trägt die Windenergie an Land mit 53.406
MW. Direktvermarktungspflichtig sind alle Erneuerbaren-Anlagen ab 100
kW.
In der Variante "Marktprämie", in der die tatsächlichen Vermarktungserlöse auf den energieträger- und altersspezifischen "anzulegenden Wert" aufgefüllt werden, hatten im Gegensatz zum Oktober alle grünen Technologien außer der Windenergie an Land eine Stagnation oder einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Den glich das Wachstum der Onshore-Windenergie um 249
MW mehr als aus. Insgesamt schwächte sich das Wachstum des Segments gegenüber September auf Oktober jedoch ab: Damals waren noch 384
MW dazugekommen.
Fast 5.000 MW jetzt förderfreiDie "sonstige Direktvermarktung" ohne Förderung wuchs - vermutlich durch die Anmeldung weiterer über 20
Jahre alter Anlagen, die aus der Fixvergütung fallen (Ü20-Anlagen) - gegenüber Oktober um 441
MW auf einen neuen Rekordwert von 4.992
MW. Auch hier nahm die Dynamik auf Monatssicht ab: Für Oktober waren noch 559
MW mehr Ü20-Leistung zur sonstigen Direktvermarktung angemeldet worden als für September.
Die größte Dynamik unter den Technologien entfaltete im November in dem Segment die Photovoltaik (PV) mit +308
MW auf 1.612
MW, nach fast +400
MW im Vormonat. Um 81
MW wurde die installierte Leistung der Onshore-Windkraft größer: Sie wuchs auf 2.850
MW und verteidigte damit locker ihren Spitzenplatz in der "Sonstigen". Das noch dreistellige Wachstum im Oktober (+151
MW) war in diesem Jahr bisher ein Ausreißer nach oben gewesen.
Die Direktvermarktungs-Leistung bis November ist en detail auf der Netztransparenz-Seite der deutschen ÜNB veröffentlicht.
Montag, 8.11.2021, 12:40 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH