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Energie & Management > Stromnetz - Im Stromhandel darf wieder spekuliert werden
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

Im Stromhandel darf wieder spekuliert werden

Die Strombörse Nord Pool steigt im nächsten Jahr in den Handel mit „Stromderivaten“ (power derivatives) ein.
Wie das Unternehmen mitteilt, will es zusammen mit der Börsengruppe Euronext einen Derivate-Markt für Nordeuropa und den Ostseeraum entwickeln. Bislang betreibt Nord Pool nur den (physischen) Day-Ahead und den Intraday-Handel (Spotmarkt). In Zukunft sollen im Rahmen von Nord Pool auch Finanzprodukte gehandelt werden. Das Angebot werde Futures mit jährlicher, vierteljährlicher, monatlicher, wöchentlicher und täglicher Fälligkeit umfassen, die bis zu zehn Jahre im Voraus geordert werden können.

Grundlage sind die am Spotmarkt ermittelten Notierungen. Die Futures sollen in Amsterdam notiert werden. Dort betreibt auch Euronext seinen Derivatehandel. Das Clearing soll von Euronext Clearing in Italien abgewickelt werden.

Man habe die Entscheidung nach enger Abstimmung mit den Marktteilnehmern getroffen, sagte der CEO von Nord Pool, Tom Darell. Ihre klare Botschaft sei gewesen, die Ungewissheit im Derivate-Handel müsse ein Ende haben. Nord Pool werde alles daran setzen, einen liquiden Markt für Derivate des nordischen Strommarktes aufzubauen. Der nordische Elektrizitätsmarkt habe sich nach der Energiekrise zwar wieder erholt. Die Erholung müsse jedoch konsolidiert und beschleunigt werden, sagte Darell weiter.

Wenig später gab die Strombörse EEX bekannt, ihren Future-Handel (Futures-to-Spot-Service) auf die nordischen Gebotszonen auszuweiten und das Geschäft in dieser Region auszubauen. Bislang bietet EEX diesen Service nur an den kontinentaleuropäischen Handelsplätzen an (wir berichteten).

Nord Pool ist ein Gemeinschaftsunternehmen des französischen Börsenkonzerns Euronext (Paris) und der skandinavischen Übertragungsnetzbetreiber (TSO). Die EEX in Leipzig ist ihr wichtigster Konkurrent und gehört zur Gruppe Deutsche Börse (Frankfurt).

Mittwoch, 28.08.2024, 15:31 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Stromnetz - Im Stromhandel darf wieder spekuliert werden
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Im Stromhandel darf wieder spekuliert werden
Die Strombörse Nord Pool steigt im nächsten Jahr in den Handel mit „Stromderivaten“ (power derivatives) ein.
Wie das Unternehmen mitteilt, will es zusammen mit der Börsengruppe Euronext einen Derivate-Markt für Nordeuropa und den Ostseeraum entwickeln. Bislang betreibt Nord Pool nur den (physischen) Day-Ahead und den Intraday-Handel (Spotmarkt). In Zukunft sollen im Rahmen von Nord Pool auch Finanzprodukte gehandelt werden. Das Angebot werde Futures mit jährlicher, vierteljährlicher, monatlicher, wöchentlicher und täglicher Fälligkeit umfassen, die bis zu zehn Jahre im Voraus geordert werden können.

Grundlage sind die am Spotmarkt ermittelten Notierungen. Die Futures sollen in Amsterdam notiert werden. Dort betreibt auch Euronext seinen Derivatehandel. Das Clearing soll von Euronext Clearing in Italien abgewickelt werden.

Man habe die Entscheidung nach enger Abstimmung mit den Marktteilnehmern getroffen, sagte der CEO von Nord Pool, Tom Darell. Ihre klare Botschaft sei gewesen, die Ungewissheit im Derivate-Handel müsse ein Ende haben. Nord Pool werde alles daran setzen, einen liquiden Markt für Derivate des nordischen Strommarktes aufzubauen. Der nordische Elektrizitätsmarkt habe sich nach der Energiekrise zwar wieder erholt. Die Erholung müsse jedoch konsolidiert und beschleunigt werden, sagte Darell weiter.

Wenig später gab die Strombörse EEX bekannt, ihren Future-Handel (Futures-to-Spot-Service) auf die nordischen Gebotszonen auszuweiten und das Geschäft in dieser Region auszubauen. Bislang bietet EEX diesen Service nur an den kontinentaleuropäischen Handelsplätzen an (wir berichteten).

Nord Pool ist ein Gemeinschaftsunternehmen des französischen Börsenkonzerns Euronext (Paris) und der skandinavischen Übertragungsnetzbetreiber (TSO). Die EEX in Leipzig ist ihr wichtigster Konkurrent und gehört zur Gruppe Deutsche Börse (Frankfurt).

Mittwoch, 28.08.2024, 15:31 Uhr
Tom Weingärtner

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