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Energie & Management > E&M Vor 20 Jahren - Im Norden ein Öko-Hoch
Quelle: Pixabay, slightly different
E&M Vor 20 Jahren

Im Norden ein Öko-Hoch

Im November vor 20 Jahren war die Messe Husum mit der „New Energy“ angetreten, um sich noch stärker als Standort für die erneuerbaren Energien zu profilieren.
Im Jahr 2002 fand die erste „New Energy“ mit Messe und Kongress in Husum statt. Neben Solartechnik, Holzpelletsheizungen, Solarmobil konnten die Besucher damals eine Ausstellung mit „wundersamen Geräten“ der Flensburger Phänomenta bestaunen und Physik auf unterhaltsame Weise erleben. Der damalige E&M-Chefreporter Ralf Köpke war dabei.
 
„Unsere Risikobereitschaft, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit einer neuen Messe anzutreten, ist belohnt worden“, freut sich Hanno Fecke, Geschäftsführer der Messe Husum. Ãœber 4 000 Besucher hatte die „New Energy“ gelockt, auf der rund 50 Aussteller vier Tage lang ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Biomasse und Solarenergie gezeigt hatten. „Wir sind natürlich von der Windmesse verwöhnt, mit der sich Husum bislang sogar weltweit einen Namen gemacht hat, aber auch dank der positiven Reaktionen der Aussteller können wir mit dem Start der New Energy zufrieden sein“, so Fecke. Denn Husum habe so weiteres Profil als Messestandort für die erneuerbaren Energien gewonnen.

Der 39-jährige Westfale weiß selbst, dass im Vorfeld der New Energy nicht alles rund lief. So ist Fecke selbst bereits der dritte Geschäftsführer in diesem Jahr, der die Geschäfte der kleinen Messegesellschaft in der Theodor-Storm-Stadt führt. Außerdem war die Vorbereitungszeit für die neue Messe, deren Idee während der letztjährigen Windmesse geboren wurde, sehr knapp. Darunter litt vor allem der Anspruch der Nordfriesen, die New Energy zur Ökoenergie-Leitmesse für Nordeuropa zu etablieren. So fanden bei der Premiere nur vier Aussteller aus Dänemark den Weg an die schleswig-holsteinische Westküste.

„Wir halten für den nächsten Durchgang im Jahr 2004 aber weiter an unserem länderübergreifenden Anspruch fest“, betont Messe-Geschäftsführer Fecke, „denn wir wissen um unsere Fehler, die wir dieses Mal gemacht haben und werden sie korrigieren.“

Wichtig war es den Husumern, mit der diesjährigen New Energy eine Duftmarke bei den Unternehmen im regenerativen Bereich zu setzen. „2004 wird sich einiges bei der Zahl der Aussteller tun, da sich bis dahin die Rahmenbedingungen insbesondere für die Bioenergien verbessert haben“, hofft Fecke.

Diese Hoffnung hat vor allem die rot-grüne Kieler Landesregierung verstärkt, die mit gleich drei Ministern (Energie, Landwirtschaft und Umwelt) sowie mit dem Energie-Staatssekretär in Husum Flagge zeigte. „Wir tun alles Erdenkliche, um die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien so zu gestalten, dass sich möglichst viele Menschen für den Umstieg auf eine Energie- und Wärmeversorgung entscheiden, die auf den Erneuerbaren basiert“, sagte beispielsweise Energieminister Claus Möller (SPD) bei der Eröffnungspressekonferenz.

Drei Minister bei der Eröffnung dabei


Konkret wird sich das Land Schleswig-Holstein bei der anstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes stark machen dafür, dass kleine Biomasseanlagen eine höhere Vergütung erhalten. „Die vorliegenden Erfahrungsberichte haben gerade in diesem Segment eine große Schieflage gezeigt“, betonte Umweltminister Klaus Müller (Bündnis 90/Die Grünen) und fügte hinzu „auch bei mittleren und größeren Anlagen ist die Wirtschaftlichkeit nicht immer gegeben. Aber ich will keine großen Hoffnungen machen, dass wir auch für diesen Bereich verbesserte Abnahmepreise hinbekommen.“

Müller setzt auch darauf, dass demnächst Biogasanlagen, Holz-, Hackschnitzel- und auch Strohheizungen besser über das Marktanreizprogramm gefördert werden – ein Fördertopf, für dessen Ausgestaltung neuerdings sein Parteifreund, Bundesumweltminister Jürgen Trittin, verantwortlich ist. Der Kieler Umweltminister: „Und um diese Alternativen einem größeren Publikum näher zu bringen, ist natürlich so eine neue Messe wie in Husum ideal.“

So sieht es auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) mit seinem Vizepräsidenten Hermann Albers, der Kooperationspartner der Husumer Messegesellschaft war: „Die Reaktionen der Aussteller haben uns gezeigt, dass die New Energy weiter wachsen wird und dass unsere Ãœberlegungen richtig waren, alternierend zur Windmesse eine zweite Veranstaltung für alle anderen regenerativen Energien zu anzustoßen.“

Freitag, 4.11.2022, 15:27 Uhr
Ralf Köpke
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Im Norden ein Öko-Hoch
Im November vor 20 Jahren war die Messe Husum mit der „New Energy“ angetreten, um sich noch stärker als Standort für die erneuerbaren Energien zu profilieren.
Im Jahr 2002 fand die erste „New Energy“ mit Messe und Kongress in Husum statt. Neben Solartechnik, Holzpelletsheizungen, Solarmobil konnten die Besucher damals eine Ausstellung mit „wundersamen Geräten“ der Flensburger Phänomenta bestaunen und Physik auf unterhaltsame Weise erleben. Der damalige E&M-Chefreporter Ralf Köpke war dabei.
 
„Unsere Risikobereitschaft, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit einer neuen Messe anzutreten, ist belohnt worden“, freut sich Hanno Fecke, Geschäftsführer der Messe Husum. Ãœber 4 000 Besucher hatte die „New Energy“ gelockt, auf der rund 50 Aussteller vier Tage lang ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Biomasse und Solarenergie gezeigt hatten. „Wir sind natürlich von der Windmesse verwöhnt, mit der sich Husum bislang sogar weltweit einen Namen gemacht hat, aber auch dank der positiven Reaktionen der Aussteller können wir mit dem Start der New Energy zufrieden sein“, so Fecke. Denn Husum habe so weiteres Profil als Messestandort für die erneuerbaren Energien gewonnen.

Der 39-jährige Westfale weiß selbst, dass im Vorfeld der New Energy nicht alles rund lief. So ist Fecke selbst bereits der dritte Geschäftsführer in diesem Jahr, der die Geschäfte der kleinen Messegesellschaft in der Theodor-Storm-Stadt führt. Außerdem war die Vorbereitungszeit für die neue Messe, deren Idee während der letztjährigen Windmesse geboren wurde, sehr knapp. Darunter litt vor allem der Anspruch der Nordfriesen, die New Energy zur Ökoenergie-Leitmesse für Nordeuropa zu etablieren. So fanden bei der Premiere nur vier Aussteller aus Dänemark den Weg an die schleswig-holsteinische Westküste.

„Wir halten für den nächsten Durchgang im Jahr 2004 aber weiter an unserem länderübergreifenden Anspruch fest“, betont Messe-Geschäftsführer Fecke, „denn wir wissen um unsere Fehler, die wir dieses Mal gemacht haben und werden sie korrigieren.“

Wichtig war es den Husumern, mit der diesjährigen New Energy eine Duftmarke bei den Unternehmen im regenerativen Bereich zu setzen. „2004 wird sich einiges bei der Zahl der Aussteller tun, da sich bis dahin die Rahmenbedingungen insbesondere für die Bioenergien verbessert haben“, hofft Fecke.

Diese Hoffnung hat vor allem die rot-grüne Kieler Landesregierung verstärkt, die mit gleich drei Ministern (Energie, Landwirtschaft und Umwelt) sowie mit dem Energie-Staatssekretär in Husum Flagge zeigte. „Wir tun alles Erdenkliche, um die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien so zu gestalten, dass sich möglichst viele Menschen für den Umstieg auf eine Energie- und Wärmeversorgung entscheiden, die auf den Erneuerbaren basiert“, sagte beispielsweise Energieminister Claus Möller (SPD) bei der Eröffnungspressekonferenz.

Drei Minister bei der Eröffnung dabei


Konkret wird sich das Land Schleswig-Holstein bei der anstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes stark machen dafür, dass kleine Biomasseanlagen eine höhere Vergütung erhalten. „Die vorliegenden Erfahrungsberichte haben gerade in diesem Segment eine große Schieflage gezeigt“, betonte Umweltminister Klaus Müller (Bündnis 90/Die Grünen) und fügte hinzu „auch bei mittleren und größeren Anlagen ist die Wirtschaftlichkeit nicht immer gegeben. Aber ich will keine großen Hoffnungen machen, dass wir auch für diesen Bereich verbesserte Abnahmepreise hinbekommen.“

Müller setzt auch darauf, dass demnächst Biogasanlagen, Holz-, Hackschnitzel- und auch Strohheizungen besser über das Marktanreizprogramm gefördert werden – ein Fördertopf, für dessen Ausgestaltung neuerdings sein Parteifreund, Bundesumweltminister Jürgen Trittin, verantwortlich ist. Der Kieler Umweltminister: „Und um diese Alternativen einem größeren Publikum näher zu bringen, ist natürlich so eine neue Messe wie in Husum ideal.“

So sieht es auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) mit seinem Vizepräsidenten Hermann Albers, der Kooperationspartner der Husumer Messegesellschaft war: „Die Reaktionen der Aussteller haben uns gezeigt, dass die New Energy weiter wachsen wird und dass unsere Ãœberlegungen richtig waren, alternierend zur Windmesse eine zweite Veranstaltung für alle anderen regenerativen Energien zu anzustoßen.“

Freitag, 4.11.2022, 15:27 Uhr
Ralf Köpke

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