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Energie & Management > Regenerative - Iberdrola kooperiert mit Amazon
Quelle: Fotolia / Simon Kraus
Regenerative

Iberdrola kooperiert mit Amazon

Der spanische Energiekonzern Iberdrola wird den Onlineversandhändler Amazon mit grünem Strom beliefern. Dieser stellt Iberdrola seine Cloud-Computing-Technologie zur Verfügung.
1,1 Milliarden kWh − so viel wie 314.000 Haushalte pro Jahr an Strom verbrauchen − wird Iberdrola im Rahmen eines langfristigen Stromliefervertrages an Amazon.com Inc. pro Jahr liefern. Mithilfe der geschlossenen Vereinbarung werde Amazon, wie Iberdrola mitteilt, dabei unterstützt, bis 2025 zu 100 Prozent grüne Energie zu beziehen. Das ist fünf Jahre früher als bislang von dem amerikanischen Versandhändler geplant. 

Der Strom soll aus zwei deutschen Offshore-Windparks von Iberdrola stammen, die sich derzeit in der Ostsee im Bau befinden: Der Windpark "Baltic Eagle" entsteht nördlich der Insel Rügen und wird nach seiner für 2024 angepeilten Fertigstellung eine Leistung von 476 MW haben. Der Windpark "Windanker" wird zwei Jahre später mit einer installierten Leistung von 300 MW folgen.

Die Projekte sind Teil des "Baltic Hub" von Iberdrola, das mit einer Gesamtkapazität von 1.200 MW eines der größten Offshore-Windcluster in der Region sein wird.

Amazon Web Services als bevorzugter Cloud-Dienst

Zudem hat das spanische Energieunternehmen den zum Amazon-Konzern gehörenden Cloud-Computing-Anbieter "Amazon Web Services" (AWS) ausgewählt, um seine Digitalisierung weiter voranzutreiben. "Die heutige Vereinbarung, die Sonne, Wind und Cloud kombiniert, wird weltweit den Aufbau weiterer erneuerbarer Erzeugungskapazitäten ermöglichen und die digitale Revolution in der Energiebranche beschleunigen", ist sich Aitor Moso, bei Iberdrola Director Retail Business, sicher. Die Cloud-Services von AWS sollen Iberdrola dabei helfen, die Versorgungsqualität weiter zu verbessern und den Kunden erneuerbare und vollständig vernetzte Energiedienstleistungen anzubieten. 

Matt Garman, bei AWS Senior Vice President für Vertrieb, Marketing und Global Services, ergänzt: "AWS bietet eine zuverlässige, skalierbare und kosteneffiziente IT-Infrastruktur." Diese werde es Iberdrola ermöglichen, die Erzeugung regenerativer Energie zu optimieren, das Stromnetz zu modernisieren, um erneuerbare Energiequellen zu integrieren, und die Transparenz der Betriebsprozesse zu verbessern.

Die Partner wollen in mehreren Projekten zusammenarbeiten, wie es seitens Iberdrola heißt. Ein weiterer Dienst, den Iberdrola von AWS nutzen möchte, ist der sogenannte "Amazon SageMaker". Dieser Service soll Iberdrolas Kunden dabei helfen, Machine-Learning-Modelle zu entwickeln, zu trainieren und bereitzustellen. Machine-Learning-Modelle sind eine typische Form der Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei wird eine Software darauf trainiert, wie sie auf bestimmte Situationen reagieren soll. Dies erleichtert etwa die Konnektivität zwischen Geräten wie Ladestationen für E-Autos und Solarmodulen, und ermöglicht zudem diese autonom zu steuern. Hierdurch lassen sowohl Stromrechnungen als auch der CO2-Fußabdruck reduzieren.

Klima-Ambitionen von Iberdrola

Iberdrola ist in Europa, den USA, im asiatisch-pazifischen Raum und in Südamerika tätig. Das Unternehmen verfügt im Bereich der erneuerbaren Energien eine Gesamtkapazität von rund 40.000 MW und verwaltet eigenen Angaben zufolge rund 23 Milliarden kWh an PPA-Vereinbarungen auf der ganzen Welt. 
 

Zwischen 2023 und 2025 will das Unternehmen weltweit 47 Milliarden Euro investieren, um die Energiewende voranzutreiben. Bis 2025 will der spanische Energieriese eine installierte Kapazität von 52.000 MW an erneuerbaren Energien in Betrieb haben. Darüber hinaus ist Iberdrola im Januar dieses Jahres dem "Climate Pledge" beigetreten. Der Climate Pledge ist eine Verpflichtung, bis 2040 – zehn Jahre früher als im Pariser Abkommen – Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Amazon hat den Climate Pledge im Jahr 2019 mitbegründet, um eine branchenübergreifende Gemeinschaft von Unternehmen, Organisationen, Einzelpersonen und Partnern aufzubauen. Diese wollen zusammenarbeiten, um die Klimakrise zu bewältigen und Lösungen für die Herausforderungen der Dekarbonisierung der Wirtschaft zu erarbeiten.

Mittwoch, 29.03.2023, 15:11 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Regenerative - Iberdrola kooperiert mit Amazon
Quelle: Fotolia / Simon Kraus
Regenerative
Iberdrola kooperiert mit Amazon
Der spanische Energiekonzern Iberdrola wird den Onlineversandhändler Amazon mit grünem Strom beliefern. Dieser stellt Iberdrola seine Cloud-Computing-Technologie zur Verfügung.
1,1 Milliarden kWh − so viel wie 314.000 Haushalte pro Jahr an Strom verbrauchen − wird Iberdrola im Rahmen eines langfristigen Stromliefervertrages an Amazon.com Inc. pro Jahr liefern. Mithilfe der geschlossenen Vereinbarung werde Amazon, wie Iberdrola mitteilt, dabei unterstützt, bis 2025 zu 100 Prozent grüne Energie zu beziehen. Das ist fünf Jahre früher als bislang von dem amerikanischen Versandhändler geplant. 

Der Strom soll aus zwei deutschen Offshore-Windparks von Iberdrola stammen, die sich derzeit in der Ostsee im Bau befinden: Der Windpark "Baltic Eagle" entsteht nördlich der Insel Rügen und wird nach seiner für 2024 angepeilten Fertigstellung eine Leistung von 476 MW haben. Der Windpark "Windanker" wird zwei Jahre später mit einer installierten Leistung von 300 MW folgen.

Die Projekte sind Teil des "Baltic Hub" von Iberdrola, das mit einer Gesamtkapazität von 1.200 MW eines der größten Offshore-Windcluster in der Region sein wird.

Amazon Web Services als bevorzugter Cloud-Dienst

Zudem hat das spanische Energieunternehmen den zum Amazon-Konzern gehörenden Cloud-Computing-Anbieter "Amazon Web Services" (AWS) ausgewählt, um seine Digitalisierung weiter voranzutreiben. "Die heutige Vereinbarung, die Sonne, Wind und Cloud kombiniert, wird weltweit den Aufbau weiterer erneuerbarer Erzeugungskapazitäten ermöglichen und die digitale Revolution in der Energiebranche beschleunigen", ist sich Aitor Moso, bei Iberdrola Director Retail Business, sicher. Die Cloud-Services von AWS sollen Iberdrola dabei helfen, die Versorgungsqualität weiter zu verbessern und den Kunden erneuerbare und vollständig vernetzte Energiedienstleistungen anzubieten. 

Matt Garman, bei AWS Senior Vice President für Vertrieb, Marketing und Global Services, ergänzt: "AWS bietet eine zuverlässige, skalierbare und kosteneffiziente IT-Infrastruktur." Diese werde es Iberdrola ermöglichen, die Erzeugung regenerativer Energie zu optimieren, das Stromnetz zu modernisieren, um erneuerbare Energiequellen zu integrieren, und die Transparenz der Betriebsprozesse zu verbessern.

Die Partner wollen in mehreren Projekten zusammenarbeiten, wie es seitens Iberdrola heißt. Ein weiterer Dienst, den Iberdrola von AWS nutzen möchte, ist der sogenannte "Amazon SageMaker". Dieser Service soll Iberdrolas Kunden dabei helfen, Machine-Learning-Modelle zu entwickeln, zu trainieren und bereitzustellen. Machine-Learning-Modelle sind eine typische Form der Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei wird eine Software darauf trainiert, wie sie auf bestimmte Situationen reagieren soll. Dies erleichtert etwa die Konnektivität zwischen Geräten wie Ladestationen für E-Autos und Solarmodulen, und ermöglicht zudem diese autonom zu steuern. Hierdurch lassen sowohl Stromrechnungen als auch der CO2-Fußabdruck reduzieren.

Klima-Ambitionen von Iberdrola

Iberdrola ist in Europa, den USA, im asiatisch-pazifischen Raum und in Südamerika tätig. Das Unternehmen verfügt im Bereich der erneuerbaren Energien eine Gesamtkapazität von rund 40.000 MW und verwaltet eigenen Angaben zufolge rund 23 Milliarden kWh an PPA-Vereinbarungen auf der ganzen Welt. 
 

Zwischen 2023 und 2025 will das Unternehmen weltweit 47 Milliarden Euro investieren, um die Energiewende voranzutreiben. Bis 2025 will der spanische Energieriese eine installierte Kapazität von 52.000 MW an erneuerbaren Energien in Betrieb haben. Darüber hinaus ist Iberdrola im Januar dieses Jahres dem "Climate Pledge" beigetreten. Der Climate Pledge ist eine Verpflichtung, bis 2040 – zehn Jahre früher als im Pariser Abkommen – Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Amazon hat den Climate Pledge im Jahr 2019 mitbegründet, um eine branchenübergreifende Gemeinschaft von Unternehmen, Organisationen, Einzelpersonen und Partnern aufzubauen. Diese wollen zusammenarbeiten, um die Klimakrise zu bewältigen und Lösungen für die Herausforderungen der Dekarbonisierung der Wirtschaft zu erarbeiten.

Mittwoch, 29.03.2023, 15:11 Uhr
Davina Spohn

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