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Energie & Management > F&E - Hydrogen Lab Leuna offiziell übergeben
Armin Willingmann, Sylvia Schattauer und Reimund Neugebauer bei der Eröffnung des "Hydrogen Lab Leuna". Quelle: Fraunhofer / Max Niemann
F&E

Hydrogen Lab Leuna offiziell übergeben

Das "Hydrogen Lab Leuna" ist offiziell an Fraunhofer übergeben worden. Der Standort soll auch zur zentralen Anlaufstelle für die Aus- und Weiterbildung im Wasserstoffsektor werden.
In Betrieb ist das Hydrogen Lab Leuna − kurz HLL − bereits seit Mai vergangenen Jahres (wir berichteten). Die offizielle Eröffnung und Übergabe vom Land Sachsen-Anhalt an das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES erfolgte eineinhalb Jahr später am 2. November. Das Band mit dem Schriftzug "Fraunhofer − Hydrogen Lab Leuna" durchschnitten Armin Willingmann (Minister des Landes Sachsen-Anhalt), Sylvia Schattauer (kommissarische Institutsleiterin) und Reimund Neugebauer (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft). 

Das für die Forschungsarbeiten im HLL notwendige sogenannte Technikum ist baulich fertiggestellt. Aktuell erfolgt, wie es seitens Fraunhofer heißt, die Ausstattung des Innenbereichs des Technikums mit den erforderlichen Laboreinrichtungen und Anlagen, die nicht Teil des HLL-Bauprojektes sind. "Wir freuen uns sehr, dass wir das HLL offiziell übernehmen können und somit Platz für den Aufbau unsere umfangreiche Testinfrastruktur haben", erklärt Schattauer. Bereits jetzt schon werde über Erweiterungen nachgedacht, da das Technikum laut der kommissarischen Institutsleiterin bereits vollständig ausgelastet sei.

"Neue Generation" der Wasserstoff-Testinfrastruktur

Die wissenschaftliche Arbeit an den ersten Projekten habe bereits begonnen. Schattauer: "Wir sind im Chemiepark Leuna auf dem Weg in eine zukunftsfähige Wasserstoff-Wirtschaft, die wir aktiv forschungsseitig begleiten werden." Mit dem vom Land Sachsen-Anhalt und der EU geförderten HLL werde eine neue Generation der Testinfrastruktur für Wasserstofftechnologien bereitgestellt. Eingebettet in den Stoffverbund des Chemieparks Leuna bietet das HLL vier Teststände plus Technikum für Elektrolyseure mit einer Leistung von bis 5 MW. Diese sollen mit deionisiertem Wasser, Dampf, Druckluft, Stickstoff, Wasserstoff und künftig auch mit CO2 versorgt werden.

Den produzierten grünen Wasserstoff wollen die Forscherinnen und Forscher direkt vor Ort analysieren, aufbereiten und direkt in die 157 Kilometer lange Wasserstoffpipeline einspeisen, von wo aus er zu den Industriestandorten der Region verteilt wird und dort in chemischen Prozessen verwendet werden kann. Das Fraunhofer IWES ist Besitzer und Betreiber der Infrastruktur am HLL.

Aktiver Beitrag gegen Fachkräftemangel

Wie Landesminister Armin Willingmann (SPD) bei der offiziellen Übergabe erklärte, soll in Leuna auch aktiv gegen den Mangel an Fach- und Führungskräften im Wasserstoffsektor vorgegangen werden. So will Fraunhofer mit dem Aus- und Weiterbildungsprojekt "Hydrogen Competence Hub" an der Seite von regional ansässigen Hochschulen einen Beitrag zum Aufbau und Erhalt der dringend benötigten Fachkräfte leisten. "Mit dem Hub streben wir eine erhöhe Durchlässigkeit zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung an", ergänzte Schattauer. Die Bedarfe der Industrie sollen schnell und modular abgedeckt werden. 

Das HHL ist eines von deutschlandweit drei Fraunhofer Hydrogen Labs. Während in Leuna die Pilotanlage direkt an die Pipeline der regionalen Chemieindustrie angeschlossen ist, liegt in Görlitz der Schwerpunkt auf Erzeugung, Speicherung sowie Nutzung von Wasserstoff für mobile sowie stationäre Brennstoffzellen. In Bremerhaven ist die Besonderheit die Anbindung an eine Windkraftanlage der Megawattklasse und an die virtuelle Nachbildung eines Stromversorgungsnetzes. Auf diese Weise sollen die elektrischen Eigenschaften von Elektrolyseuren untersucht werden. Ergänzt werden die Labore durch ein Anwendungszentrum in Hamburg, wo an der Modellierung und Regelung dezentraler, lokaler Energiesysteme geforscht wird.

Freitag, 4.11.2022, 11:51 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > F&E - Hydrogen Lab Leuna offiziell übergeben
Armin Willingmann, Sylvia Schattauer und Reimund Neugebauer bei der Eröffnung des "Hydrogen Lab Leuna". Quelle: Fraunhofer / Max Niemann
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Hydrogen Lab Leuna offiziell übergeben
Das "Hydrogen Lab Leuna" ist offiziell an Fraunhofer übergeben worden. Der Standort soll auch zur zentralen Anlaufstelle für die Aus- und Weiterbildung im Wasserstoffsektor werden.
In Betrieb ist das Hydrogen Lab Leuna − kurz HLL − bereits seit Mai vergangenen Jahres (wir berichteten). Die offizielle Eröffnung und Übergabe vom Land Sachsen-Anhalt an das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES erfolgte eineinhalb Jahr später am 2. November. Das Band mit dem Schriftzug "Fraunhofer − Hydrogen Lab Leuna" durchschnitten Armin Willingmann (Minister des Landes Sachsen-Anhalt), Sylvia Schattauer (kommissarische Institutsleiterin) und Reimund Neugebauer (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft). 

Das für die Forschungsarbeiten im HLL notwendige sogenannte Technikum ist baulich fertiggestellt. Aktuell erfolgt, wie es seitens Fraunhofer heißt, die Ausstattung des Innenbereichs des Technikums mit den erforderlichen Laboreinrichtungen und Anlagen, die nicht Teil des HLL-Bauprojektes sind. "Wir freuen uns sehr, dass wir das HLL offiziell übernehmen können und somit Platz für den Aufbau unsere umfangreiche Testinfrastruktur haben", erklärt Schattauer. Bereits jetzt schon werde über Erweiterungen nachgedacht, da das Technikum laut der kommissarischen Institutsleiterin bereits vollständig ausgelastet sei.

"Neue Generation" der Wasserstoff-Testinfrastruktur

Die wissenschaftliche Arbeit an den ersten Projekten habe bereits begonnen. Schattauer: "Wir sind im Chemiepark Leuna auf dem Weg in eine zukunftsfähige Wasserstoff-Wirtschaft, die wir aktiv forschungsseitig begleiten werden." Mit dem vom Land Sachsen-Anhalt und der EU geförderten HLL werde eine neue Generation der Testinfrastruktur für Wasserstofftechnologien bereitgestellt. Eingebettet in den Stoffverbund des Chemieparks Leuna bietet das HLL vier Teststände plus Technikum für Elektrolyseure mit einer Leistung von bis 5 MW. Diese sollen mit deionisiertem Wasser, Dampf, Druckluft, Stickstoff, Wasserstoff und künftig auch mit CO2 versorgt werden.

Den produzierten grünen Wasserstoff wollen die Forscherinnen und Forscher direkt vor Ort analysieren, aufbereiten und direkt in die 157 Kilometer lange Wasserstoffpipeline einspeisen, von wo aus er zu den Industriestandorten der Region verteilt wird und dort in chemischen Prozessen verwendet werden kann. Das Fraunhofer IWES ist Besitzer und Betreiber der Infrastruktur am HLL.

Aktiver Beitrag gegen Fachkräftemangel

Wie Landesminister Armin Willingmann (SPD) bei der offiziellen Übergabe erklärte, soll in Leuna auch aktiv gegen den Mangel an Fach- und Führungskräften im Wasserstoffsektor vorgegangen werden. So will Fraunhofer mit dem Aus- und Weiterbildungsprojekt "Hydrogen Competence Hub" an der Seite von regional ansässigen Hochschulen einen Beitrag zum Aufbau und Erhalt der dringend benötigten Fachkräfte leisten. "Mit dem Hub streben wir eine erhöhe Durchlässigkeit zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung an", ergänzte Schattauer. Die Bedarfe der Industrie sollen schnell und modular abgedeckt werden. 

Das HHL ist eines von deutschlandweit drei Fraunhofer Hydrogen Labs. Während in Leuna die Pilotanlage direkt an die Pipeline der regionalen Chemieindustrie angeschlossen ist, liegt in Görlitz der Schwerpunkt auf Erzeugung, Speicherung sowie Nutzung von Wasserstoff für mobile sowie stationäre Brennstoffzellen. In Bremerhaven ist die Besonderheit die Anbindung an eine Windkraftanlage der Megawattklasse und an die virtuelle Nachbildung eines Stromversorgungsnetzes. Auf diese Weise sollen die elektrischen Eigenschaften von Elektrolyseuren untersucht werden. Ergänzt werden die Labore durch ein Anwendungszentrum in Hamburg, wo an der Modellierung und Regelung dezentraler, lokaler Energiesysteme geforscht wird.

Freitag, 4.11.2022, 11:51 Uhr
Davina Spohn

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