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Energie & Management > IT - Husum Netz setzt auf digitales Funksystem
Quelle: SKRmedia
IT

Husum Netz setzt auf digitales Funksystem

Der Netzbetreiber in Husum verständigt sich mit städtischen Stellen und der Feuerwehr nun digital.
Die Stadtwerke Husum Netz kommuniziert bei Notfalleinsätzen ab sofort über ein digitales Funksystem. Wie die Stadtwerke mitteilen, haben der Verteilnetzbetreiber, das städtische Ordnungsamt, die Abwasserentsorgungsgesellschaft, der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr ein gemeinsames digitales Kommunikationssystem eingeführt.

Die Partner nutzen dazu das Digital Mobile Radio (DMR), einen Übertragungsstandard für Sprache und Daten in nichtöffentlichen Funknetzen, geeignet für Betriebsfunk und Amateurfunkdienste. Zwar gebe es für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) den sogenannten BOS-Funk, heißt es aus Husum. Da aber der Bauhof und der Netzbetreiber nicht als BOS gelten, sind sie nicht im BOS-Netzwerk vertreten.

Weil bei extremen Wetterlagen Telefon, Fax oder Internet nicht zuverlässig sind, kommunizieren die Einsatzkräfte in solchen Fällen grundsätzlich mittels Funk, heißt es weiter. Das digitale Funknetz biete dabei den Vorteil, dass es die Signale störungsfrei überträgt, Hintergrundgeräusche herausfiltert und die Kommunikation abhörsicher ist. Für den Digitalfunk im DMR-Standard nutzen die Projektpartner mehrere Frequenzen zwischen 450 und 460 Megahertz. Von der Bundesnetzagentur seien die entsprechenden Frequenzen für diesen Zweck zugeteilt worden.

Im Stadtgebiet gebe es aktuell zwei Basisstationen, die für jeden der beteiligten Partner eine eigene Funkzone zur eigenen, internen Kommunikation zur Verfügung stellt. "Für den Krisenfall wird eine weitere Funkzone aktiviert, über die sich die Verantwortlichen in den Krisenstäben der einzelnen Unternehmen und Organisationen schnell und ausfallsicher vernetzen können", so Husum Netz. Dabei werde auch die Feuerwehr an die Funkzone angebunden.

Die zwei Basisstationen werden vom Verteilnetzbetreiber notstromversorgt, sodass auch im Falle eines Stromausfalls miteinander kommuniziert werden kann. Die Funkgeräte in den Einsatzfahrzeugen werden von der Autobatterie gespeist, sind also vom Netzstrom unabhängig. "Der Akku eines Handfunkgerätes hält je nach Gesprächshäufigkeit etwa zwölf Stunden, lässt sich aber mit einem Handgriff austauschen."
 
 
In einer gemeinsamen Übung wurde das System erfolgreich erprobt. Simuliert wurde ein Unwetter mit Gewitter, Sturmböen und Starkregen, das die Festnetzleitungen, das Internet und den Mobilfunk zum Ausfall gebracht hatte. Zum Szenario gehörten dabei Stromausfälle, überflutete und durch umgestürzte Bäume blockierte Straßen, und die Strandung eines Intercity-Zuges mit 300 Reisenden am Husumer Hauptbahnhof.

Dienstag, 8.02.2022, 13:50 Uhr
Stefan Sagmeister
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Husum Netz setzt auf digitales Funksystem
Der Netzbetreiber in Husum verständigt sich mit städtischen Stellen und der Feuerwehr nun digital.
Die Stadtwerke Husum Netz kommuniziert bei Notfalleinsätzen ab sofort über ein digitales Funksystem. Wie die Stadtwerke mitteilen, haben der Verteilnetzbetreiber, das städtische Ordnungsamt, die Abwasserentsorgungsgesellschaft, der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr ein gemeinsames digitales Kommunikationssystem eingeführt.

Die Partner nutzen dazu das Digital Mobile Radio (DMR), einen Übertragungsstandard für Sprache und Daten in nichtöffentlichen Funknetzen, geeignet für Betriebsfunk und Amateurfunkdienste. Zwar gebe es für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) den sogenannten BOS-Funk, heißt es aus Husum. Da aber der Bauhof und der Netzbetreiber nicht als BOS gelten, sind sie nicht im BOS-Netzwerk vertreten.

Weil bei extremen Wetterlagen Telefon, Fax oder Internet nicht zuverlässig sind, kommunizieren die Einsatzkräfte in solchen Fällen grundsätzlich mittels Funk, heißt es weiter. Das digitale Funknetz biete dabei den Vorteil, dass es die Signale störungsfrei überträgt, Hintergrundgeräusche herausfiltert und die Kommunikation abhörsicher ist. Für den Digitalfunk im DMR-Standard nutzen die Projektpartner mehrere Frequenzen zwischen 450 und 460 Megahertz. Von der Bundesnetzagentur seien die entsprechenden Frequenzen für diesen Zweck zugeteilt worden.

Im Stadtgebiet gebe es aktuell zwei Basisstationen, die für jeden der beteiligten Partner eine eigene Funkzone zur eigenen, internen Kommunikation zur Verfügung stellt. "Für den Krisenfall wird eine weitere Funkzone aktiviert, über die sich die Verantwortlichen in den Krisenstäben der einzelnen Unternehmen und Organisationen schnell und ausfallsicher vernetzen können", so Husum Netz. Dabei werde auch die Feuerwehr an die Funkzone angebunden.

Die zwei Basisstationen werden vom Verteilnetzbetreiber notstromversorgt, sodass auch im Falle eines Stromausfalls miteinander kommuniziert werden kann. Die Funkgeräte in den Einsatzfahrzeugen werden von der Autobatterie gespeist, sind also vom Netzstrom unabhängig. "Der Akku eines Handfunkgerätes hält je nach Gesprächshäufigkeit etwa zwölf Stunden, lässt sich aber mit einem Handgriff austauschen."
 
 
In einer gemeinsamen Übung wurde das System erfolgreich erprobt. Simuliert wurde ein Unwetter mit Gewitter, Sturmböen und Starkregen, das die Festnetzleitungen, das Internet und den Mobilfunk zum Ausfall gebracht hatte. Zum Szenario gehörten dabei Stromausfälle, überflutete und durch umgestürzte Bäume blockierte Straßen, und die Strandung eines Intercity-Zuges mit 300 Reisenden am Husumer Hauptbahnhof.

Dienstag, 8.02.2022, 13:50 Uhr
Stefan Sagmeister

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