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Energie & Management > Stromspeicher - Hotspot der Batteriezellforschung entsteht in Münster
Quelle: Fotolia / sdecoret
Stromspeicher

Hotspot der Batteriezellforschung entsteht in Münster

In Münster ist der Bau der "Forschungsfertigung Batteriezelle" (FFB) gestartet. Ergebnisse bundesweiter Batterie- und Produktionsforschung sollen dort ab 2025 zusammenfließen.
Die Genehmigung seitens der Stadt Münster für den ersten Bauabschnitt liegt auf dem Tisch, der Bau der FFB hat damit begonnen. In zwei Bauabschnitten entsteht im Hansa-Business-Park eine Großforschungsanlage für die Produktion der Batteriezellen von morgen. An dem Spatenstich unmittelbar an der Querung der Autobahn A1 über den Dortmund-Ems-Kanal nahmen am 5. April Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) erachtet die Batteriezellenproduktion in Deutschland und Europa als wichtige Schlüsseltechnologie, die unabhängig machen soll von Anbietern aus Fernost. "In jüngster Zeit haben viele Untenrehmen schmerzlich erfahren müssen, wie empfindlich unsere Lieferketten sein können", betonte Pinkwart. Modere, leistungsfähige elektrische Speicher sieht er als "unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Hier brauchen wir eigene Produktionsverfahren", betonte Pinkwart.

​Klarer Fokus auf die Praxis

Auf 55.000 mentsteht im Stadtteil Amelsbüren im Süden Münsters eine strikt anwendungsorientierte Forschungsfertigung für die großskalige Batteriezellproduktion. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen dort Industrieunternehmen alle oder ausgewählte Prozessschritte der Produktion erproben und für ihre Zwecke optimieren. "Ziel ist es, die deutsche und europäische Industrie zur ökonomischen und ökologischen Produktion von Batteriezellen zu befähigen", erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. "Dafür bringen wir mit 14 an der Fraunhofer FFB beteiligten Fraunhofer-Instituten unser Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Produktionskette von Batteriezellen sowie unsere Expertise in Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien ein".

Die FFB wird als Fraunhofer-Einrichtung betrieben werden. Partner sind das MEET Batterieforschungszentrum der WWU Münster, der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen und das Helmholtz-Institut Münster, eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich. Darüber hinaus steht die FFB, wie es in einer Mitteilung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums heißt, allen Interessierten aus Wissenschaft und Wirtschaft für eine Zusammenarbeit offen. 

Erste Flächen für Forschungsanlagen schon Ende 2022

Bis Ende 2022 soll der erste Bauabschnitt erfolgen. Dem Fraunhofer-Institut stehen dann bereits, so sehen es die aktuellen Planungen vor, über 3.000 m2 Fläche für den Aufbau von Forschungsanlagen zur Verfügung. Bereits die Planung und der Aufbau der Gesamtanlage sollen in die Produktionsforschung vor Ort einfließen. Die FFB soll für verschiedene, von Wirtschaft und Wissenschaft nachgefragte Anwendungsszenarien flexibel anpassbar sein. Schon über die Planung und Realisierung optimierter Trocken- und Reinraumtechnologie sollen Erkenntnisse mit Blick auf ein effizientes Fabriklayout gewonnen werden. 

Außerdem laufen aktuell, wie das Landesministerium weiter bekannt gibt, bereits die Planungen für den zweiten Bauabschnitt, die "FFB Fab". Damit soll die verfügbare Anlagenkapazität für die Produktionsforschung bis in den großindustriellen Maßstab ausgebaut werden. Erste Flächen für den Aufbau der Produktionsforschungsstraßen will das Land NRW bereits 2024 bereit stellen. 2025 soll die Großforschungsanlage dann vollständig an Fraunhofer übergeben werden. 

Der Bund unterstützt das Vorhaben mit bis zu 500 Mio. Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert als Bauherr noch einmal bis zu 180 Mio. Euro bei. 

Dienstag, 5.04.2022, 12:49 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromspeicher - Hotspot der Batteriezellforschung entsteht in Münster
Quelle: Fotolia / sdecoret
Stromspeicher
Hotspot der Batteriezellforschung entsteht in Münster
In Münster ist der Bau der "Forschungsfertigung Batteriezelle" (FFB) gestartet. Ergebnisse bundesweiter Batterie- und Produktionsforschung sollen dort ab 2025 zusammenfließen.
Die Genehmigung seitens der Stadt Münster für den ersten Bauabschnitt liegt auf dem Tisch, der Bau der FFB hat damit begonnen. In zwei Bauabschnitten entsteht im Hansa-Business-Park eine Großforschungsanlage für die Produktion der Batteriezellen von morgen. An dem Spatenstich unmittelbar an der Querung der Autobahn A1 über den Dortmund-Ems-Kanal nahmen am 5. April Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) erachtet die Batteriezellenproduktion in Deutschland und Europa als wichtige Schlüsseltechnologie, die unabhängig machen soll von Anbietern aus Fernost. "In jüngster Zeit haben viele Untenrehmen schmerzlich erfahren müssen, wie empfindlich unsere Lieferketten sein können", betonte Pinkwart. Modere, leistungsfähige elektrische Speicher sieht er als "unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Hier brauchen wir eigene Produktionsverfahren", betonte Pinkwart.

​Klarer Fokus auf die Praxis

Auf 55.000 mentsteht im Stadtteil Amelsbüren im Süden Münsters eine strikt anwendungsorientierte Forschungsfertigung für die großskalige Batteriezellproduktion. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen dort Industrieunternehmen alle oder ausgewählte Prozessschritte der Produktion erproben und für ihre Zwecke optimieren. "Ziel ist es, die deutsche und europäische Industrie zur ökonomischen und ökologischen Produktion von Batteriezellen zu befähigen", erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. "Dafür bringen wir mit 14 an der Fraunhofer FFB beteiligten Fraunhofer-Instituten unser Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Produktionskette von Batteriezellen sowie unsere Expertise in Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien ein".

Die FFB wird als Fraunhofer-Einrichtung betrieben werden. Partner sind das MEET Batterieforschungszentrum der WWU Münster, der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen und das Helmholtz-Institut Münster, eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich. Darüber hinaus steht die FFB, wie es in einer Mitteilung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums heißt, allen Interessierten aus Wissenschaft und Wirtschaft für eine Zusammenarbeit offen. 

Erste Flächen für Forschungsanlagen schon Ende 2022

Bis Ende 2022 soll der erste Bauabschnitt erfolgen. Dem Fraunhofer-Institut stehen dann bereits, so sehen es die aktuellen Planungen vor, über 3.000 m2 Fläche für den Aufbau von Forschungsanlagen zur Verfügung. Bereits die Planung und der Aufbau der Gesamtanlage sollen in die Produktionsforschung vor Ort einfließen. Die FFB soll für verschiedene, von Wirtschaft und Wissenschaft nachgefragte Anwendungsszenarien flexibel anpassbar sein. Schon über die Planung und Realisierung optimierter Trocken- und Reinraumtechnologie sollen Erkenntnisse mit Blick auf ein effizientes Fabriklayout gewonnen werden. 

Außerdem laufen aktuell, wie das Landesministerium weiter bekannt gibt, bereits die Planungen für den zweiten Bauabschnitt, die "FFB Fab". Damit soll die verfügbare Anlagenkapazität für die Produktionsforschung bis in den großindustriellen Maßstab ausgebaut werden. Erste Flächen für den Aufbau der Produktionsforschungsstraßen will das Land NRW bereits 2024 bereit stellen. 2025 soll die Großforschungsanlage dann vollständig an Fraunhofer übergeben werden. 

Der Bund unterstützt das Vorhaben mit bis zu 500 Mio. Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert als Bauherr noch einmal bis zu 180 Mio. Euro bei. 

Dienstag, 5.04.2022, 12:49 Uhr
Davina Spohn

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