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Energie & Management > Studien - Homeoffice leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
Quelle: Fotolia / Minerva Studio
Studien

Homeoffice leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Die CO2-Einsparungen durch die Arbeit im Homeoffice, sind gravierend. Das geht aus einer Studie des Freiburger Öko-Instituts hervor.
Mit rund drei zusätzlichen Homeoffice-Tagen in der Woche könnten in Deutschland bis zu 3,7 Mio. Tonnen klimaschädliche Treibhausgase pro Jahr eingespart werden. Selbst wenn ein Großteil der Pendelwege im eigenen Auto zurückgelegt wird, wie das im Jahr 2021 der Fall war. Fahren dagegen wieder mehr Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sobald der Infektionsschutz das zulässt, kann der Klimaschutzbeitrag sogar noch weiter steigen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts, die die ökologischen und sozialen Auswirkungen mobilen Arbeitens in der Pandemie ausgewertet hat und in der Beispielrechnung von einer Homeoffice-Quote von 20 % ausgeht.

Laut der Untersuchung haben während der Corona-Pandemie bis zu 70 % der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet – und dabei im Jahr 2021 im Schnitt 38 Mrd. Kilometer weniger Arbeitswege als 2017 zurückgelegt.

Die verkehrsbedingten Emissionen wurden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Emissionen durch Ausstattung und Betrieb von Laptops und anderen Geräten zu Hause gegenübergestellt. Hier ist die CO2-Bilanz stark abhängig von der Ausstattung des Arbeitsplatzes. Kann etwa ein Firmenlaptop genutzt werden, sind die Emissionen mit 18 Kilogramm pro Jahr gering. Wird der Heimarbeitsplatz jedoch komplett neu ausgestattet und – zusätzlich zum Büroplatz − beleuchtet und beheizt, steigen die Emissionen auf 307 Kilogramm an.

Schon ein Homeoffice-Tag pro Woche lohnt sich

"Unsere Bilanz zeigt, dass unabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels und bereits ab einem Tag Homeoffice pro Woche die Treibhausgasbilanz sinken kann", fasst Konstantin Kreye, Experte für Klimaschutz und Mobilität am Öko-Institut die Studienergebnisse zusammen. Auch nach der Pandemie könne daher eine Mischung aus Büropräsenz und mobilem Arbeiten aus Umweltgesichtspunkten vorteilhaft sein und selbst im konservativsten Szenario mit 20 % Homeoffice rund 1 Mio. Tonnen Treibhausgase einsparen. Das entspreche den Emissionen von 370.000 Autos im Jahr.

Darüber hinaus beschäftigt sich die Analyse auch mit den sozialen Auswirkungen des Homeoffice. Weniger Pendelwege, flexiblere Arbeitszeiten, ortsunabhängiges Arbeiten, eine bessere Vereinbarkeit der Kinderbetreuung werden von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Vorteile geschätzt. Als Risiken werden eine stärkere Vermischung von Arbeits- und Privatleben, das Gefühl der Isolation oder eine unzulängliche Arbeitsplatzsituation zu Hause genannt. Und: Wird ländliches Wohnen durch die Arbeit zu Hause attraktiver, entlastet das zwar die Innenstädte – es kann aber auch eine vermehrte private Autonutzung zur Folge haben.

Die vom Bundesministerium für Umwelt geförderte Studie "Arbeiten im Homeoffice – gut für die Umwelt und die Mitarbeiter:innen" ist auf der Internetseite des Öko-Instituts abrufbar.

Mittwoch, 23.02.2022, 14:01 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Studien - Homeoffice leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
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Homeoffice leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
Die CO2-Einsparungen durch die Arbeit im Homeoffice, sind gravierend. Das geht aus einer Studie des Freiburger Öko-Instituts hervor.
Mit rund drei zusätzlichen Homeoffice-Tagen in der Woche könnten in Deutschland bis zu 3,7 Mio. Tonnen klimaschädliche Treibhausgase pro Jahr eingespart werden. Selbst wenn ein Großteil der Pendelwege im eigenen Auto zurückgelegt wird, wie das im Jahr 2021 der Fall war. Fahren dagegen wieder mehr Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sobald der Infektionsschutz das zulässt, kann der Klimaschutzbeitrag sogar noch weiter steigen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts, die die ökologischen und sozialen Auswirkungen mobilen Arbeitens in der Pandemie ausgewertet hat und in der Beispielrechnung von einer Homeoffice-Quote von 20 % ausgeht.

Laut der Untersuchung haben während der Corona-Pandemie bis zu 70 % der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet – und dabei im Jahr 2021 im Schnitt 38 Mrd. Kilometer weniger Arbeitswege als 2017 zurückgelegt.

Die verkehrsbedingten Emissionen wurden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Emissionen durch Ausstattung und Betrieb von Laptops und anderen Geräten zu Hause gegenübergestellt. Hier ist die CO2-Bilanz stark abhängig von der Ausstattung des Arbeitsplatzes. Kann etwa ein Firmenlaptop genutzt werden, sind die Emissionen mit 18 Kilogramm pro Jahr gering. Wird der Heimarbeitsplatz jedoch komplett neu ausgestattet und – zusätzlich zum Büroplatz − beleuchtet und beheizt, steigen die Emissionen auf 307 Kilogramm an.

Schon ein Homeoffice-Tag pro Woche lohnt sich

"Unsere Bilanz zeigt, dass unabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels und bereits ab einem Tag Homeoffice pro Woche die Treibhausgasbilanz sinken kann", fasst Konstantin Kreye, Experte für Klimaschutz und Mobilität am Öko-Institut die Studienergebnisse zusammen. Auch nach der Pandemie könne daher eine Mischung aus Büropräsenz und mobilem Arbeiten aus Umweltgesichtspunkten vorteilhaft sein und selbst im konservativsten Szenario mit 20 % Homeoffice rund 1 Mio. Tonnen Treibhausgase einsparen. Das entspreche den Emissionen von 370.000 Autos im Jahr.

Darüber hinaus beschäftigt sich die Analyse auch mit den sozialen Auswirkungen des Homeoffice. Weniger Pendelwege, flexiblere Arbeitszeiten, ortsunabhängiges Arbeiten, eine bessere Vereinbarkeit der Kinderbetreuung werden von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Vorteile geschätzt. Als Risiken werden eine stärkere Vermischung von Arbeits- und Privatleben, das Gefühl der Isolation oder eine unzulängliche Arbeitsplatzsituation zu Hause genannt. Und: Wird ländliches Wohnen durch die Arbeit zu Hause attraktiver, entlastet das zwar die Innenstädte – es kann aber auch eine vermehrte private Autonutzung zur Folge haben.

Die vom Bundesministerium für Umwelt geförderte Studie "Arbeiten im Homeoffice – gut für die Umwelt und die Mitarbeiter:innen" ist auf der Internetseite des Öko-Instituts abrufbar.

Mittwoch, 23.02.2022, 14:01 Uhr
Günter Drewnitzky

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