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Energie & Management > Stromnetz - Hitachi erhält Zuschlag für zwei Südlink-Konverter
Visualisierung des Südlink-Konverters, den Siemens für Transnet BW in Leinharten bauen soll, Quelle: Harrer Ingenieure
Stromnetz

Hitachi erhält Zuschlag für zwei Südlink-Konverter

Tennet hat den Auftrag für den Bau der Südlink-Konverter in Wilster (Schleswig-Holstein) und Bergrheinfeld (Bayern) vergeben. Den Zuschlag erhielt Hitachi Energy.
Nachdem im vergangenen Jahr Siemens den Zuschlag für die Konverterstationen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Leingarten bei Heilbronn (Baden-Württemberg) erhalten hatte, ist jetzt Hitachi Energy an der Reihe. Das Unternehmen werde die Anlagenteile für Wilster und Bergrheinfeld bei Schweinfurt in seinen Produktionsanlagen in Deutschland und Schweden herstellen, teilt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit. Das Auftragsvolumen gibt Tennet mit mehreren hundert Millionen Euro an.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte dazu: „Südlink ist das größte Netzausbauvorhaben in Deutschland und damit ein zentraler Baustein der Energiewende. Die Konverter sind unverzichtbar, damit Südlink ab 2028 vor allem norddeutschen Windstrom nach Süddeutschland übertragen kann. Mit Hitachi Energy haben wir einen kompetenten und im Bau von Konverteranlagen erfahrenen Dienstleister beauftragt.“

Niklas Persson, Managing Director des Geschäftsbereichs Grid Integration von Hitachi Energy, sagte: „Wir sind stolz darauf, eine entscheidende Rolle bei dieser sehr wichtigen Investition in Deutschlands Ãœbergang zu erneuerbaren Energien und CO2-Neutralität zu spielen.“

Die bei Südlink eingesetzte Hochspannungs-Gleichstromtechnologie erlaubt es, Energie bei geringen Ãœbertragungsverlusten über weite Strecken zu transportieren. Um den Strom in das Wechselstromnetz ein- oder auszuspeisen, werden Konverter benötigt, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln – oder umgekehrt.
 
In Wilster hat Tennet bereits mit bauvorbereitenden Arbeiten begonnen
Quelle: Tennet

Die Konverterstandorte in Wilster und in Bergrheinfeld liegen unmittelbar neben den gesetzlich vorgegebenen Netzverknüpfungspunkten. Beide Flächen befinden sich im Eigentum von Tennet. In Wilster wurde bereits mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Dort kann wegen der unmittelbaren Nähe zum Umspannwerk Wilster/West auf eine Anbindung per Freileitung verzichtet werden. In Bergrheinfeld erfolgt die Anbindung an das bestehende Umspannwerk Bergrheinfeld/West mit einer kurzen Freileitung.

Größtes Infrastrukturprojekt der Energiewende

Mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von 10 Mrd. Euro ist Südlink das größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland. Das Vorhaben befindet sich in allen Abschnitten im Planfeststellungsverfahren, in dem der genaue Leitungsverlauf festgelegt wird.

Südlink besteht aus zwei Gleichstromleitungen mit einer Kapazität von je 2.000 MW, die von Tennet und Transnet BW geplant, gebaut und betrieben werden. Die Konverter in Wilster und Bergrheinfeld bilden die Start- und Endpunkte von Vorhaben 4. Die Konverter für Vorhaben 3 liegen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Großgartach (Leingarten) in Baden-Württemberg.

Die Trassen verlaufen über eine lange Strecke parallel, die eine endet schließlich in Bergrheinfeld, wo bis 2015 das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld Strom erzeugt hat. Die andere führt weiter ins baden-württembergische Umspannwerk in Leingarten. Hier speist noch bis Ende des Jahres das Kernkraftwerk Neckarwestheim ein.

Tennet ist bei Südlink für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig. In den Zuständigkeitsbereich von Transnet BW fallen der südliche Trassenabschnitt und der Konverter in Baden-Württemberg.

Bei den Konvertern kommt die modulare Multilevel-Converter-Technologie (MMC) zum Einsatz. Sie können neben der Wirkleistung auch Blindleistung flexibel und schnell den jeweiligen Netzbedingungen anpassen und leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität.

Mittwoch, 3.08.2022, 11:56 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Hitachi erhält Zuschlag für zwei Südlink-Konverter
Visualisierung des Südlink-Konverters, den Siemens für Transnet BW in Leinharten bauen soll, Quelle: Harrer Ingenieure
Stromnetz
Hitachi erhält Zuschlag für zwei Südlink-Konverter
Tennet hat den Auftrag für den Bau der Südlink-Konverter in Wilster (Schleswig-Holstein) und Bergrheinfeld (Bayern) vergeben. Den Zuschlag erhielt Hitachi Energy.
Nachdem im vergangenen Jahr Siemens den Zuschlag für die Konverterstationen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Leingarten bei Heilbronn (Baden-Württemberg) erhalten hatte, ist jetzt Hitachi Energy an der Reihe. Das Unternehmen werde die Anlagenteile für Wilster und Bergrheinfeld bei Schweinfurt in seinen Produktionsanlagen in Deutschland und Schweden herstellen, teilt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit. Das Auftragsvolumen gibt Tennet mit mehreren hundert Millionen Euro an.

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet, erklärte dazu: „Südlink ist das größte Netzausbauvorhaben in Deutschland und damit ein zentraler Baustein der Energiewende. Die Konverter sind unverzichtbar, damit Südlink ab 2028 vor allem norddeutschen Windstrom nach Süddeutschland übertragen kann. Mit Hitachi Energy haben wir einen kompetenten und im Bau von Konverteranlagen erfahrenen Dienstleister beauftragt.“

Niklas Persson, Managing Director des Geschäftsbereichs Grid Integration von Hitachi Energy, sagte: „Wir sind stolz darauf, eine entscheidende Rolle bei dieser sehr wichtigen Investition in Deutschlands Ãœbergang zu erneuerbaren Energien und CO2-Neutralität zu spielen.“

Die bei Südlink eingesetzte Hochspannungs-Gleichstromtechnologie erlaubt es, Energie bei geringen Ãœbertragungsverlusten über weite Strecken zu transportieren. Um den Strom in das Wechselstromnetz ein- oder auszuspeisen, werden Konverter benötigt, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln – oder umgekehrt.
 
In Wilster hat Tennet bereits mit bauvorbereitenden Arbeiten begonnen
Quelle: Tennet

Die Konverterstandorte in Wilster und in Bergrheinfeld liegen unmittelbar neben den gesetzlich vorgegebenen Netzverknüpfungspunkten. Beide Flächen befinden sich im Eigentum von Tennet. In Wilster wurde bereits mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Dort kann wegen der unmittelbaren Nähe zum Umspannwerk Wilster/West auf eine Anbindung per Freileitung verzichtet werden. In Bergrheinfeld erfolgt die Anbindung an das bestehende Umspannwerk Bergrheinfeld/West mit einer kurzen Freileitung.

Größtes Infrastrukturprojekt der Energiewende

Mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von 10 Mrd. Euro ist Südlink das größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland. Das Vorhaben befindet sich in allen Abschnitten im Planfeststellungsverfahren, in dem der genaue Leitungsverlauf festgelegt wird.

Südlink besteht aus zwei Gleichstromleitungen mit einer Kapazität von je 2.000 MW, die von Tennet und Transnet BW geplant, gebaut und betrieben werden. Die Konverter in Wilster und Bergrheinfeld bilden die Start- und Endpunkte von Vorhaben 4. Die Konverter für Vorhaben 3 liegen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Großgartach (Leingarten) in Baden-Württemberg.

Die Trassen verlaufen über eine lange Strecke parallel, die eine endet schließlich in Bergrheinfeld, wo bis 2015 das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld Strom erzeugt hat. Die andere führt weiter ins baden-württembergische Umspannwerk in Leingarten. Hier speist noch bis Ende des Jahres das Kernkraftwerk Neckarwestheim ein.

Tennet ist bei Südlink für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig. In den Zuständigkeitsbereich von Transnet BW fallen der südliche Trassenabschnitt und der Konverter in Baden-Württemberg.

Bei den Konvertern kommt die modulare Multilevel-Converter-Technologie (MMC) zum Einsatz. Sie können neben der Wirkleistung auch Blindleistung flexibel und schnell den jeweiligen Netzbedingungen anpassen und leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität.

Mittwoch, 3.08.2022, 11:56 Uhr
Günter Drewnitzky

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