E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärme - Heizkraftwerk Dortmund geht vorzeitig vom Netz
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

Heizkraftwerk Dortmund geht vorzeitig vom Netz

Das Heizkraftwerk Dortmund ist früher als geplant vom Netz gegangen. Die Anlage sollte ursprünglich noch bis Ende September 2022 laufen.
RWE und der Betreiber des Dortmunder Fernwärmenetzes DEW21 haben sich darauf geeinigt, den Wärmebezug schon früher zu beenden. Da die Anlage im Nordosten der Dortmunder Innenstadt ausschließlich DEW21 beliefert, wäre der weitere Betrieb des Kraftwerks unwirtschaftlich gewesen, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen heißt. Das Kraftwerk wurde deshalb am 9. Juni heruntergefahren. Hintergrund ist die Umstellung des Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasser.

Für die Beschäftigten seien damit keine negativen Folgen verbunden. Ein Teil von ihnen habe bereits den Standort gewechselt und sei auf der Anlage des RWE-Müllheizkraftwerks in Essen-Karnap beschäftigt. Die in Dortmund verbliebenen Mitarbeiter sollen Ende Juni dorthin wechseln oder in Altersteilzeit gehen.

Niklas Clemens, Kraftwerksleiter im HKW Dortmund, erklärte, der Standortwechsel komme für die Mitarbeiter nicht überraschend. Bereits bei der Umstellung des Betriebs auf Fernsteuerung habe man sie frühzeitig informiert und in persönlichen Gesprächen auf die Veränderung vorbereitet. Man habe bereits mit den Planungen für den Rückbau begonnen, der an Mitte 2023 vorgesehen ist. Danach werde DEW21 das gesamte Grundstück übernehmen.

Mit der Außerbetriebnahme des Kraftwerks geht auch ein Stück Energie-Geschichte zu Ende: Seit 1897 hat die Anlage Strom erzeugt. Nach mehreren Ausbauten, Modernisierungen und Erweiterungen wurde das Kraftwerk Dortmund 1961 zum Heizkraftwerk. Strom war seitdem nur noch ein Nebenprodukt. 1967 erfolgte die Umstellung von Kohle auf Erdgas. Seit 2019 wurde das HKW per Fernsteuerung vom Müllheizkraftwerk Essen-Karnap aus betrieben. Zuletzt verfügte die Anlage über zwei Turbinen und vier Kessel für die Dampf- und Wasserfernwärmeversorgung.
 
Das Heizkraftwerk Dortmund ist nicht mehr in Betrieb
Quelle: RWE

Dienstag, 21.06.2022, 15:06 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wärme - Heizkraftwerk Dortmund geht vorzeitig vom Netz
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme
Heizkraftwerk Dortmund geht vorzeitig vom Netz
Das Heizkraftwerk Dortmund ist früher als geplant vom Netz gegangen. Die Anlage sollte ursprünglich noch bis Ende September 2022 laufen.
RWE und der Betreiber des Dortmunder Fernwärmenetzes DEW21 haben sich darauf geeinigt, den Wärmebezug schon früher zu beenden. Da die Anlage im Nordosten der Dortmunder Innenstadt ausschließlich DEW21 beliefert, wäre der weitere Betrieb des Kraftwerks unwirtschaftlich gewesen, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen heißt. Das Kraftwerk wurde deshalb am 9. Juni heruntergefahren. Hintergrund ist die Umstellung des Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasser.

Für die Beschäftigten seien damit keine negativen Folgen verbunden. Ein Teil von ihnen habe bereits den Standort gewechselt und sei auf der Anlage des RWE-Müllheizkraftwerks in Essen-Karnap beschäftigt. Die in Dortmund verbliebenen Mitarbeiter sollen Ende Juni dorthin wechseln oder in Altersteilzeit gehen.

Niklas Clemens, Kraftwerksleiter im HKW Dortmund, erklärte, der Standortwechsel komme für die Mitarbeiter nicht überraschend. Bereits bei der Umstellung des Betriebs auf Fernsteuerung habe man sie frühzeitig informiert und in persönlichen Gesprächen auf die Veränderung vorbereitet. Man habe bereits mit den Planungen für den Rückbau begonnen, der an Mitte 2023 vorgesehen ist. Danach werde DEW21 das gesamte Grundstück übernehmen.

Mit der Außerbetriebnahme des Kraftwerks geht auch ein Stück Energie-Geschichte zu Ende: Seit 1897 hat die Anlage Strom erzeugt. Nach mehreren Ausbauten, Modernisierungen und Erweiterungen wurde das Kraftwerk Dortmund 1961 zum Heizkraftwerk. Strom war seitdem nur noch ein Nebenprodukt. 1967 erfolgte die Umstellung von Kohle auf Erdgas. Seit 2019 wurde das HKW per Fernsteuerung vom Müllheizkraftwerk Essen-Karnap aus betrieben. Zuletzt verfügte die Anlage über zwei Turbinen und vier Kessel für die Dampf- und Wasserfernwärmeversorgung.
 
Das Heizkraftwerk Dortmund ist nicht mehr in Betrieb
Quelle: RWE

Dienstag, 21.06.2022, 15:06 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.