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Energie & Management > Vertrieb - Haushaltskunden hatten 2019 die Wahl zwischen 138 Stromanbietern
Bild: Mitarbeiter im Homeoffice Bild: Pixabay
Vertrieb

Haushaltskunden hatten 2019 die Wahl zwischen 138 Stromanbietern

Laut Bundesnetzagentur ist die Zahl der Stromanbieter im Haushaltskundenbereich im vergangenen Jahr angestiegen.
2019 konnten die deutschen Haushaltskunden im Strombereich im Schnitt zwischen 138 Anbieter wählen. Ein Jahr zuvor waren es 132 Lieferunternehmen. Das ist dem Entwurf des Monitoringbericht 2020 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt zu entnehmen. Der Bericht soll demnächst offiziell vorgestellt werden.

Der Durchschnittspreis für Haushaltskunden ist mit Stichtag 1. April 2020 auf 32,05 Ct/kWh gestiegen, das Jahr zuvor lag der Wert bei 30,85 Ct/KWh. Dieser Mittelwert gewichtet die Preise der einzelnen Vertragsverhältnisse bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh bis 5.000 kWh nach ihrer Abgabemenge, heißt es im Bericht.

Kunden im Grundversorgungstarif zahlten an diesem Stichtag im Schnitt 33,80 Ct/kWh und damit um rund 6 % mehr als im Jahr zuvor (2019: 31,94 Ct/kWh). Der Preis für einen alternativen Tarif beim Grundversorgungsunternehmen lag im Schnitt bei 31,67 Ct/kWh (2019: 30,46 Ct/kWh). Bezog der Kunden Strom von einem Dritt-Lieferanten, betrug der Preis 31,22 Ct/kWh im April 2020 (2019: 30,46 Ct/kWh).

Die Bundesnetzagentur hat auch die Kostenvorteile bei einem Wechsel aus dem Grundversorgungstarif Strom ermittelt. Rund 90 Euro spart der Verbraucher im Schnitt beim Wechsel in einen anderen Tarif oder zu einem anderen Versorger. Aber auch einmalige Bonuszahlungen beim Wechsel aus der Grundversorgung zahlen sich aus: Wechselt der Kunden den Tarif innerhalb des Versorgers, so beträgt die Bonuszahlung im Schnitt 57 Euro, bei einem Wechsel zu einem Dritt-Lieferanten 65 Euro.

Starke Stellung des Grundversorgers bleibt

Stark bleibt aber die Stellung der Grundversorgungsunternehmen. „Insgesamt werden 66 % der Entnahmemenge aller Haushalte nach wie vor über den Grundversorger bezogen“, heißt es in dem Bericht. Davon sind 26 % der Kunden noch im Grundversorgungstarif, 40 % haben beim Grundversorger einen anderen Tarif gewählt. 34 % haben sich für einen anderen Stromlieferanten entschieden.

Die Zahl der Kunden, die ihren Lieferanten gewechselt haben, war im Jahr 2019 das erste Mal seit 2015 wieder rückläufig. 2020 wechselten 4,48 Mio. Kunden den Lieferanten. 1,23 Mio. Kunden nutzten dabei einen Umzug, um sich für einen neuen Tarif oder Anbieter zu entscheiden. „Im Vergleich zu 2018 liegt die gesamte Zahl der Lieferantenwechsel von Haushaltskunden mit rund 270.000 Vertragswechseln weniger deutlich unter dem Vorjahresniveau von 4,7 Millionen.“ Die gesamte Lieferantenwechselquote habe im Jahr 2019 rund 9,9 % der Haushaltskunden betragen und „ist damit leicht gesunken (2018: 10,2 %)“.

Rückläufig war 2019 auch die Zahl der Stromsperren. 289.012 tatsächlich durchgeführten Sperrungen meldeten die Netzbetreiber, das sind laut Bericht zum Vorjahr um zwei Prozent weniger. Sehr viel höher ist hingegen die Anzahl der Sperrandrohungen von Lieferanten gegenüber Haushaltskunden. Etwa 4,8 Mio. Drohungen wurden ausgesprochen, rund 911.000 mündeten in eine Sperrbeauftragung beim zuständigen Netzbetreiber, rund 289.000 Stromanschlüsse wurden dann tatsächlich gesperrt. 2018 gab es 4,9 Mio. Sperrandrohungen, 975.000 Sperrbeauftragungen und 296.370 tatsächliche Sperrungen.
 

Dienstag, 19.01.2021, 14:59 Uhr
Stefan Sagmeister
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Vertrieb
Haushaltskunden hatten 2019 die Wahl zwischen 138 Stromanbietern
Laut Bundesnetzagentur ist die Zahl der Stromanbieter im Haushaltskundenbereich im vergangenen Jahr angestiegen.
2019 konnten die deutschen Haushaltskunden im Strombereich im Schnitt zwischen 138 Anbieter wählen. Ein Jahr zuvor waren es 132 Lieferunternehmen. Das ist dem Entwurf des Monitoringbericht 2020 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt zu entnehmen. Der Bericht soll demnächst offiziell vorgestellt werden.

Der Durchschnittspreis für Haushaltskunden ist mit Stichtag 1. April 2020 auf 32,05 Ct/kWh gestiegen, das Jahr zuvor lag der Wert bei 30,85 Ct/KWh. Dieser Mittelwert gewichtet die Preise der einzelnen Vertragsverhältnisse bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh bis 5.000 kWh nach ihrer Abgabemenge, heißt es im Bericht.

Kunden im Grundversorgungstarif zahlten an diesem Stichtag im Schnitt 33,80 Ct/kWh und damit um rund 6 % mehr als im Jahr zuvor (2019: 31,94 Ct/kWh). Der Preis für einen alternativen Tarif beim Grundversorgungsunternehmen lag im Schnitt bei 31,67 Ct/kWh (2019: 30,46 Ct/kWh). Bezog der Kunden Strom von einem Dritt-Lieferanten, betrug der Preis 31,22 Ct/kWh im April 2020 (2019: 30,46 Ct/kWh).

Die Bundesnetzagentur hat auch die Kostenvorteile bei einem Wechsel aus dem Grundversorgungstarif Strom ermittelt. Rund 90 Euro spart der Verbraucher im Schnitt beim Wechsel in einen anderen Tarif oder zu einem anderen Versorger. Aber auch einmalige Bonuszahlungen beim Wechsel aus der Grundversorgung zahlen sich aus: Wechselt der Kunden den Tarif innerhalb des Versorgers, so beträgt die Bonuszahlung im Schnitt 57 Euro, bei einem Wechsel zu einem Dritt-Lieferanten 65 Euro.

Starke Stellung des Grundversorgers bleibt

Stark bleibt aber die Stellung der Grundversorgungsunternehmen. „Insgesamt werden 66 % der Entnahmemenge aller Haushalte nach wie vor über den Grundversorger bezogen“, heißt es in dem Bericht. Davon sind 26 % der Kunden noch im Grundversorgungstarif, 40 % haben beim Grundversorger einen anderen Tarif gewählt. 34 % haben sich für einen anderen Stromlieferanten entschieden.

Die Zahl der Kunden, die ihren Lieferanten gewechselt haben, war im Jahr 2019 das erste Mal seit 2015 wieder rückläufig. 2020 wechselten 4,48 Mio. Kunden den Lieferanten. 1,23 Mio. Kunden nutzten dabei einen Umzug, um sich für einen neuen Tarif oder Anbieter zu entscheiden. „Im Vergleich zu 2018 liegt die gesamte Zahl der Lieferantenwechsel von Haushaltskunden mit rund 270.000 Vertragswechseln weniger deutlich unter dem Vorjahresniveau von 4,7 Millionen.“ Die gesamte Lieferantenwechselquote habe im Jahr 2019 rund 9,9 % der Haushaltskunden betragen und „ist damit leicht gesunken (2018: 10,2 %)“.

Rückläufig war 2019 auch die Zahl der Stromsperren. 289.012 tatsächlich durchgeführten Sperrungen meldeten die Netzbetreiber, das sind laut Bericht zum Vorjahr um zwei Prozent weniger. Sehr viel höher ist hingegen die Anzahl der Sperrandrohungen von Lieferanten gegenüber Haushaltskunden. Etwa 4,8 Mio. Drohungen wurden ausgesprochen, rund 911.000 mündeten in eine Sperrbeauftragung beim zuständigen Netzbetreiber, rund 289.000 Stromanschlüsse wurden dann tatsächlich gesperrt. 2018 gab es 4,9 Mio. Sperrandrohungen, 975.000 Sperrbeauftragungen und 296.370 tatsächliche Sperrungen.
 

Dienstag, 19.01.2021, 14:59 Uhr
Stefan Sagmeister

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