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Energie & Management > Photovoltaik - Hausfundament als Speicher für Solarstrom
Das Firmengebäude des Unternehmens myPV. Quelle: myPV
Photovoltaik

Hausfundament als Speicher für Solarstrom

Ein Unternehmen aus Österreich nutzt die Bodenplatte eines Hauses als Speicher für überschüssigen PV-Strom.
Das Unternehmen "myPV" aus Neuzeug in Oberösterreich ist Anbieter von Heizungen, die mit Strom aus PV-Anlagen vom heimischen Dach betrieben werden. Für den Neubau ihres Firmengebäudes hat das Unternehmen selbst etwas Neues ausprobiert.

"Der Beton der Fundamentplatte wird zum Tagspeicher für PV-Überschuss", teilte das Unternehmen mit. "Mit der aktivierten Fundamentplatte steht ein riesiger Wärmespeicher zur Verfügung, der Leistungsspitzen perfekt ausgleichen kann", heißt es weiter. Die Solarenergie werde erst dort in Wärme umgewandelt, wo sie benötigt wird. "Kabel statt Rohre" nennt das Unternehmen das System.

Das Prinzip der sogenannten Betonkernaktivierung ist nicht neu. Dabei werden in der Bodenplatte oder auch in Zwischendecken eines Hauses Rohrleitungen eingelegt. "Während bei bisherigen Projekten Wasser oder Luft als Energieträger zum Erwärmen des Betonkerns eingesetzt wurden, erfolgt dies nun zum allerersten Mal über Elektroheizdrähte, die in das Fundament eingegossen wurden", so das Unternehmen.

Dafür wurden Elektroheizdrähte in das 25 bis 50 Zentimeter dicke Fundament eingebracht. Eine 40 kW Elektroheizung aktiviert in den kälteren Monaten das Betonfundament mit überschüssigem Solarstrom. Die maximale Heizlast des Niedrigenergiehauses sei mit 14 kW zwar deutlich geringer, "die überschüssige Energie kann jedoch durch die Bauteilaktivierung zwischengespeichert und später wieder abgegeben werden". Die Heiztechnik komme ohne wassergeführte Leitungen aus.

Die Technik komme auch im ersten Stock zum Einsatz, wo eine handelsübliche Elektro-Fußbodenheizung die im Estrich verlegten Heizdrähte nutzt. Der Strom kommt dazu vor allem aus der eigenen PV-Anlagen des Gebäudes. Das "weltweit einzigartige" solarelektrische Betriebsgebäude soll so bis zu 67 Prozent Betriebskosten einsparen.

Mittwoch, 26.10.2022, 16:57 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Photovoltaik - Hausfundament als Speicher für Solarstrom
Das Firmengebäude des Unternehmens myPV. Quelle: myPV
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Hausfundament als Speicher für Solarstrom
Ein Unternehmen aus Österreich nutzt die Bodenplatte eines Hauses als Speicher für überschüssigen PV-Strom.
Das Unternehmen "myPV" aus Neuzeug in Oberösterreich ist Anbieter von Heizungen, die mit Strom aus PV-Anlagen vom heimischen Dach betrieben werden. Für den Neubau ihres Firmengebäudes hat das Unternehmen selbst etwas Neues ausprobiert.

"Der Beton der Fundamentplatte wird zum Tagspeicher für PV-Überschuss", teilte das Unternehmen mit. "Mit der aktivierten Fundamentplatte steht ein riesiger Wärmespeicher zur Verfügung, der Leistungsspitzen perfekt ausgleichen kann", heißt es weiter. Die Solarenergie werde erst dort in Wärme umgewandelt, wo sie benötigt wird. "Kabel statt Rohre" nennt das Unternehmen das System.

Das Prinzip der sogenannten Betonkernaktivierung ist nicht neu. Dabei werden in der Bodenplatte oder auch in Zwischendecken eines Hauses Rohrleitungen eingelegt. "Während bei bisherigen Projekten Wasser oder Luft als Energieträger zum Erwärmen des Betonkerns eingesetzt wurden, erfolgt dies nun zum allerersten Mal über Elektroheizdrähte, die in das Fundament eingegossen wurden", so das Unternehmen.

Dafür wurden Elektroheizdrähte in das 25 bis 50 Zentimeter dicke Fundament eingebracht. Eine 40 kW Elektroheizung aktiviert in den kälteren Monaten das Betonfundament mit überschüssigem Solarstrom. Die maximale Heizlast des Niedrigenergiehauses sei mit 14 kW zwar deutlich geringer, "die überschüssige Energie kann jedoch durch die Bauteilaktivierung zwischengespeichert und später wieder abgegeben werden". Die Heiztechnik komme ohne wassergeführte Leitungen aus.

Die Technik komme auch im ersten Stock zum Einsatz, wo eine handelsübliche Elektro-Fußbodenheizung die im Estrich verlegten Heizdrähte nutzt. Der Strom kommt dazu vor allem aus der eigenen PV-Anlagen des Gebäudes. Das "weltweit einzigartige" solarelektrische Betriebsgebäude soll so bis zu 67 Prozent Betriebskosten einsparen.

Mittwoch, 26.10.2022, 16:57 Uhr
Stefan Sagmeister

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