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Energie & Management > Gastbeitrag - Handwerker finden und einstellen trotz Fachkräftemangel
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Handwerker finden und einstellen trotz Fachkräftemangel

Die Energiewende droht aktuell an der “handwerklichen” Umsetzbarkeit zu scheitern. Konrad Geiger*, Gründer von "PowerUs", gibt Tipps, wie Betriebe dennoch Arbeitskräfte finden können.
Eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung bestätigte jüngst den Arbeitskräftemangel besonders in handwerklichen Berufen. Die Politik hat das Problem erkannt, doch für Betriebe macht das kurzfristig keinen Unterschied. Sie können die explodierende Nachfrage trotzdem nicht bedienen. Außerdem wird es immer schwerer, Handwerker überhaupt zu halten – geschweige denn, neue zu finden. Am Stellenmarkt ist eine neue Situation festzustellen: Nun sind es die Betriebe, die proaktiv um Handwerker werben – nicht andersrum. Letztere können sich aus einem Pool an Betrieben den passenden Arbeitgeber mittlerweile aussuchen. Es gilt, das eigene Unternehmen richtig zu positionieren und den Bewerbungsprozess zu optimieren. Dabei helfen fünf einfache Kniffe:

Individuelle Stärken ausspielen

Bei vielen Betrieben gehen kaum Bewerbungen ein. Daran ist aber nicht unbedingt der Fachkräftemangel schuld. Handwerker bewerben sich nämlich bei den Betrieben, die sie aktiv wahrnehmen. Arbeitet der Betrieb mit einem bestimmten Fokus, wie beispielsweise erneuerbaren Energien oder E-Mobilität? Hat der Betrieb namhafte Kunden oder eine spezielle Arbeitsweise? Dann muss das unbedingt nach außen kommuniziert werden.

Die richtigen Kanäle nutzen

Die Botschaften sollten über möglichst viele verschiedene Kanäle kommuniziert werden. Viele Betriebe nutzen schon lokale und regionale Veranstaltungen oder soziale Medien. Wer aber wirklich nur Handwerker erreichen möchte, sollte dafür speziell aufbereitete Job- und Karriereplattformen nutzen.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Bei offenen Stellenanzeigen warten viele Betriebe ab, bis einige Bewerbungen eingegangen sind, bevor sie reagieren – ein schwerer Fehler. Wer eine interessante Bewerbung erhält, sollte sofort handeln. Denn gute Fachkräfte haben heute fast immer mehrere Angebote. Deshalb gilt: Der schnellste Bewerbungsprozess gewinnt (fast) immer. Wer diesen innerhalb 48 Stunden nach Bewerbungseingang startet, gewinnt sogar meistens eine Zusage.

Klare Kommunikation

Der Schlüssel zum Recruiting-Erfolg ist die richtige Kommunikation und beginnt schon bei der Stellenanzeige: Aufgaben und Anforderungen müssen so ausführlich wie möglich sein – ohne Formulierungen wie „idealerweise“. Zudem sollten Bewerber wissen, worauf sie sich einlassen. Wie viele Schritte beinhaltet der Bewerbungsprozess und wie viel Zeit beansprucht dieser? Außerdem sollte auf E-Mails verzichtet werden – unkomplizierte SMS und Anrufe sind persönlicher und effizienter.

Hürden beseitigen

Ein schlanker Bewerbungsprozess ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorteilhaft. Damit das klappt, sind mögliche Hürden zu beseitigen: Zeitaufwändige Gesellenbriefe sollten deshalb nicht unbedingt am Anfang abgefragt werden. Auch Gespräche sind nach den herkömmlichen Arbeitszeiten anzusetzen. So müssen die Handwerker keinen Urlaub beanspruchen, um den Termin wahrzunehmen. Für ein Probearbeiten gilt: Ein Tag sollte ausreichen. Vergessen Sie nicht, den Bewerber dafür zu entlohnen – schließlich muss er auch dafür Urlaub nehmen.

Die Suche nach neuen Kollegen ist zwar zeitaufwändig, doch gerade jetzt für viele unabdingbar. Wer nur einige der genannten Punkte umsetzt, wird schon Erfolge verzeichnen. Denn die Rechnung ist einfach: Sichtbarkeit führt zu mehr Aufmerksamkeit, und das wiederum zu mehr Bewerbungen.

*Gastautor Konrad Geiger ist Gründer und Geschäftsführer von "PowerUs". Power Us ist mit über 50.000 Nutzer nach eigenen Angaben die führende Karriereplattform für Elektroniker und Anlagenmechaniker SHK.
 
Konrad Geiger, Gründer und Geschäftsführer der Karriere-Plattform "PowerUs"
Quelle: Power Us

Donnerstag, 26.01.2023, 16:34 Uhr
Redaktion
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Quelle: E&M
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Handwerker finden und einstellen trotz Fachkräftemangel
Die Energiewende droht aktuell an der “handwerklichen” Umsetzbarkeit zu scheitern. Konrad Geiger*, Gründer von "PowerUs", gibt Tipps, wie Betriebe dennoch Arbeitskräfte finden können.
Eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung bestätigte jüngst den Arbeitskräftemangel besonders in handwerklichen Berufen. Die Politik hat das Problem erkannt, doch für Betriebe macht das kurzfristig keinen Unterschied. Sie können die explodierende Nachfrage trotzdem nicht bedienen. Außerdem wird es immer schwerer, Handwerker überhaupt zu halten – geschweige denn, neue zu finden. Am Stellenmarkt ist eine neue Situation festzustellen: Nun sind es die Betriebe, die proaktiv um Handwerker werben – nicht andersrum. Letztere können sich aus einem Pool an Betrieben den passenden Arbeitgeber mittlerweile aussuchen. Es gilt, das eigene Unternehmen richtig zu positionieren und den Bewerbungsprozess zu optimieren. Dabei helfen fünf einfache Kniffe:

Individuelle Stärken ausspielen

Bei vielen Betrieben gehen kaum Bewerbungen ein. Daran ist aber nicht unbedingt der Fachkräftemangel schuld. Handwerker bewerben sich nämlich bei den Betrieben, die sie aktiv wahrnehmen. Arbeitet der Betrieb mit einem bestimmten Fokus, wie beispielsweise erneuerbaren Energien oder E-Mobilität? Hat der Betrieb namhafte Kunden oder eine spezielle Arbeitsweise? Dann muss das unbedingt nach außen kommuniziert werden.

Die richtigen Kanäle nutzen

Die Botschaften sollten über möglichst viele verschiedene Kanäle kommuniziert werden. Viele Betriebe nutzen schon lokale und regionale Veranstaltungen oder soziale Medien. Wer aber wirklich nur Handwerker erreichen möchte, sollte dafür speziell aufbereitete Job- und Karriereplattformen nutzen.

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Bei offenen Stellenanzeigen warten viele Betriebe ab, bis einige Bewerbungen eingegangen sind, bevor sie reagieren – ein schwerer Fehler. Wer eine interessante Bewerbung erhält, sollte sofort handeln. Denn gute Fachkräfte haben heute fast immer mehrere Angebote. Deshalb gilt: Der schnellste Bewerbungsprozess gewinnt (fast) immer. Wer diesen innerhalb 48 Stunden nach Bewerbungseingang startet, gewinnt sogar meistens eine Zusage.

Klare Kommunikation

Der Schlüssel zum Recruiting-Erfolg ist die richtige Kommunikation und beginnt schon bei der Stellenanzeige: Aufgaben und Anforderungen müssen so ausführlich wie möglich sein – ohne Formulierungen wie „idealerweise“. Zudem sollten Bewerber wissen, worauf sie sich einlassen. Wie viele Schritte beinhaltet der Bewerbungsprozess und wie viel Zeit beansprucht dieser? Außerdem sollte auf E-Mails verzichtet werden – unkomplizierte SMS und Anrufe sind persönlicher und effizienter.

Hürden beseitigen

Ein schlanker Bewerbungsprozess ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorteilhaft. Damit das klappt, sind mögliche Hürden zu beseitigen: Zeitaufwändige Gesellenbriefe sollten deshalb nicht unbedingt am Anfang abgefragt werden. Auch Gespräche sind nach den herkömmlichen Arbeitszeiten anzusetzen. So müssen die Handwerker keinen Urlaub beanspruchen, um den Termin wahrzunehmen. Für ein Probearbeiten gilt: Ein Tag sollte ausreichen. Vergessen Sie nicht, den Bewerber dafür zu entlohnen – schließlich muss er auch dafür Urlaub nehmen.

Die Suche nach neuen Kollegen ist zwar zeitaufwändig, doch gerade jetzt für viele unabdingbar. Wer nur einige der genannten Punkte umsetzt, wird schon Erfolge verzeichnen. Denn die Rechnung ist einfach: Sichtbarkeit führt zu mehr Aufmerksamkeit, und das wiederum zu mehr Bewerbungen.

*Gastautor Konrad Geiger ist Gründer und Geschäftsführer von "PowerUs". Power Us ist mit über 50.000 Nutzer nach eigenen Angaben die führende Karriereplattform für Elektroniker und Anlagenmechaniker SHK.
 
Konrad Geiger, Gründer und Geschäftsführer der Karriere-Plattform "PowerUs"
Quelle: Power Us

Donnerstag, 26.01.2023, 16:34 Uhr
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