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Energie & Management > F&E - Hamburgs Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral werden
Quelle: Shutterstock
F&E

Hamburgs Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral werden

Die Hamburger Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral mit Energie versorgt werden. Forschende wollen für das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ein solches Projekt entwickeln.
Die Immobilientochter des Hamburger Hafen- und Logistikkonzerns HHLA unterzeichnete am 9. November eine Kooperationsvereinbarung mit dem Forschungszentrum Jülich sowie dem Werkstoff-Institut an der Universität Stuttgart. Sie sollen eine Lösung entwickeln, wie das denkmalgeschützte Ensemble der Hamburger Speicherstadt seine benötigte Energie bis 2040 klimaneutral selbst erzeugen kann. Weitere Projektpartner sind die Hafencity Universität Hamburg und die RWTH Aachen University.

Bisher wurde in Deutschland noch nicht erforscht, wie sich Gebäude unter den besonderen Anforderungen einer Welterbe-Stätte CO2-neutral betreiben lassen. Die HHLA plant, im sogenannten Block H einen vielfältig nutzbaren Energieerzeuger unterzubringen. Dafür soll ein ganzheitlich orientiertes Energieversorgungskonzept entwickelt werden. Erforscht wird beispielsweise, wie die für den Immobilienbetrieb notwendige Energie im Objekt selbst erzeugt, gespeichert und genutzt werden kann.
 
 
Förderung vom BMWi

Weiteres Ziel sei eine möglichst hohe Energieeffizienz, die durch denkmalgerechte bautechnische Innovationen erreicht werden soll. HHLA-Vorstand Roland Lappin sagte: „Wir setzen auf den gemeinsamen Erkenntnisgewinn zusammen mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen, vor allem aber auf dessen Umsetzung in Projektentwicklungen in der Speicherstadt." Dabei müssen zahlreiche Erfordernisse des Denkmalschutzes in einem Unesco-Welterbe betrachtet und berücksichtigt werden.

Da es sich um ein Pilotprojekt für denkmalgeschützte Quartiere handelt, wird es durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unter dem Schwerpunkt „Klimaneutrales Quartier und Gebäude“ gefördert. Das Vorhaben ist in drei Projektphasen aufgeteilt. Von ihnen wird zunächst nur Phase I - Materialerforschung und Erprobung - gefördert. Falls die darin abgesteckten Forschungsziele erreicht werden, kann mit den Phasen II und III begonnen werden: der schrittweisen Optimierung des Gebäudebetriebs. Dabei werde an der Erprobung und Weiterentwicklungen des denkmalgerecht zu adaptierenden Systemansatzes gearbeitet.
 
Am Rande der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags am 9. November in der Hamburger Speicherstadt mit Michael Fussner und Rainer Schluff (Geschäftsführer von HHLA Immobilien), Annette Bögle (Hafen City Universität Hamburg) und Harald Garrecht (Uni Stuttgart)
Quelle: HHLA

Projektpartner der Speicherstadt

Die HHLA Immobilien koordiniert das Projekt verantwortlich. Weitere Beteiligte:
  • Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich (FZJ).
  • Die Forschungskoordination übernimmt das Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB) an der Universität Stuttgart.
  • Projektpartner sind außerdem die Hafen City Universität Hamburg (BIMLab)
  • und die RWTH Aachen University (EONERC).
  • Die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Denkmalschutzamt der Freien und Hansestadt Hamburg begleiten das Projekt beratend als assoziierte Partner.
Die Hamburger Speicherstadt gilt mit einer Fläche von 26 Hektar als das größte Lagerhaus-Ensemble weltweit, steht seit 1991 unter Denkmalschutz und wurde 2015 in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco aufgenommen. Der Komplex wurde zwischen 1883 und dem Ende der 1920er Jahre auf tausenden Eichenpfählen gebaut. Die neugotischen Backsteinbauten sind heute eine architektonische Sehenswürdigkeit der Hansestadt und beherbergen Touristenattraktionen wie das Miniatur Wunderland und das Hamburg Dungeon, Museen und Restaurants.

Mittwoch, 10.11.2021, 15:23 Uhr
Susanne Harmsen
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Hamburgs Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral werden
Die Hamburger Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral mit Energie versorgt werden. Forschende wollen für das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ein solches Projekt entwickeln.
Die Immobilientochter des Hamburger Hafen- und Logistikkonzerns HHLA unterzeichnete am 9. November eine Kooperationsvereinbarung mit dem Forschungszentrum Jülich sowie dem Werkstoff-Institut an der Universität Stuttgart. Sie sollen eine Lösung entwickeln, wie das denkmalgeschützte Ensemble der Hamburger Speicherstadt seine benötigte Energie bis 2040 klimaneutral selbst erzeugen kann. Weitere Projektpartner sind die Hafencity Universität Hamburg und die RWTH Aachen University.

Bisher wurde in Deutschland noch nicht erforscht, wie sich Gebäude unter den besonderen Anforderungen einer Welterbe-Stätte CO2-neutral betreiben lassen. Die HHLA plant, im sogenannten Block H einen vielfältig nutzbaren Energieerzeuger unterzubringen. Dafür soll ein ganzheitlich orientiertes Energieversorgungskonzept entwickelt werden. Erforscht wird beispielsweise, wie die für den Immobilienbetrieb notwendige Energie im Objekt selbst erzeugt, gespeichert und genutzt werden kann.
 
 
Förderung vom BMWi

Weiteres Ziel sei eine möglichst hohe Energieeffizienz, die durch denkmalgerechte bautechnische Innovationen erreicht werden soll. HHLA-Vorstand Roland Lappin sagte: „Wir setzen auf den gemeinsamen Erkenntnisgewinn zusammen mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen, vor allem aber auf dessen Umsetzung in Projektentwicklungen in der Speicherstadt." Dabei müssen zahlreiche Erfordernisse des Denkmalschutzes in einem Unesco-Welterbe betrachtet und berücksichtigt werden.

Da es sich um ein Pilotprojekt für denkmalgeschützte Quartiere handelt, wird es durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unter dem Schwerpunkt „Klimaneutrales Quartier und Gebäude“ gefördert. Das Vorhaben ist in drei Projektphasen aufgeteilt. Von ihnen wird zunächst nur Phase I - Materialerforschung und Erprobung - gefördert. Falls die darin abgesteckten Forschungsziele erreicht werden, kann mit den Phasen II und III begonnen werden: der schrittweisen Optimierung des Gebäudebetriebs. Dabei werde an der Erprobung und Weiterentwicklungen des denkmalgerecht zu adaptierenden Systemansatzes gearbeitet.
 
Am Rande der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags am 9. November in der Hamburger Speicherstadt mit Michael Fussner und Rainer Schluff (Geschäftsführer von HHLA Immobilien), Annette Bögle (Hafen City Universität Hamburg) und Harald Garrecht (Uni Stuttgart)
Quelle: HHLA

Projektpartner der Speicherstadt

Die HHLA Immobilien koordiniert das Projekt verantwortlich. Weitere Beteiligte:
  • Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich (FZJ).
  • Die Forschungskoordination übernimmt das Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB) an der Universität Stuttgart.
  • Projektpartner sind außerdem die Hafen City Universität Hamburg (BIMLab)
  • und die RWTH Aachen University (EONERC).
  • Die Behörde für Umwelt und Energie sowie das Denkmalschutzamt der Freien und Hansestadt Hamburg begleiten das Projekt beratend als assoziierte Partner.
Die Hamburger Speicherstadt gilt mit einer Fläche von 26 Hektar als das größte Lagerhaus-Ensemble weltweit, steht seit 1991 unter Denkmalschutz und wurde 2015 in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco aufgenommen. Der Komplex wurde zwischen 1883 und dem Ende der 1920er Jahre auf tausenden Eichenpfählen gebaut. Die neugotischen Backsteinbauten sind heute eine architektonische Sehenswürdigkeit der Hansestadt und beherbergen Touristenattraktionen wie das Miniatur Wunderland und das Hamburg Dungeon, Museen und Restaurants.

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Susanne Harmsen

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