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Energie & Management > Wasserstoff - Hamburg bekommt erstes deutsches Terminal für Ammoniak
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Hamburg bekommt erstes deutsches Terminal für Ammoniak

In Hamburg haben Bundeswirtschaftsminister Habeck, Bürgermeister Tschentscher und die Vorstandschefs von Air Products und Mabanaft den Bau eines Terminals für Ammoniakimport verkündet.
Das erste deutsche Terminal für den Import von Ammoniak aus erneuerbaren Quellen soll in Hamburg entstehen. Dies verkündeten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Tschentscher (SPD) am 17. November gemeinsam mit dem CEO und Präsidenten von Air Products, Seifi Ghasemi, sowie dem CEO der Mabanaft, Jonathan Perkins.

Ammoniak (NH3) ist die effektivste Form, Wasserstoff (H2) per Schiff zu transportieren. Er kann direkt als Grundstoff in der chemischen Industrie eingesetzt werden oder unter Abspaltung des Stickstoffs (N2) zu Wasserstoff als Erdgasersatz umgewandelt werden. Da die Atmosphäre zu 80 Prozent aus Stickstoff besteht, kann dieser unschädlich freigesetzt werden.

Wasserstoffimport aus Saudi-Arabien vereinbart

Mit dem Bau des Terminals werde ein wichtiger Beitrag für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland geleistet und die Versorgung Deutschlands mit grünen Energieträgern entschieden vorangetrieben. Dies stärke den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Habeck sagte: „Die heutige Standortentscheidung ist eine Wegmarke für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und ein starkes Signal für den gesamten Wasserstoffmarkt in Deutschland und Europa.“

Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak seien Schlüsselelemente für eine klimaneutrale, zukunftsfähige Wirtschaft. „Konkret können wir so unsere Industrie und Kraftwerke dekarbonisieren und unsere Energieimporte weiter diversifizieren“, erläuterte Habeck. Die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft bekomme so einen weiteren wichtigen Impuls.

Ab 2026 Betriebsbeginn

Mit dem Importterminal sollen relevante Volumina an grünem Ammoniak und Wasserstoff ab 2026 verfügbar sein. Das geplante Terminal soll für den Import von grünem Ammoniak aus Saudi-Arabien zur Verfügung stehen, welcher durch Air Products dort produziert wird. Das Ammoniak aus erneuerbarem Strom soll nach Anlandung am Hamburger Hafen größtenteils in reinen Wasserstoff umgewandelt und von Air Products an die Endabnehmer verteilt werden. Die Oiltanking Deutschland GmbH werde das Terminal an ihrem Tanklager betreiben.

Die Investitionen wurden auf zunächst 500 Millionen Euro beziffert, sollen später aber auf rund eine Milliarde Euro verdoppelt werden. Am Terminal soll für die Importe zunächst ein 55.000 Tonnen fassendes Ammoniaklager gebaut werden. Im Hochlauf der Anlage sollen dann dort pro Jahr rund 100.000 Tonnen Wasserstoff produziert werden.

Donnerstag, 17.11.2022, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Hamburg bekommt erstes deutsches Terminal für Ammoniak
In Hamburg haben Bundeswirtschaftsminister Habeck, Bürgermeister Tschentscher und die Vorstandschefs von Air Products und Mabanaft den Bau eines Terminals für Ammoniakimport verkündet.
Das erste deutsche Terminal für den Import von Ammoniak aus erneuerbaren Quellen soll in Hamburg entstehen. Dies verkündeten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Tschentscher (SPD) am 17. November gemeinsam mit dem CEO und Präsidenten von Air Products, Seifi Ghasemi, sowie dem CEO der Mabanaft, Jonathan Perkins.

Ammoniak (NH3) ist die effektivste Form, Wasserstoff (H2) per Schiff zu transportieren. Er kann direkt als Grundstoff in der chemischen Industrie eingesetzt werden oder unter Abspaltung des Stickstoffs (N2) zu Wasserstoff als Erdgasersatz umgewandelt werden. Da die Atmosphäre zu 80 Prozent aus Stickstoff besteht, kann dieser unschädlich freigesetzt werden.

Wasserstoffimport aus Saudi-Arabien vereinbart

Mit dem Bau des Terminals werde ein wichtiger Beitrag für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland geleistet und die Versorgung Deutschlands mit grünen Energieträgern entschieden vorangetrieben. Dies stärke den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Habeck sagte: „Die heutige Standortentscheidung ist eine Wegmarke für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und ein starkes Signal für den gesamten Wasserstoffmarkt in Deutschland und Europa.“

Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak seien Schlüsselelemente für eine klimaneutrale, zukunftsfähige Wirtschaft. „Konkret können wir so unsere Industrie und Kraftwerke dekarbonisieren und unsere Energieimporte weiter diversifizieren“, erläuterte Habeck. Die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft bekomme so einen weiteren wichtigen Impuls.

Ab 2026 Betriebsbeginn

Mit dem Importterminal sollen relevante Volumina an grünem Ammoniak und Wasserstoff ab 2026 verfügbar sein. Das geplante Terminal soll für den Import von grünem Ammoniak aus Saudi-Arabien zur Verfügung stehen, welcher durch Air Products dort produziert wird. Das Ammoniak aus erneuerbarem Strom soll nach Anlandung am Hamburger Hafen größtenteils in reinen Wasserstoff umgewandelt und von Air Products an die Endabnehmer verteilt werden. Die Oiltanking Deutschland GmbH werde das Terminal an ihrem Tanklager betreiben.

Die Investitionen wurden auf zunächst 500 Millionen Euro beziffert, sollen später aber auf rund eine Milliarde Euro verdoppelt werden. Am Terminal soll für die Importe zunächst ein 55.000 Tonnen fassendes Ammoniaklager gebaut werden. Im Hochlauf der Anlage sollen dann dort pro Jahr rund 100.000 Tonnen Wasserstoff produziert werden.

Donnerstag, 17.11.2022, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen

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