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Energie & Management > Gas - Habeck bedankt sich fürs Gassparen
Quelle: Pixabay / un-perfekt
Gas

Habeck bedankt sich fürs Gassparen

Der Bundeswirtschaftsminister sieht die Menschen in Deutschland in Sachen Gassparen auf dem richtigen Weg. Zahlen der SWM bestätigen das.
Große Worte vom Bundeswirtschaftminister: „Bei den Bürgerinnen und Bürgern will ich mich bedanken. Die sparen wirklich Gas“, sagte Robert Habeck (Grüne) im Interview mit dem Nachrichtensender ntv am 20. Dezember. „Viele Menschen heizen ihre Wohnungen nicht mehr wie in den Jahren zuvor. Und das ist mit großer Bewunderung und mit großem Dank verbunden von meiner Seite.“

Angesichts der wiederholten Mahnungen von Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller kommt dieser Dank etwa überraschend. Müller hatte noch am 19. Dezember im NDR-Interview angemahnt, „der hohe Verbrauch“ dürfe sich nicht fortsetzen und darum gebeten „achtsam zu sein mit dem Heizen“.

Nach Zahlen der Bundesnetzagentur liegt der Gesamtspeicherstand der Gasspeicher in Deutschland momentan bei 87,3 Prozent, es wird überwiegend ausgespeichert. Der Gasverbrauch in der 49. Kalenderwoche habe 5,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der vergangen vier Jahre gelegen, sei aber gegenüber der Vorwoche um 11,8 Prozent gestiegen. Das Sparziel, heißt es im Bericht zur aktuellen Lage der Gasversorgung, sei deutlich verfehlt worden.

Auch die Münchner verbrauchen weniger

Die Stadtwerke München vermelden in einer ersten Analyse ihrer Verbrauchsdaten eine deutliche Anpassung des Energieverbrauchs von Privatkundinnen und -kunden sowie kleinen und mittleren Unternehmen an die aktuelle Lage – zumindest für November. Temperaturbereinigt seien im November in München rund 20 Prozent Gas eingespart worden, ein ähnliches Bild zeichne sich bei der Fernwärme ab, teilte der Regionalversorger mit. Bei der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe zeigten sich schon länger deutliche Verbrauchsreduktionen, die Einsparung hier habe im November temperaturbereinigt sogar 29 Prozent betragen.

Für die Analyse werteten die SWM die Verbrauchsdaten der Jahre 2018 bis 2021 aus. Aus den historischen Daten und den Ist-Temperaturen 2022 wurde der zu erwartende Verbrauch prognostiziert und mit dem tatsächlichen Verbrauch 2022 verglichen.

Das die Verbräuche nun im Dezember kurzfristig wieder gestiegen sind, sieht Wirtschaftsminister Habeck nicht allzu kritisch. „Wir hatten jetzt die Situation in Deutschland, vor der wir immer gewarnt haben oder die uns immer Sorgen gemacht hat. Wenig Wind, kalte Temperaturen, in Frankreich die AKWs noch nicht am Start. Und wir sind gut durchgekommen. Ja, die Speicher sind mit einem Prozent pro Tag zu schnell runtergegangen, aber ich bin eigentlich ziemlich optimistisch, dass sich das jetzt wieder, wo es ein bisschen wärmer wird und der Wind wieder kräftig weht, reduziert“, sagte er gegenüber dem Fernsehsender.

Statistisch gesehen seien die letzten Wochen nicht gut gewesen. „Aber das ändert nichts daran, dass die innere Haltung der meisten Deutschen so ist, dass sie wissen was die Stunde geschlagen hat, dass sie Energie, Gas sparen müssen, um sicher durch den Winter zu kommen, aber auch um Geld zu sparen.“

Mittwoch, 21.12.2022, 16:08 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Habeck bedankt sich fürs Gassparen
Der Bundeswirtschaftsminister sieht die Menschen in Deutschland in Sachen Gassparen auf dem richtigen Weg. Zahlen der SWM bestätigen das.
Große Worte vom Bundeswirtschaftminister: „Bei den Bürgerinnen und Bürgern will ich mich bedanken. Die sparen wirklich Gas“, sagte Robert Habeck (Grüne) im Interview mit dem Nachrichtensender ntv am 20. Dezember. „Viele Menschen heizen ihre Wohnungen nicht mehr wie in den Jahren zuvor. Und das ist mit großer Bewunderung und mit großem Dank verbunden von meiner Seite.“

Angesichts der wiederholten Mahnungen von Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller kommt dieser Dank etwa überraschend. Müller hatte noch am 19. Dezember im NDR-Interview angemahnt, „der hohe Verbrauch“ dürfe sich nicht fortsetzen und darum gebeten „achtsam zu sein mit dem Heizen“.

Nach Zahlen der Bundesnetzagentur liegt der Gesamtspeicherstand der Gasspeicher in Deutschland momentan bei 87,3 Prozent, es wird überwiegend ausgespeichert. Der Gasverbrauch in der 49. Kalenderwoche habe 5,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der vergangen vier Jahre gelegen, sei aber gegenüber der Vorwoche um 11,8 Prozent gestiegen. Das Sparziel, heißt es im Bericht zur aktuellen Lage der Gasversorgung, sei deutlich verfehlt worden.

Auch die Münchner verbrauchen weniger

Die Stadtwerke München vermelden in einer ersten Analyse ihrer Verbrauchsdaten eine deutliche Anpassung des Energieverbrauchs von Privatkundinnen und -kunden sowie kleinen und mittleren Unternehmen an die aktuelle Lage – zumindest für November. Temperaturbereinigt seien im November in München rund 20 Prozent Gas eingespart worden, ein ähnliches Bild zeichne sich bei der Fernwärme ab, teilte der Regionalversorger mit. Bei der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe zeigten sich schon länger deutliche Verbrauchsreduktionen, die Einsparung hier habe im November temperaturbereinigt sogar 29 Prozent betragen.

Für die Analyse werteten die SWM die Verbrauchsdaten der Jahre 2018 bis 2021 aus. Aus den historischen Daten und den Ist-Temperaturen 2022 wurde der zu erwartende Verbrauch prognostiziert und mit dem tatsächlichen Verbrauch 2022 verglichen.

Das die Verbräuche nun im Dezember kurzfristig wieder gestiegen sind, sieht Wirtschaftsminister Habeck nicht allzu kritisch. „Wir hatten jetzt die Situation in Deutschland, vor der wir immer gewarnt haben oder die uns immer Sorgen gemacht hat. Wenig Wind, kalte Temperaturen, in Frankreich die AKWs noch nicht am Start. Und wir sind gut durchgekommen. Ja, die Speicher sind mit einem Prozent pro Tag zu schnell runtergegangen, aber ich bin eigentlich ziemlich optimistisch, dass sich das jetzt wieder, wo es ein bisschen wärmer wird und der Wind wieder kräftig weht, reduziert“, sagte er gegenüber dem Fernsehsender.

Statistisch gesehen seien die letzten Wochen nicht gut gewesen. „Aber das ändert nichts daran, dass die innere Haltung der meisten Deutschen so ist, dass sie wissen was die Stunde geschlagen hat, dass sie Energie, Gas sparen müssen, um sicher durch den Winter zu kommen, aber auch um Geld zu sparen.“

Mittwoch, 21.12.2022, 16:08 Uhr
Katia Meyer-Tien

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