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Energie & Management > Gasnetz -
Quelle: Shutterstock / Zivica Kerkez
Gasnetz

"H2 vor Ort" plant Netzumwandlung zur Klimaneutralität

Die Initiative "H2 vor Ort" hat erstmals ein standardisiertes Verfahren vorgelegt, mit dem die Gasnetzgebietstransformation für den Wechsel auf Wasserstoff geplant werden kann.
Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung das Ziel der Treibhausgasneutralität schon bis 2045 verbindlich vorgegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, sei laut Branche die Transformation der Gasverteilnetze vom Erdgastransport auf klimaneutralen Wasserstoff notwendig. Für diese Transformation vor Ort haben die 45 Partnerunternehmen der Initiative H2 vor Ort einen Grundstein gelegt. Ihr Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) soll die Basis eines klimaneutralen Netzes bilden.

Das Vorgehen zur Erstellung regionaler Gasnetzgebietstransformationspläne sei eng mit der Erstellung des Netzentwicklungsplans Gas (NEP) verbunden, heißt es seitens der Initiative. Der GTP werde jährlich erstellt und dabei in der Analysetiefe gesteigert und fortentwickelt. Der Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) unterstützen den Plan. Dieser ermittelt auf Ebene der deutschen Gasverteilnetzbetreiber in enger Abstimmung mit den Fernleitungsnetzbetreibern die Transformationsbedarfe auf lokaler Ebene. So soll die regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen konkret ausgestaltet werden.

Technische Überprüfung auf Wasserstofftauglichkeit

Dies geschehe in Abstimmung mit den Kommunen und den ansässigen Industrie- und Gewerbekunden. Der GTP bildet dabei das zentrale und standardisierte Planungsinstrument für die Dekarbonisierung der Gasverteilnetze. Die Verteilnetzbetreiber arbeiteten intensiv daran, die Transformation zur Klimaneutralität so schnell wie möglich umzusetzen. Florian Feller, Vorsitzender von H2 vor Ort, sagte: "Die über 550.000 Kilometer Gasverteilnetze werden technisch überprüft und der Ertüchtigungsbedarf für die Durchleitung von Wasserstoff festgestellt.“
 
 
Die Gasverteilnetze stünden bereit, auch zukünftig eine tragende Säule der Versorgungssicherheit zu sein. "Sie helfen Deutschland, seine Klimaziele zu erreichen, die durch eine reine Elektrifizierung des Energiesektors nicht erreicht werden können", ergänzten Gerald Linke (Vorstandsvorsitzender des DVGW) und Ingbert Liebing (Hauptgeschäftsführer des VKU). In Deutschland werden heute über 70 % der Energie importiert, und auch in Zukunft müssten signifikante Mengen Energie von außen kommen.

Diese müssten jedoch dann klimaneutral sein und werden überwiegend aus klimaneutralem Wasserstoff oder seinen Folgeprodukten bestehen, die auch aus anderen Ländern als den heutigen klassischen Lieferländern kommen werden. Erdöl, Kohle und Gas werden derzeit zu großen Teilen aus Russland bezogen. Durch den Einsatz klimaneutraler Gase werde die Angebotsseite breiter diversifiziert, und durch die Teilnahme am sich entwickelnden Weltmarkt würden perspektivisch Verbraucherpreise stabilisiert und die Versorgung werde krisenfester, so die Initiative H2 vor Ort.

"Lotsenstelle Wasserstoff" bündelt Förderangebote des Bundes

Zeitgleich startete die zentrale Wasserstoff-Internetseite der Bundesregierung. Die "Lotsenstelle Wasserstoff" bündelt erstmals ressortübergreifend Informationen zum Thema Wasserstoff, zur Nationalen Wasserstoffstrategie und den Fördermöglichkeiten des Bundes. In Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie stehen in vielen Ressorts bereits verschiedene Fördermaßnahmen zur Verfügung. Diese werden mit der neuen Internetseite erstmals gesammelt dargestellt.

Die zentrale Wasserstoff-Internetseite der Bundesregierung steht im Internet bereit.

Donnerstag, 10.03.2022, 15:05 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / Zivica Kerkez
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"H2 vor Ort" plant Netzumwandlung zur Klimaneutralität
Die Initiative "H2 vor Ort" hat erstmals ein standardisiertes Verfahren vorgelegt, mit dem die Gasnetzgebietstransformation für den Wechsel auf Wasserstoff geplant werden kann.
Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung das Ziel der Treibhausgasneutralität schon bis 2045 verbindlich vorgegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, sei laut Branche die Transformation der Gasverteilnetze vom Erdgastransport auf klimaneutralen Wasserstoff notwendig. Für diese Transformation vor Ort haben die 45 Partnerunternehmen der Initiative H2 vor Ort einen Grundstein gelegt. Ihr Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) soll die Basis eines klimaneutralen Netzes bilden.

Das Vorgehen zur Erstellung regionaler Gasnetzgebietstransformationspläne sei eng mit der Erstellung des Netzentwicklungsplans Gas (NEP) verbunden, heißt es seitens der Initiative. Der GTP werde jährlich erstellt und dabei in der Analysetiefe gesteigert und fortentwickelt. Der Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) unterstützen den Plan. Dieser ermittelt auf Ebene der deutschen Gasverteilnetzbetreiber in enger Abstimmung mit den Fernleitungsnetzbetreibern die Transformationsbedarfe auf lokaler Ebene. So soll die regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen konkret ausgestaltet werden.

Technische Überprüfung auf Wasserstofftauglichkeit

Dies geschehe in Abstimmung mit den Kommunen und den ansässigen Industrie- und Gewerbekunden. Der GTP bildet dabei das zentrale und standardisierte Planungsinstrument für die Dekarbonisierung der Gasverteilnetze. Die Verteilnetzbetreiber arbeiteten intensiv daran, die Transformation zur Klimaneutralität so schnell wie möglich umzusetzen. Florian Feller, Vorsitzender von H2 vor Ort, sagte: "Die über 550.000 Kilometer Gasverteilnetze werden technisch überprüft und der Ertüchtigungsbedarf für die Durchleitung von Wasserstoff festgestellt.“
 
 
Die Gasverteilnetze stünden bereit, auch zukünftig eine tragende Säule der Versorgungssicherheit zu sein. "Sie helfen Deutschland, seine Klimaziele zu erreichen, die durch eine reine Elektrifizierung des Energiesektors nicht erreicht werden können", ergänzten Gerald Linke (Vorstandsvorsitzender des DVGW) und Ingbert Liebing (Hauptgeschäftsführer des VKU). In Deutschland werden heute über 70 % der Energie importiert, und auch in Zukunft müssten signifikante Mengen Energie von außen kommen.

Diese müssten jedoch dann klimaneutral sein und werden überwiegend aus klimaneutralem Wasserstoff oder seinen Folgeprodukten bestehen, die auch aus anderen Ländern als den heutigen klassischen Lieferländern kommen werden. Erdöl, Kohle und Gas werden derzeit zu großen Teilen aus Russland bezogen. Durch den Einsatz klimaneutraler Gase werde die Angebotsseite breiter diversifiziert, und durch die Teilnahme am sich entwickelnden Weltmarkt würden perspektivisch Verbraucherpreise stabilisiert und die Versorgung werde krisenfester, so die Initiative H2 vor Ort.

"Lotsenstelle Wasserstoff" bündelt Förderangebote des Bundes

Zeitgleich startete die zentrale Wasserstoff-Internetseite der Bundesregierung. Die "Lotsenstelle Wasserstoff" bündelt erstmals ressortübergreifend Informationen zum Thema Wasserstoff, zur Nationalen Wasserstoffstrategie und den Fördermöglichkeiten des Bundes. In Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie stehen in vielen Ressorts bereits verschiedene Fördermaßnahmen zur Verfügung. Diese werden mit der neuen Internetseite erstmals gesammelt dargestellt.

Die zentrale Wasserstoff-Internetseite der Bundesregierung steht im Internet bereit.

Donnerstag, 10.03.2022, 15:05 Uhr
Susanne Harmsen

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