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Energie & Management > Smart Meter - Gwadriga setzt auf Mehrwertdienste
Bild: Mitarbeiter beim Einbau eines Smart Meter Bild: EVM, Sascha Ditscher
Smart Meter

Gwadriga setzt auf Mehrwertdienste

Zum fünfjährigen Bestehen des Metering-Dienstleisters sieht dessen Geschäftsführer das Unternehmen „bereit für mehr“.
Der Rollout intelligenter Messsysteme ist noch nicht richtig auf Touren gekommen. Nicht zuletzt haben die Corona-Pandemie und jüngst der Eilbeschluss des Oberverwaltungsgerichts für NRW in Münster, der für einige Messstellenbetreiber die Einbaupflicht von Smart Meter Gateways aufgehoben hatte, für Verunsicherung im Markt und Verzögerungen gesorgt.

„Mit der Implementierung der Prozesse und Systeme sind wir einen wesentlichen Schritt vorangekommen“, sagt Martin Kloppenburg. Der Massenrollout stehe aber trotzdem noch in den Startlöchern, so der für die Ablesesteuerung Verantwortliche bei der Westfalen Weser Netz GmbH. In den nächsten fünf Jahren, so schätzt er, werde sich zeigen, wie belastbar und skalierbar die Prozesse seien. „Neben den steigenden Rolloutmengen werden wir parallel funktionale Erweiterungen realisieren müssen“, erklärt Kloppenburg. Außerdem werde die Digitalisierungsroadmap des Bundeswirtschaftsministeriums noch weitere Aufgaben für die Verteilnetz- beziehungsweise Messstellenbetreiber bringen. Er zeigt sich jedoch überzeugt das die drei Anteilseigner des Smart-Meter-Gateway-Administrators Gwadriga und dessen Kunden die Herausforderungen stemmen werden.

Im Jahr 2016 hatte die Westfalen Weser Netz GmbH gemeinsam mit EWE und Rheinenergie den Metering-Dienstleister gegründet. Nach fünf Jahren, die im Smart-Meter-Markt einer „gefühlten Ewigkeit“ gleichkommen, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, ziehen die Beteiligten nun eine Zwischenbilanz.

Prozesse sind massentauglich

„In den letzten fünf Jahren haben wir nicht nur die Prozesse in der Gateway-Administration sauber ins Laufen gebracht und massentauglich gemacht“, betont Michal Sobotka. „Wir haben die Verzögerungen beim Start des Rollouts auch dafür genutzt, die Grundlagen für die Umsetzung datenbasierter Mehrwertdienste zu legen. Jetzt sind wir bereit für mehr“, so der Gwadriga-Geschäftsführer.

Das Unternehmen fungiert nicht selbst als Messstellenbetreiber, sondern übernimmt die Administration der Smart-Meter-Gateways und das Messdatenmanagement. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau der IT-Umgebung intelligenten Messsysteme. Gleichzeitig wirbt Gwadriga auf seiner Internetseite dafür, für wettbewerbliche Messstellenbetreiber den „Full-Service-Betrieb“ zu übernehmen. Zu den datenbasierten Mehrwertdiensten, auf die sich Sobotka bezieht, gehören beispielsweise die Verbrauchsvisualisierung, das Mehrsparten-Messwesen oder die Steuerung von Verbrauchern und Erzeugern, sogenannten Controllable Local Systems (CLS).

Im Jahr 2020 hat Gwadriga nach eigenen Angaben insgesamt rund 1.000 Smart Meter Gateways in Betrieb genommen. Inzwischen seien es jeden Monat „vierstellige Stückzahlen“. Mit mehr als 4,1 Mio. Zählpunkten und 580.000 intelligenten Messsystemen verfüge das Unternehmen über ein Mengengerüst, das einen wirtschaftlichen Betrieb der Smart-Meter-Gateway-Administration erlaube, heißt es am Ende der Mitteilung. IT-Partner und Lieferant der dafür genutzten Systeme ist die EWE-Tochtergesellschaft BTC.

Donnerstag, 27.05.2021, 16:55 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Smart Meter - Gwadriga setzt auf Mehrwertdienste
Bild: Mitarbeiter beim Einbau eines Smart Meter Bild: EVM, Sascha Ditscher
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Gwadriga setzt auf Mehrwertdienste
Zum fünfjährigen Bestehen des Metering-Dienstleisters sieht dessen Geschäftsführer das Unternehmen „bereit für mehr“.
Der Rollout intelligenter Messsysteme ist noch nicht richtig auf Touren gekommen. Nicht zuletzt haben die Corona-Pandemie und jüngst der Eilbeschluss des Oberverwaltungsgerichts für NRW in Münster, der für einige Messstellenbetreiber die Einbaupflicht von Smart Meter Gateways aufgehoben hatte, für Verunsicherung im Markt und Verzögerungen gesorgt.

„Mit der Implementierung der Prozesse und Systeme sind wir einen wesentlichen Schritt vorangekommen“, sagt Martin Kloppenburg. Der Massenrollout stehe aber trotzdem noch in den Startlöchern, so der für die Ablesesteuerung Verantwortliche bei der Westfalen Weser Netz GmbH. In den nächsten fünf Jahren, so schätzt er, werde sich zeigen, wie belastbar und skalierbar die Prozesse seien. „Neben den steigenden Rolloutmengen werden wir parallel funktionale Erweiterungen realisieren müssen“, erklärt Kloppenburg. Außerdem werde die Digitalisierungsroadmap des Bundeswirtschaftsministeriums noch weitere Aufgaben für die Verteilnetz- beziehungsweise Messstellenbetreiber bringen. Er zeigt sich jedoch überzeugt das die drei Anteilseigner des Smart-Meter-Gateway-Administrators Gwadriga und dessen Kunden die Herausforderungen stemmen werden.

Im Jahr 2016 hatte die Westfalen Weser Netz GmbH gemeinsam mit EWE und Rheinenergie den Metering-Dienstleister gegründet. Nach fünf Jahren, die im Smart-Meter-Markt einer „gefühlten Ewigkeit“ gleichkommen, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, ziehen die Beteiligten nun eine Zwischenbilanz.

Prozesse sind massentauglich

„In den letzten fünf Jahren haben wir nicht nur die Prozesse in der Gateway-Administration sauber ins Laufen gebracht und massentauglich gemacht“, betont Michal Sobotka. „Wir haben die Verzögerungen beim Start des Rollouts auch dafür genutzt, die Grundlagen für die Umsetzung datenbasierter Mehrwertdienste zu legen. Jetzt sind wir bereit für mehr“, so der Gwadriga-Geschäftsführer.

Das Unternehmen fungiert nicht selbst als Messstellenbetreiber, sondern übernimmt die Administration der Smart-Meter-Gateways und das Messdatenmanagement. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau der IT-Umgebung intelligenten Messsysteme. Gleichzeitig wirbt Gwadriga auf seiner Internetseite dafür, für wettbewerbliche Messstellenbetreiber den „Full-Service-Betrieb“ zu übernehmen. Zu den datenbasierten Mehrwertdiensten, auf die sich Sobotka bezieht, gehören beispielsweise die Verbrauchsvisualisierung, das Mehrsparten-Messwesen oder die Steuerung von Verbrauchern und Erzeugern, sogenannten Controllable Local Systems (CLS).

Im Jahr 2020 hat Gwadriga nach eigenen Angaben insgesamt rund 1.000 Smart Meter Gateways in Betrieb genommen. Inzwischen seien es jeden Monat „vierstellige Stückzahlen“. Mit mehr als 4,1 Mio. Zählpunkten und 580.000 intelligenten Messsystemen verfüge das Unternehmen über ein Mengengerüst, das einen wirtschaftlichen Betrieb der Smart-Meter-Gateway-Administration erlaube, heißt es am Ende der Mitteilung. IT-Partner und Lieferant der dafür genutzten Systeme ist die EWE-Tochtergesellschaft BTC.

Donnerstag, 27.05.2021, 16:55 Uhr
Fritz Wilhelm

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