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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Gute Aussichten im Messwesen
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Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe

Gute Aussichten im Messwesen

Die Verwerfungen der letzten Monate haben die Strompreise in Sphären katapultiert, die einigen Geschäftsmodellen rund um das Messwesen neue Perspektiven eröffnen.
Der Rollout intelligenter Messsysteme dürfte manchem Marktteilnehmer wie eine unendliche Geschichte vorkommen. Manche können sich kaum noch daran erinnern, dass die EU-Kommission am 9. März 2012 eine Empfehlung zur Einführung intelligenter Messsysteme herausgegeben hat. Und wann wurde noch mal die Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler veröffentlicht? Das war am 30. Juli 2013. Seither wurde viel diskutiert, zertifiziert und verschoben. Noch dazu wurde eine behördliche Allgemeinverfügung zum Rollout zurückgezogen, und Lieferengpässe bei Elektronikbauteilen haben ihn vielerorts gebremst. Und nun wird alles von den explodierenden Strom- und Gaspreisen sowie den Sorgen um die Versorgungssicherheit überlagert.

Dass das intelligente Messsystem als sichere Kommunikations- und Datenplattform für den Energiemarkt eine ganz wesentliche Rolle spielt, stehe außer Frage, sagt Steffen Heudtlaß. Gleichzeitig kann der Geschäftsführer des Dienstleisters im Messwesen Meterpan, an dem unter anderem die Stadtwerke Norderstedt beteiligt sind, aber sehr gut verstehen, dass die Energieversorger gerade andere Probleme haben. Denn wer Forderungsausfälle von Privat- und Geschäftskunden in Millionenhöhe zu befürchten hat, für den wird der Rollout intelligenter Messsysteme gerade nicht weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Das Gleiche gelte offensichtlich für die Bundesregierung, die mit dem Schnüren von Entlastungspaketen und dem Sichern von Gasimportoptionen alle Hände voll zu tun habe.

Einsatz intelligenter Messsysteme ist attraktiv

„Dennoch haben viele Messstellenbetreiber, für die wir die Gateway-Administration machen, nicht alles auf links gedreht“, berichtet Heudtlaß. Denn trotz aller Hürden sei der Einsatz intelligenter Messsysteme attraktiv. „Vielleicht so attraktiv wie noch nie“, meint der Meterpan-Geschäftsführer. Denn das schon tot geglaubte Thema Mieterstrom komme zu neuer Blüte. Das Verhältnis des Preises für Strom aus dem Netz zu den Kosten des Stroms vom Dach ist dabei von entscheidender Bedeutung. „Mittlerweile liegt der Börsenpreis meilenweit über den Erzeugungskosten von Photovoltaikstrom“, so Heudtlaß. Deshalb sei derzeit für viele Unternehmen nicht die Frage, ob sie Mieterstrommodelle auflegen sollten, sondern wie viele Mieter sie bis wann einbeziehen können.
 
Die Attraktivität der Direktvermarktung und von Mieterstrommodellen ist gestiegen
Quelle: Shutterstock

Im Prinzip die gleiche Situation zeigt sich bei der Direktvermarktung. Haushalte oder Gewerbe mit kleinen PV-Anlagen, die vorher Energiemengen für eine sehr geringe Einspeisevergütung quasi verschenkt hatten, könnten jetzt ihre Kilowattstunden zu attraktiven Preisen an den Markt bringen. „Wenn Dienstleister dies über ein entsprechendes System automatisiert bewerkstelligen können, winkt ihnen ein sehr attraktives Geschäft“, erklärt Heudtlaß. Da lohne es sich auch, ein Smart Meter Gateway einzubauen, das im Moment noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist und dessen Kosten bisher zu hoch waren.

Um überhaupt Direktvermarktung betreiben zu können, kommen die Anbieter um eine intelligente Mess- und Steuerungslösung nicht herum. Warum also dann nicht die Technik installieren, die ohnehin in absehbarer Zeit vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Pflicht erklärt wird? Dies denkt sich anscheinend eine zunehmende Zahl an Messstellenbetreibern. „An manchen Tagen bekommen wir Anfragen für Projekte, die 5.000 Smart Meter Gateways umfassen“, erzählt Heudtlaß, um die fast schon goldgräberstimmungsartigen Verhältnisse zu verdeutlichen. Ob die Geräte angesichts der noch andauernden Chip-Krise auch tatsächlich verfügbar sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Intelligenz für die moderne Messeinrichtung

Aber nicht alle Nachfrager nach Messdienstleistungen benötigen ein Smart Meter Gateway. Auf diese zielt die Power42 GmbH in erster Linie ab. Gründer und Geschäftsführer Timm Beyer hat mit seinen Mitarbeitern unter der Marke „Powerfox“ eine Plattform auf den Markt gebracht, die unter anderem über Stadtwerkepartner vertrieben wird und vor allem die Eigenverbrauchsoptimierung im Einfamilienhaus unterstützt. Es sind Kunden, die eine moderne Messeinrichtung, also einen „einfachen“ elektronischen Zähler, nutzen und keine Einbauverpflichtung für ein intelligentes Messsystem haben, weil ihr Jahresverbrauch unter 6.000 kWh liegt und sie keine oder nur eine kleine PV-Anlage haben.

Nach Beyers Angaben nutzen aktuell rund 10.000 Kunden die Plattform. „Und selbst wenn der Kunde irgendwann einmal ein Smart Meter Gateway bekommen sollte, ist unsere Hoffnung, dass er weiter unsere Plattform nutzt, weil ihn einfach unser Service überzeugt hat“, sagt er und fügt hinzu: „Wir werden dann den Switch zum Energieserviceanbieter machen.“ Diese neue Marktrolle wurde mit der Marktkommunikation 2022 eingeführt und kann nach Absprache mit dem Anschlussnutzer Messdaten vom Messstellenbetreiber anfordern, analysieren und weiterverarbeiten. Technisch gesehen sei es aber letztlich egal, wo die Daten herkommen. Sie müssen nur verlässlich sein.

Das zertifizierte Gateway sieht Beyer überhaupt nicht als Konkurrenztechnologie. Denn Schalten und Steuern sei gar nicht der Anspruch der Powerfox-Lösung, die auch in die Smart-Home-Plattformen von Bosch und Samsung integriert ist und sich der Kundenschnittstelle zur Auslesung der Daten bedient. „Dafür sehen wir das intelligente Messsystem perfekt positioniert“, betont er. Ihm geht es vielmehr um die Optimierung hinter dem Netzanschlusspunkt.

Dazu gehören das Monitoring von Verbrauch und Abschlagszahlungen für den Strombezug aus dem Netz, das datenbasierte Monitoring von PV-Anlagen, die keinen Datenlogger haben, oder die Optimierung des Zusammenspiels von Speicher, PV-Anlage und Wallbox. Nicht zuletzt wegen der exorbitant steigenden Marktpreise ist Beyer überzeugt, eine Lösung zu bieten, die an Attraktivität weiter gewinnen und nicht nur von innovativen und technikaffinen Eigenheimbesitzern nachgefragt wird.

Ohnehin zielt die Powerfox-Lösung, die zwar den Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes genügen muss, aber keine BSI-Zertifizierung benötigt, mittlerweile nicht mehr nur auf die Optimierung im Einfamilienhaus ab. Auch in Quartieren soll sie zunehmend ihre Stärken ausspielen und die Medien Wärme und Wasser einbeziehen. Außerdem habe die seit 1. Januar geltende Pflicht für Vermieter zur unterjährigen Verbrauchsinformation vielversprechende neue Einsatzmöglichkeiten für die Auslese- und Visualisierungsfunktion von Powerfox eröffnet.

Erweiterung um IoT-Anwendungen

Auch Meterpan hat eine Plattform im Markt. „Eine einzigartige“, wie Geschäftsführer Steffen Heudtlaß sagt. Er ist der Überzeugung, dass für viele Anwendungen, bei denen es nicht um Bilanzierung oder Transparenz im Niederspannungsnetz geht, einfache, energiesparende und damit günstige Technik die beste Lösung ist − ein wesentlicher Punkt gerade in Krisenzeiten wie diesen. Deshalb hat der Metering-Dienstleister seinen Ansatz „Metering as a Service“ (MaaS) auf das Internet of Things (IoT) erweitert.

„Selbstverständlich läuft bei uns der Rollout intelligenter Messsysteme über die MaaS-Plattform. Das ist das Brot-und-Butter-Geschäft“, so Heudtlaß. Die Gateway-Administration, der eigentliche Messstellenbetrieb, in Zukunft auch die Dienstleistungen der neuen Marktrolle „Energieserviceanbieter“ sind die Kernleistungen rund um das Smart Meter Gateway und entsprechend integriert. „Wir bilden alle Anwendungen, die in der BSI-Roadmap zur Weiterentwicklung des Smart Meter Gateways genannt sind, ab“, betont er.

Aber den entscheidenden Mehrwert für die Kunden bringt nach seiner Überzeugung die Erweiterung um IoT-Anwendungen. Warum sollte nicht die flächendeckende Auslesung von Heizkostenverteilern und Wasserzählern sowie die Bereitstellung der Daten über die Plattform geschehen? Warum sollte nicht Sensorik für die Überwachung der Temperatur oder Feuchtigkeit in bestimmten Räumen ihre Daten an die Plattform senden?

Technisch sei das kein Problem. Es komme nur auf die passende Sensorik und die Anbindung an ein Kommunikationsnetz, wie etwa Lorawan, an. Entsprechend lasse sich die Palette der Anwendungen beliebig erweitern. Der Kreis der Nutzer auch. Denn es schwimmen nicht nur Versorger auf der IoT-Welle. Erst kürzlich habe sich ein Kabelnetzbetreiber gemeldet, um tiefer in die Wertschöpfung mit Meterpan einzusteigen, sagt Heudtlaß.
 

Montag, 17.10.2022, 09:00 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Gute Aussichten im Messwesen
Quelle: E&M
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Gute Aussichten im Messwesen
Die Verwerfungen der letzten Monate haben die Strompreise in Sphären katapultiert, die einigen Geschäftsmodellen rund um das Messwesen neue Perspektiven eröffnen.
Der Rollout intelligenter Messsysteme dürfte manchem Marktteilnehmer wie eine unendliche Geschichte vorkommen. Manche können sich kaum noch daran erinnern, dass die EU-Kommission am 9. März 2012 eine Empfehlung zur Einführung intelligenter Messsysteme herausgegeben hat. Und wann wurde noch mal die Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler veröffentlicht? Das war am 30. Juli 2013. Seither wurde viel diskutiert, zertifiziert und verschoben. Noch dazu wurde eine behördliche Allgemeinverfügung zum Rollout zurückgezogen, und Lieferengpässe bei Elektronikbauteilen haben ihn vielerorts gebremst. Und nun wird alles von den explodierenden Strom- und Gaspreisen sowie den Sorgen um die Versorgungssicherheit überlagert.

Dass das intelligente Messsystem als sichere Kommunikations- und Datenplattform für den Energiemarkt eine ganz wesentliche Rolle spielt, stehe außer Frage, sagt Steffen Heudtlaß. Gleichzeitig kann der Geschäftsführer des Dienstleisters im Messwesen Meterpan, an dem unter anderem die Stadtwerke Norderstedt beteiligt sind, aber sehr gut verstehen, dass die Energieversorger gerade andere Probleme haben. Denn wer Forderungsausfälle von Privat- und Geschäftskunden in Millionenhöhe zu befürchten hat, für den wird der Rollout intelligenter Messsysteme gerade nicht weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Das Gleiche gelte offensichtlich für die Bundesregierung, die mit dem Schnüren von Entlastungspaketen und dem Sichern von Gasimportoptionen alle Hände voll zu tun habe.

Einsatz intelligenter Messsysteme ist attraktiv

„Dennoch haben viele Messstellenbetreiber, für die wir die Gateway-Administration machen, nicht alles auf links gedreht“, berichtet Heudtlaß. Denn trotz aller Hürden sei der Einsatz intelligenter Messsysteme attraktiv. „Vielleicht so attraktiv wie noch nie“, meint der Meterpan-Geschäftsführer. Denn das schon tot geglaubte Thema Mieterstrom komme zu neuer Blüte. Das Verhältnis des Preises für Strom aus dem Netz zu den Kosten des Stroms vom Dach ist dabei von entscheidender Bedeutung. „Mittlerweile liegt der Börsenpreis meilenweit über den Erzeugungskosten von Photovoltaikstrom“, so Heudtlaß. Deshalb sei derzeit für viele Unternehmen nicht die Frage, ob sie Mieterstrommodelle auflegen sollten, sondern wie viele Mieter sie bis wann einbeziehen können.
 
Die Attraktivität der Direktvermarktung und von Mieterstrommodellen ist gestiegen
Quelle: Shutterstock

Im Prinzip die gleiche Situation zeigt sich bei der Direktvermarktung. Haushalte oder Gewerbe mit kleinen PV-Anlagen, die vorher Energiemengen für eine sehr geringe Einspeisevergütung quasi verschenkt hatten, könnten jetzt ihre Kilowattstunden zu attraktiven Preisen an den Markt bringen. „Wenn Dienstleister dies über ein entsprechendes System automatisiert bewerkstelligen können, winkt ihnen ein sehr attraktives Geschäft“, erklärt Heudtlaß. Da lohne es sich auch, ein Smart Meter Gateway einzubauen, das im Moment noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist und dessen Kosten bisher zu hoch waren.

Um überhaupt Direktvermarktung betreiben zu können, kommen die Anbieter um eine intelligente Mess- und Steuerungslösung nicht herum. Warum also dann nicht die Technik installieren, die ohnehin in absehbarer Zeit vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Pflicht erklärt wird? Dies denkt sich anscheinend eine zunehmende Zahl an Messstellenbetreibern. „An manchen Tagen bekommen wir Anfragen für Projekte, die 5.000 Smart Meter Gateways umfassen“, erzählt Heudtlaß, um die fast schon goldgräberstimmungsartigen Verhältnisse zu verdeutlichen. Ob die Geräte angesichts der noch andauernden Chip-Krise auch tatsächlich verfügbar sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Intelligenz für die moderne Messeinrichtung

Aber nicht alle Nachfrager nach Messdienstleistungen benötigen ein Smart Meter Gateway. Auf diese zielt die Power42 GmbH in erster Linie ab. Gründer und Geschäftsführer Timm Beyer hat mit seinen Mitarbeitern unter der Marke „Powerfox“ eine Plattform auf den Markt gebracht, die unter anderem über Stadtwerkepartner vertrieben wird und vor allem die Eigenverbrauchsoptimierung im Einfamilienhaus unterstützt. Es sind Kunden, die eine moderne Messeinrichtung, also einen „einfachen“ elektronischen Zähler, nutzen und keine Einbauverpflichtung für ein intelligentes Messsystem haben, weil ihr Jahresverbrauch unter 6.000 kWh liegt und sie keine oder nur eine kleine PV-Anlage haben.

Nach Beyers Angaben nutzen aktuell rund 10.000 Kunden die Plattform. „Und selbst wenn der Kunde irgendwann einmal ein Smart Meter Gateway bekommen sollte, ist unsere Hoffnung, dass er weiter unsere Plattform nutzt, weil ihn einfach unser Service überzeugt hat“, sagt er und fügt hinzu: „Wir werden dann den Switch zum Energieserviceanbieter machen.“ Diese neue Marktrolle wurde mit der Marktkommunikation 2022 eingeführt und kann nach Absprache mit dem Anschlussnutzer Messdaten vom Messstellenbetreiber anfordern, analysieren und weiterverarbeiten. Technisch gesehen sei es aber letztlich egal, wo die Daten herkommen. Sie müssen nur verlässlich sein.

Das zertifizierte Gateway sieht Beyer überhaupt nicht als Konkurrenztechnologie. Denn Schalten und Steuern sei gar nicht der Anspruch der Powerfox-Lösung, die auch in die Smart-Home-Plattformen von Bosch und Samsung integriert ist und sich der Kundenschnittstelle zur Auslesung der Daten bedient. „Dafür sehen wir das intelligente Messsystem perfekt positioniert“, betont er. Ihm geht es vielmehr um die Optimierung hinter dem Netzanschlusspunkt.

Dazu gehören das Monitoring von Verbrauch und Abschlagszahlungen für den Strombezug aus dem Netz, das datenbasierte Monitoring von PV-Anlagen, die keinen Datenlogger haben, oder die Optimierung des Zusammenspiels von Speicher, PV-Anlage und Wallbox. Nicht zuletzt wegen der exorbitant steigenden Marktpreise ist Beyer überzeugt, eine Lösung zu bieten, die an Attraktivität weiter gewinnen und nicht nur von innovativen und technikaffinen Eigenheimbesitzern nachgefragt wird.

Ohnehin zielt die Powerfox-Lösung, die zwar den Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes genügen muss, aber keine BSI-Zertifizierung benötigt, mittlerweile nicht mehr nur auf die Optimierung im Einfamilienhaus ab. Auch in Quartieren soll sie zunehmend ihre Stärken ausspielen und die Medien Wärme und Wasser einbeziehen. Außerdem habe die seit 1. Januar geltende Pflicht für Vermieter zur unterjährigen Verbrauchsinformation vielversprechende neue Einsatzmöglichkeiten für die Auslese- und Visualisierungsfunktion von Powerfox eröffnet.

Erweiterung um IoT-Anwendungen

Auch Meterpan hat eine Plattform im Markt. „Eine einzigartige“, wie Geschäftsführer Steffen Heudtlaß sagt. Er ist der Überzeugung, dass für viele Anwendungen, bei denen es nicht um Bilanzierung oder Transparenz im Niederspannungsnetz geht, einfache, energiesparende und damit günstige Technik die beste Lösung ist − ein wesentlicher Punkt gerade in Krisenzeiten wie diesen. Deshalb hat der Metering-Dienstleister seinen Ansatz „Metering as a Service“ (MaaS) auf das Internet of Things (IoT) erweitert.

„Selbstverständlich läuft bei uns der Rollout intelligenter Messsysteme über die MaaS-Plattform. Das ist das Brot-und-Butter-Geschäft“, so Heudtlaß. Die Gateway-Administration, der eigentliche Messstellenbetrieb, in Zukunft auch die Dienstleistungen der neuen Marktrolle „Energieserviceanbieter“ sind die Kernleistungen rund um das Smart Meter Gateway und entsprechend integriert. „Wir bilden alle Anwendungen, die in der BSI-Roadmap zur Weiterentwicklung des Smart Meter Gateways genannt sind, ab“, betont er.

Aber den entscheidenden Mehrwert für die Kunden bringt nach seiner Überzeugung die Erweiterung um IoT-Anwendungen. Warum sollte nicht die flächendeckende Auslesung von Heizkostenverteilern und Wasserzählern sowie die Bereitstellung der Daten über die Plattform geschehen? Warum sollte nicht Sensorik für die Überwachung der Temperatur oder Feuchtigkeit in bestimmten Räumen ihre Daten an die Plattform senden?

Technisch sei das kein Problem. Es komme nur auf die passende Sensorik und die Anbindung an ein Kommunikationsnetz, wie etwa Lorawan, an. Entsprechend lasse sich die Palette der Anwendungen beliebig erweitern. Der Kreis der Nutzer auch. Denn es schwimmen nicht nur Versorger auf der IoT-Welle. Erst kürzlich habe sich ein Kabelnetzbetreiber gemeldet, um tiefer in die Wertschöpfung mit Meterpan einzusteigen, sagt Heudtlaß.
 

Montag, 17.10.2022, 09:00 Uhr
Fritz Wilhelm

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