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Energie & Management > Wasserstoff - Grüner Vor-Ort-Wasserstoff für das Projekt
Quelle: Siemens
Wasserstoff

Grüner Vor-Ort-Wasserstoff für das Projekt "H2goesRail"

Auf ihrem Weg zur selbstgesetzten klimaneutralität im Jahr 2040 bekommt die Deutsche Bahn Verstärkung. Das französische Start-up Lhyfe stößt zum Pilotprojekt "H2goesRail".
Ab Frühjahr 2024 soll auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg − zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim − ein Wasserstoffzug vom Typ "Mireo Plus H" von Siemens Mobility klimaneutral unterwegs sein. Neben der Siemens-Tochter, dem Ingenieursdienstleister Wenger Engineering und dem Systemlieferanten Wystrach konnte DB Energie nun auch einen Wasserstoffproduzenten für ihr Projekt H2 goes Rail gewinnen.

Wie das französische Unternehmen Lhyfe berichtet, wird es ab 2024 am Standort Tübingen einen Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems installieren und vor Ort betreiben. Die Anlage soll, wie es heißt, ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden und jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen. Lhyfe ist spezialisiert auf die Integration von erneuerbaren Energien und Elektrolyseuren. In der Erzeugung von Wasserstoff ist es kein Greenhorn. "In Frankreich arbeiten wir bereits eng mit einer Vielzahl an Kommunen zusammen. Diese Expertise bringen wir jetzt auch nach Deutschland", erklärt Luc Grare. Der Head of International Business bei Lhyfe sieht die Dekarbonisierung des Transportsektors − egal ob Schiene oder Straße − als wichtigen Hebel für die europäischen Klimaziele.

Wie im Juni dieses Jahres bekannt wurde, baut das in Nantes ansässige Unternehmen vor der Westküste Frankreichs mit Partnern an einer Offshore-Wasserstoffproduktion, die 2022 in Betrieb gehen soll (wir berichteten). Der Elektrolyseur soll direkt an eine Windkraftanlage angebunden sein und pro Tag etwa 200 Kilogramm Wasserstoff produzieren − vorerst allein zu Forschungszwecken. 

330 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Als Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn ist DB Energie für die Erzeugung, Beschaffung und Bereitstellung von Energie zuständig. Der grüne Strom für die Elektrolyse im H2 goes Rail-Projekt soll aus dem Portfolio der DB Energie kommen. Die Bahntochter tüftelt zudem mit den Partnern Wystrach und Wenger Engineering an einem Schnellbetankungssystem für Wasserstoffzüge. Das Ziel: In 15 Minuten soll es möglich sein, die Züge im eng getakteten Nahverkehr mit Wasserstoff zu betanken. Im Sommer 2022 wollen die Partner die mobile Wasserstofftankstelle in Betrieb nehmen. 

Auch über den zum Einsatz kommenden Wasserstoffzug sind bereits erste Details bekannt. Er basiert laut Siemens Mobility auf dem Regionaltriebzug Mireo Plus und so leistungsfähig sein wie herkömmliche elektrische Triebzüge. Er soll einen auf der Strecke Tübingen-Horb-Pforzheim fahrenden Dieseltriebwagen ersetzen und helfen, pro Jahr 330 Tonnen CO2 einzusparen. Geplant sind etwa 120.000 Kilometer planmäßiger Bahnbetrieb.

Für den Antrieb wird der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt. Zudem hat der Zug eine Lithium-Ionen-Batterie. Die Reichweite gibt Siemens mit 600 Kilometer an, eine dreiteilige Zuggarnitur soll auf 1.000 Kilometer Reichweite kommen. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 160 km/h veranschlagt. Die Antriebsleistung soll 1,7 MW betragen.

Freitag, 3.12.2021, 15:02 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Grüner Vor-Ort-Wasserstoff für das Projekt
Quelle: Siemens
Wasserstoff
Grüner Vor-Ort-Wasserstoff für das Projekt "H2goesRail"
Auf ihrem Weg zur selbstgesetzten klimaneutralität im Jahr 2040 bekommt die Deutsche Bahn Verstärkung. Das französische Start-up Lhyfe stößt zum Pilotprojekt "H2goesRail".
Ab Frühjahr 2024 soll auf einer Teststrecke in Baden-Württemberg − zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim − ein Wasserstoffzug vom Typ "Mireo Plus H" von Siemens Mobility klimaneutral unterwegs sein. Neben der Siemens-Tochter, dem Ingenieursdienstleister Wenger Engineering und dem Systemlieferanten Wystrach konnte DB Energie nun auch einen Wasserstoffproduzenten für ihr Projekt H2 goes Rail gewinnen.

Wie das französische Unternehmen Lhyfe berichtet, wird es ab 2024 am Standort Tübingen einen Elektrolyseur vom dänischen Hersteller Green Hydrogen Systems installieren und vor Ort betreiben. Die Anlage soll, wie es heißt, ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden und jährlich 30 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen. Lhyfe ist spezialisiert auf die Integration von erneuerbaren Energien und Elektrolyseuren. In der Erzeugung von Wasserstoff ist es kein Greenhorn. "In Frankreich arbeiten wir bereits eng mit einer Vielzahl an Kommunen zusammen. Diese Expertise bringen wir jetzt auch nach Deutschland", erklärt Luc Grare. Der Head of International Business bei Lhyfe sieht die Dekarbonisierung des Transportsektors − egal ob Schiene oder Straße − als wichtigen Hebel für die europäischen Klimaziele.

Wie im Juni dieses Jahres bekannt wurde, baut das in Nantes ansässige Unternehmen vor der Westküste Frankreichs mit Partnern an einer Offshore-Wasserstoffproduktion, die 2022 in Betrieb gehen soll (wir berichteten). Der Elektrolyseur soll direkt an eine Windkraftanlage angebunden sein und pro Tag etwa 200 Kilogramm Wasserstoff produzieren − vorerst allein zu Forschungszwecken. 

330 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Als Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn ist DB Energie für die Erzeugung, Beschaffung und Bereitstellung von Energie zuständig. Der grüne Strom für die Elektrolyse im H2 goes Rail-Projekt soll aus dem Portfolio der DB Energie kommen. Die Bahntochter tüftelt zudem mit den Partnern Wystrach und Wenger Engineering an einem Schnellbetankungssystem für Wasserstoffzüge. Das Ziel: In 15 Minuten soll es möglich sein, die Züge im eng getakteten Nahverkehr mit Wasserstoff zu betanken. Im Sommer 2022 wollen die Partner die mobile Wasserstofftankstelle in Betrieb nehmen. 

Auch über den zum Einsatz kommenden Wasserstoffzug sind bereits erste Details bekannt. Er basiert laut Siemens Mobility auf dem Regionaltriebzug Mireo Plus und so leistungsfähig sein wie herkömmliche elektrische Triebzüge. Er soll einen auf der Strecke Tübingen-Horb-Pforzheim fahrenden Dieseltriebwagen ersetzen und helfen, pro Jahr 330 Tonnen CO2 einzusparen. Geplant sind etwa 120.000 Kilometer planmäßiger Bahnbetrieb.

Für den Antrieb wird der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt. Zudem hat der Zug eine Lithium-Ionen-Batterie. Die Reichweite gibt Siemens mit 600 Kilometer an, eine dreiteilige Zuggarnitur soll auf 1.000 Kilometer Reichweite kommen. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 160 km/h veranschlagt. Die Antriebsleistung soll 1,7 MW betragen.

Freitag, 3.12.2021, 15:02 Uhr
Davina Spohn

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