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Energie & Management > Wasserstoff - Grüne Wasserstoffwirtschaft durch neue Bundesregierung fördern
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Grüne Wasserstoffwirtschaft durch neue Bundesregierung fördern

Bei zwei Treffen von Bundestagsmitgliedern und Wirtschaftsvertretern in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft wurden Forderungen an die neue Bundesregierung formuliert.
Zwei Treffen von Bundestagsmitgliedern und Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft und Industrie fanden in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt. Organisator war der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV). In einer selten gesehenen Einigkeit zwischen den Parteien und der Wirtschaft wurde ein schneller Hochlauf für die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen gefordert.

Der Vorstandvorsitzende des DWV, Werner Diwald, sagte: "Wir sind uns einig: Grüner Wasserstoff ist die Voraussetzung für das versorgungssichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energiesystem von morgen." Das Energiesystem könne nicht allein auf erneuerbarem Strom basieren. "Wir benötigen eine Sektorenkopplung von erneuerbaren Elektronen und daraus produzierten Molekülen", forderte Diwald. Nur so könnten auch die Klimaschutzziele erreicht werden.

Importe von grünem Wasserstoff sichern

Einigkeit herrsche auch darüber, dass Deutschland weiterhin auf Energie- und insbesondere Wasserstoffimporte angewiesen sein wird. Daher seien erneuerbare Energie- und Wasserstoff-Partnerschaften ein wichtiges Instrument für die Versorgungssicherheit. Die zukünftigen Partner seien Länder mit günstigen Erzeugungs- und Transportkosten von grünem Wasserstoff.

Es mache daher Sinn, sich auf die Länder zu konzentrieren, die sich perspektivisch mit Wasserstoff-Pipelines anbinden lassen, meint der DWV. Hauptsächlich Südeuropa sei ein strategischer Partner. Hier liege die große Chance für eine Wasserstoff-Union, die auch "dem europäischen Gedanken wieder neuen Wind" geben könne.

Konkrete Forderungen an die neue Bundesregierung

Wirtschaft und Industrie stellten klare Forderungen an die künftige Bundesregierung: Es brauche mehr Elektrolyse-Kapazität sowie mehr Tempo für die Umsetzung von Projekten. Dafür müssten Genehmigungsverfahren vereinfacht und das Marktdesign angepasst werden. Der Ausbau der Infrastruktur für Transport, Erzeugung und Speicherung sei unbedingt nötig. "Seitens der Politik ist hier die gezielte Förderung gefragt, genauso wie verlässliche Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Nachfrage nach grünem Wasserstoff", sagt der DWV.

Jetzt sei es an der Zeit, verbindlich zu werden, um die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft zu schaffen. Ein konsequenter und zügiger Hochlauf einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft sei eine der größten wirtschaftlichen Chancen der jüngsten Zeit für Deutschland und die EU. Darüber bestehe breite Einigkeit zwischen Wirtschaft und Politik. Die neue Bundesregierung müsse schnell handeln.

Freitag, 19.11.2021, 12:32 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - Grüne Wasserstoffwirtschaft durch neue Bundesregierung fördern
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Wasserstoff
Grüne Wasserstoffwirtschaft durch neue Bundesregierung fördern
Bei zwei Treffen von Bundestagsmitgliedern und Wirtschaftsvertretern in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft wurden Forderungen an die neue Bundesregierung formuliert.
Zwei Treffen von Bundestagsmitgliedern und Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft und Industrie fanden in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt. Organisator war der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV). In einer selten gesehenen Einigkeit zwischen den Parteien und der Wirtschaft wurde ein schneller Hochlauf für die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen gefordert.

Der Vorstandvorsitzende des DWV, Werner Diwald, sagte: "Wir sind uns einig: Grüner Wasserstoff ist die Voraussetzung für das versorgungssichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energiesystem von morgen." Das Energiesystem könne nicht allein auf erneuerbarem Strom basieren. "Wir benötigen eine Sektorenkopplung von erneuerbaren Elektronen und daraus produzierten Molekülen", forderte Diwald. Nur so könnten auch die Klimaschutzziele erreicht werden.

Importe von grünem Wasserstoff sichern

Einigkeit herrsche auch darüber, dass Deutschland weiterhin auf Energie- und insbesondere Wasserstoffimporte angewiesen sein wird. Daher seien erneuerbare Energie- und Wasserstoff-Partnerschaften ein wichtiges Instrument für die Versorgungssicherheit. Die zukünftigen Partner seien Länder mit günstigen Erzeugungs- und Transportkosten von grünem Wasserstoff.

Es mache daher Sinn, sich auf die Länder zu konzentrieren, die sich perspektivisch mit Wasserstoff-Pipelines anbinden lassen, meint der DWV. Hauptsächlich Südeuropa sei ein strategischer Partner. Hier liege die große Chance für eine Wasserstoff-Union, die auch "dem europäischen Gedanken wieder neuen Wind" geben könne.

Konkrete Forderungen an die neue Bundesregierung

Wirtschaft und Industrie stellten klare Forderungen an die künftige Bundesregierung: Es brauche mehr Elektrolyse-Kapazität sowie mehr Tempo für die Umsetzung von Projekten. Dafür müssten Genehmigungsverfahren vereinfacht und das Marktdesign angepasst werden. Der Ausbau der Infrastruktur für Transport, Erzeugung und Speicherung sei unbedingt nötig. "Seitens der Politik ist hier die gezielte Förderung gefragt, genauso wie verlässliche Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Nachfrage nach grünem Wasserstoff", sagt der DWV.

Jetzt sei es an der Zeit, verbindlich zu werden, um die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft zu schaffen. Ein konsequenter und zügiger Hochlauf einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft sei eine der größten wirtschaftlichen Chancen der jüngsten Zeit für Deutschland und die EU. Darüber bestehe breite Einigkeit zwischen Wirtschaft und Politik. Die neue Bundesregierung müsse schnell handeln.

Freitag, 19.11.2021, 12:32 Uhr
Susanne Harmsen

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