E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärmenetz - Grüne Fernwärme in den Koalitionsvertrag
Quelle: Fotolia / fefufoto
Wärmenetz

Grüne Fernwärme in den Koalitionsvertrag

Der Energieeffizienzverband AGFW fordert, dass der Aus- und Umbau hin zu einer "grünen" Fernwärme Bestandteil des neuen Koalitionsvertrags wird.
Der AGFW appelliert an eine neue Bundesregierung, das Potenzial einer dekarbonisierten Fernwärmeversorgung zu nutzen: "Bis 2030 kann der Anteil erneuerbarer und klimaneutraler Wärmequellen in den Wärmenetzen auf bis zu 45 % gesteigert werden. Das würde erheblich dazu beitragen, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen“, sagte AGFW-Präsident Hansjörg Roll.

Bis zum Jahr 2050 sei es möglich, den Anteil der Fernwärme am Gebäude-Wärmebedarf auf 30 % zu erhöhen. Roll weiter: "Die Dekarbonisierung der Fernwärme ist unverzichtbar für die klimaneutrale Wärmeversorgung in unseren Städten. Deswegen brauchen wir ein klares Bekenntnis der Politik zur Fernwärme − in Wort und Tat." Bereits heute lägen Programme in der Schublade, die eine Transformation der Fernwärme in Deutschland rapide beschleunigen könnten, so AGFW-Vorstandsmitglied Maik Piehler.

Folgende Punkte sind laut dem Verband wichtig:
  • Das Bundesförderprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) muss mit mehr Geld ausgestattet werden, nach Ansicht des AGFW mit mindestens 1,8 Mrd. Euro jährlich. Derzeit liegt das Budget bei rund 250 Mio. Euro. Außerdem müsse das BEW schnellstmöglich in Kraft treten und die Programmlaufzeit bis mindestens 2030 investitionssicher gewährleistet sein.
  • Eine klimagerechte Novellierung der Wärmelieferverordnung sei außerdem Voraussetzung für mehr grüne Fernwärme für Mieter und Vermieter. Mit einer vergangenheitsorientierten Berechnung verhindere die Wärmelieferverordnung heute den Anschluss von bestehenden Mietwohngebäuden an klimaschonende Wärmenetze. Ein Umstieg von alter Heizungstechnik auf klimaneutrale Wärmequellen und Fernwärme erfordere Investitionen. Diese sowie zukünftige Einspareffekte einer Fernwärmeversorgung würden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
  • Wichtig sei es zudem, die Kraft-Wärme-Kopplung zu modernisieren und die Weichen für die Integration von Wasserstoff in das Fernwärmenetz zu stellen. "Im KWK-Gesetz sind schnell Impulse für den Wasserstoff-ready-Aufbau von KWK-Anlagen mit einer Investitionssicherheit für 2030 zu setzen – und darüber hinaus mit der Anbindung an das künftige Wasserstoffnetz den Weg für die Integration von Wasserstoff und damit für die Klimaneutralität zu ebnen", so der AGFW. Im Hinblick auf den Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung sei die KWK ein Garant für die Versorgungssicherheit im Strom- und Wärmemarkt.

Montag, 1.11.2021, 10:41 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Wärmenetz - Grüne Fernwärme in den Koalitionsvertrag
Quelle: Fotolia / fefufoto
Wärmenetz
Grüne Fernwärme in den Koalitionsvertrag
Der Energieeffizienzverband AGFW fordert, dass der Aus- und Umbau hin zu einer "grünen" Fernwärme Bestandteil des neuen Koalitionsvertrags wird.
Der AGFW appelliert an eine neue Bundesregierung, das Potenzial einer dekarbonisierten Fernwärmeversorgung zu nutzen: "Bis 2030 kann der Anteil erneuerbarer und klimaneutraler Wärmequellen in den Wärmenetzen auf bis zu 45 % gesteigert werden. Das würde erheblich dazu beitragen, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen“, sagte AGFW-Präsident Hansjörg Roll.

Bis zum Jahr 2050 sei es möglich, den Anteil der Fernwärme am Gebäude-Wärmebedarf auf 30 % zu erhöhen. Roll weiter: "Die Dekarbonisierung der Fernwärme ist unverzichtbar für die klimaneutrale Wärmeversorgung in unseren Städten. Deswegen brauchen wir ein klares Bekenntnis der Politik zur Fernwärme − in Wort und Tat." Bereits heute lägen Programme in der Schublade, die eine Transformation der Fernwärme in Deutschland rapide beschleunigen könnten, so AGFW-Vorstandsmitglied Maik Piehler.

Folgende Punkte sind laut dem Verband wichtig:
  • Das Bundesförderprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) muss mit mehr Geld ausgestattet werden, nach Ansicht des AGFW mit mindestens 1,8 Mrd. Euro jährlich. Derzeit liegt das Budget bei rund 250 Mio. Euro. Außerdem müsse das BEW schnellstmöglich in Kraft treten und die Programmlaufzeit bis mindestens 2030 investitionssicher gewährleistet sein.
  • Eine klimagerechte Novellierung der Wärmelieferverordnung sei außerdem Voraussetzung für mehr grüne Fernwärme für Mieter und Vermieter. Mit einer vergangenheitsorientierten Berechnung verhindere die Wärmelieferverordnung heute den Anschluss von bestehenden Mietwohngebäuden an klimaschonende Wärmenetze. Ein Umstieg von alter Heizungstechnik auf klimaneutrale Wärmequellen und Fernwärme erfordere Investitionen. Diese sowie zukünftige Einspareffekte einer Fernwärmeversorgung würden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
  • Wichtig sei es zudem, die Kraft-Wärme-Kopplung zu modernisieren und die Weichen für die Integration von Wasserstoff in das Fernwärmenetz zu stellen. "Im KWK-Gesetz sind schnell Impulse für den Wasserstoff-ready-Aufbau von KWK-Anlagen mit einer Investitionssicherheit für 2030 zu setzen – und darüber hinaus mit der Anbindung an das künftige Wasserstoffnetz den Weg für die Integration von Wasserstoff und damit für die Klimaneutralität zu ebnen", so der AGFW. Im Hinblick auf den Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung sei die KWK ein Garant für die Versorgungssicherheit im Strom- und Wärmemarkt.

Montag, 1.11.2021, 10:41 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.