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Energie & Management > Klimaschutz - Großunternehmen bewerten Klimaneutralität positiv
Quelle: Shutterstock / 24Novembers
Klimaschutz

Großunternehmen bewerten Klimaneutralität positiv

Unternehmen in Deutschland sehen den Umbau hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft positiv. Das hat eine Umfrage der KfW-Förderbank ergeben.
Gut drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro erwarten, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland durch die grüne Transformation an Attraktivität gewinnen wird. Lediglich 12 Prozent befürchten negative Folgen. Die KfW-Bank hatte im Rahmen ihres Klimabarometers 140 Firmen befragt.

„Die Zeichen in der Wirtschaft stehen auf nachhaltige Transformation“, erklärte KfW-Chef Stefan Wintels. Sein Bankhaus könne diesen Aufbruch an vielen Stellen erkennen. Die 1.800 Großunternehmen in Deutschland seien besonders relevant für den Umbau hin zur Klimaneutralität.

Rund 44 Prozent der großen Firmen sehen positive Auswirkungen der grünen Transformation auch auf die eigene internationale Wettbewerbsfähigkeit. Weitere 31 Prozent erwarten keine Folgen. Mit negativen Effekten rechnen lediglich 16 Prozent.

Weitergehende Analysen deuten darauf hin, dass dieses Ergebnis branchenunbhängig ist. Auch im verarbeitenden Gewerbe überwiegen die positiven Einschätzungen. Allerdings sind Großunternehmen mit geringeren Energiekostenanteilen zuversichtlicher als solche mit höheren Energiekostenanteilen – und vermutlich höherer Emissionsintensität. Firmen, die sich bereits Klimaneutralitätsziele gesetzt oder Klimaschutzinvestitionen getätigt haben, sehen den notwendigen Strukturwandel generell positiver.

Schutz vor Wettbewerbsanachteilen nötig

Wie sich der Umbau der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirkt hänge allerdings, so die KfW, von der konkreten Ausgestaltung der Klimapolitik auf nationaler und EU-Ebene ab. „Solange das Ambitionsniveau wichtiger EU-Handelspartner beim Klimaschutz noch deutlich geringer ist, bedarf es für die Aktzeptanz der grünen Transformation in Europa eines wirksamen Schutzes vor Wettbewerbsnachteilen.“ Der jüngst von der EU beschlossene CO2-Grenzausgleichsmechanismus und die geplanten Contracts for Difference, staatliche Betriebskostenzuschüsse für klimafreundliche Produktionsverfahren, zielten in diese Richtung.

Die aktuelle Diskussion um den US-Inflation Reduction Act mache allerdings deutlich, dass beim Rennen um die Marktführerschaft grüner Technologien weitere strategische Antworten gefunden werden müssen – ohne dabei in einen kostspieligen Subventionswettbewerb zu geraten. Ein Muss für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas sieht die KfW-Bank auf jeden Fall im beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Markthochlauf von grünem Wasserstoff.

Montag, 20.03.2023, 11:34 Uhr
Günter Drewnitzky
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Klimaschutz
Großunternehmen bewerten Klimaneutralität positiv
Unternehmen in Deutschland sehen den Umbau hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft positiv. Das hat eine Umfrage der KfW-Förderbank ergeben.
Gut drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro erwarten, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland durch die grüne Transformation an Attraktivität gewinnen wird. Lediglich 12 Prozent befürchten negative Folgen. Die KfW-Bank hatte im Rahmen ihres Klimabarometers 140 Firmen befragt.

„Die Zeichen in der Wirtschaft stehen auf nachhaltige Transformation“, erklärte KfW-Chef Stefan Wintels. Sein Bankhaus könne diesen Aufbruch an vielen Stellen erkennen. Die 1.800 Großunternehmen in Deutschland seien besonders relevant für den Umbau hin zur Klimaneutralität.

Rund 44 Prozent der großen Firmen sehen positive Auswirkungen der grünen Transformation auch auf die eigene internationale Wettbewerbsfähigkeit. Weitere 31 Prozent erwarten keine Folgen. Mit negativen Effekten rechnen lediglich 16 Prozent.

Weitergehende Analysen deuten darauf hin, dass dieses Ergebnis branchenunbhängig ist. Auch im verarbeitenden Gewerbe überwiegen die positiven Einschätzungen. Allerdings sind Großunternehmen mit geringeren Energiekostenanteilen zuversichtlicher als solche mit höheren Energiekostenanteilen – und vermutlich höherer Emissionsintensität. Firmen, die sich bereits Klimaneutralitätsziele gesetzt oder Klimaschutzinvestitionen getätigt haben, sehen den notwendigen Strukturwandel generell positiver.

Schutz vor Wettbewerbsanachteilen nötig

Wie sich der Umbau der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirkt hänge allerdings, so die KfW, von der konkreten Ausgestaltung der Klimapolitik auf nationaler und EU-Ebene ab. „Solange das Ambitionsniveau wichtiger EU-Handelspartner beim Klimaschutz noch deutlich geringer ist, bedarf es für die Aktzeptanz der grünen Transformation in Europa eines wirksamen Schutzes vor Wettbewerbsnachteilen.“ Der jüngst von der EU beschlossene CO2-Grenzausgleichsmechanismus und die geplanten Contracts for Difference, staatliche Betriebskostenzuschüsse für klimafreundliche Produktionsverfahren, zielten in diese Richtung.

Die aktuelle Diskussion um den US-Inflation Reduction Act mache allerdings deutlich, dass beim Rennen um die Marktführerschaft grüner Technologien weitere strategische Antworten gefunden werden müssen – ohne dabei in einen kostspieligen Subventionswettbewerb zu geraten. Ein Muss für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas sieht die KfW-Bank auf jeden Fall im beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Markthochlauf von grünem Wasserstoff.

Montag, 20.03.2023, 11:34 Uhr
Günter Drewnitzky

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