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Energie & Management > Elektromobilität - Große Chancen für Energieversorger
Telekom-Mitarbeiter beim Einrichten der Wallbox, Bild: Deutsche Telekom
Elektromobilität

Große Chancen für Energieversorger

Der Hochlauf der Elektromobilität führt nach Überzeugung des Beratungshauses BET dazu, dass ein enormes Umsatzpotenzial von der Erdölindustrie zu den Stromversorgern wandert.
Die Elektromobilität ermögliche Energieversorgern die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle mit exponentiellem Wachstum, heißt es in einer Mitteilung von BET. Eine erste Überprüfung habe allerdings gezeigt, dass bei vielen Versorgern und Netzbetreibern noch viel zu tun.

Insgesamt haben knapp 80 Energieversorgungsunternehmen aller Größen im Juni an einer Onlinebefragung des Aachener Beratungsunternehmens teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit den steigenden Zulassungszahlen auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Elektromobilität steigt. Knapp drei Viertel der Befragten gaben an, dass die Gesellschafter der Unternehmen bereits klare Zielvorgaben zum Thema E-Mobilität machten oder gerade an einer solchen Position arbeiteten.

"Die meisten Energieversorger fangen bei sich selbst an, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ãœber 80 Prozent der Unternehmen haben bereits einen Plan zur Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks oder erarbeiten einen solchen gerade", erklärt Sebastian Seier von BET. 

Doch für eine ganzheitliche Elektromobilitätsstrategie fehlten in vielen Fällen noch wichtige Bausteine. So verfügten erst 40 % der Unternehmen über Prognosen für den Hochlauf von E-Autos in ihrem Geschäftsgebiet. Nur etwa die Hälfte der Energieversorger hat bereits einen systematischen Ãœberblick über die Wettbewerber in ihrem Versorgungsgebiet erarbeitet.

Enormer Transformationsdruck spürbar

"Auch im Vertrieb bleibt häufig noch viel Potenzial ungenutzt", sagt Sarah Roes, Partnerin für Handel und Vertrieb bei BET. "Nur etwa ein Viertel der Unternehmen nutzt die Möglichkeit des Handels mit Treibhausgasminderungsquoten, um die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsmodelle im Bereich der Elektromobilität zu verbessern."

Die beliebtesten Vertriebsprodukte bei den Unternehmen sind die Wallbox und ein privater Fahrstromtarif. Jedoch nur etwa die Hälfte der Versorger, die einen Fahrstromtarif anbieten, nutzen die in Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) verankerten Vergünstigungen für steuerbare Lasten.

Auch bei den Stromnetzen besteht nach Erkenntnissen von BET enormer Transformationsdruck. So gaben weniger als ein Viertel der teilnehmenden Netzbetreiber an, dass in ihren Netzplanungsgrundsätzen bereits spezifische Fragen der Elektromobilität berücksichtigt seien. "Aus unserer Sicht ist eine Überarbeitung von Netzplanungsgrundsätzen und technischen Anschlussbedingungen unausweichlich, um eine effiziente Integration der Ladeinfrastruktur in die Bestandsnetze zu ermöglichen", erklärt Sören Patzack, Leiter des Kompetenzteams Netzinfrastruktur.

Die Ergebnisse der Umfrage "Quick-Check Elektromobilität" können auf der Internetseite von BET heruntergeladen werden.


Mittwoch, 16.06.2021, 14:43 Uhr
Günter Drewnitzky
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Telekom-Mitarbeiter beim Einrichten der Wallbox, Bild: Deutsche Telekom
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Der Hochlauf der Elektromobilität führt nach Überzeugung des Beratungshauses BET dazu, dass ein enormes Umsatzpotenzial von der Erdölindustrie zu den Stromversorgern wandert.
Die Elektromobilität ermögliche Energieversorgern die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle mit exponentiellem Wachstum, heißt es in einer Mitteilung von BET. Eine erste Überprüfung habe allerdings gezeigt, dass bei vielen Versorgern und Netzbetreibern noch viel zu tun.

Insgesamt haben knapp 80 Energieversorgungsunternehmen aller Größen im Juni an einer Onlinebefragung des Aachener Beratungsunternehmens teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit den steigenden Zulassungszahlen auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Elektromobilität steigt. Knapp drei Viertel der Befragten gaben an, dass die Gesellschafter der Unternehmen bereits klare Zielvorgaben zum Thema E-Mobilität machten oder gerade an einer solchen Position arbeiteten.

"Die meisten Energieversorger fangen bei sich selbst an, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ãœber 80 Prozent der Unternehmen haben bereits einen Plan zur Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks oder erarbeiten einen solchen gerade", erklärt Sebastian Seier von BET. 

Doch für eine ganzheitliche Elektromobilitätsstrategie fehlten in vielen Fällen noch wichtige Bausteine. So verfügten erst 40 % der Unternehmen über Prognosen für den Hochlauf von E-Autos in ihrem Geschäftsgebiet. Nur etwa die Hälfte der Energieversorger hat bereits einen systematischen Ãœberblick über die Wettbewerber in ihrem Versorgungsgebiet erarbeitet.

Enormer Transformationsdruck spürbar

"Auch im Vertrieb bleibt häufig noch viel Potenzial ungenutzt", sagt Sarah Roes, Partnerin für Handel und Vertrieb bei BET. "Nur etwa ein Viertel der Unternehmen nutzt die Möglichkeit des Handels mit Treibhausgasminderungsquoten, um die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsmodelle im Bereich der Elektromobilität zu verbessern."

Die beliebtesten Vertriebsprodukte bei den Unternehmen sind die Wallbox und ein privater Fahrstromtarif. Jedoch nur etwa die Hälfte der Versorger, die einen Fahrstromtarif anbieten, nutzen die in Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) verankerten Vergünstigungen für steuerbare Lasten.

Auch bei den Stromnetzen besteht nach Erkenntnissen von BET enormer Transformationsdruck. So gaben weniger als ein Viertel der teilnehmenden Netzbetreiber an, dass in ihren Netzplanungsgrundsätzen bereits spezifische Fragen der Elektromobilität berücksichtigt seien. "Aus unserer Sicht ist eine Überarbeitung von Netzplanungsgrundsätzen und technischen Anschlussbedingungen unausweichlich, um eine effiziente Integration der Ladeinfrastruktur in die Bestandsnetze zu ermöglichen", erklärt Sören Patzack, Leiter des Kompetenzteams Netzinfrastruktur.

Die Ergebnisse der Umfrage "Quick-Check Elektromobilität" können auf der Internetseite von BET heruntergeladen werden.


Mittwoch, 16.06.2021, 14:43 Uhr
Günter Drewnitzky

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