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Energie & Management > Photovoltaik - Große Aufdachanlagen sind stark im Kommen
Bild: Sallenbuscher / Fotolia
Photovoltaik

Große Aufdachanlagen sind stark im Kommen

Der Photovoltaikausbau in Deutschland entwickelt sich hin zu größeren Aufdachanlagen und kleineren Neigungswinkeln, so eine Kurzstudie des Fraunhofer ISE.
Die Kurzstudie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE basiert auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters (MaStR) und der EEG-Anlagenstammdaten für die Photovoltaik (PV).

Zusätzlich zu den Stammdaten Leistung und Standort einer PV-Anlage erfasst das Marktstammdatenregister weitere Informationen wie zum Beispiel Ausrichtung, Neigung und Leistungsbegrenzung. Diese Parameter wurden nun von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer ISE analysiert. Die Auswertung erstreckt sich über die Zeitspanne vom Jahr 2000 bis heute.

Wesentliche Ergebnisse der Studie:
  • Die Auswertung nach Anlagenklassen zeigt im Wesentlichen, dass die Größenordnung <10 kW seit 2014 – bezogen auf die Anlagenzahl – konstant bei einem Anteil von durchschnittlich 82 % geblieben ist. Aufdachanlagen über 10 kW und bis zu 100 kW hatten eine Blütezeit zwischen 2004 und 2011, wo ihr Anteil bei Neuinstallationen bei durchschnittlich 43 % lag.
  • Ein Segment, dessen relativer Anteil am Leistungszuwachs stark zugenommen hat, ist die Anlagenklasse der Aufdachanlagen von 100 kW bis 750 kW. Von 17 % im Jahr 2012 hat sich ihr Anteil auf 38 % im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Hingegen nimmt die Bedeutung von Freiflächenanlagen von 45 % im Jahr 2012 auf 20 % im Jahr 2019 ab.
  • Auf die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg entfielen zwischen 2000 und 2009 durchschnittlich 59,6 % des Zubaus von Anlagen in Deutschland, dieser Anteil ging zwischen 2010 und 2019 auf durchschnittlich 44,5 % zurück. In den gleichen Zeiträumen steigerte Nordrhein-Westfalen seinen durchschnittlichen Beitrag von 14,1 % auf 18,3 %, Niedersachsens Anteil stieg von 6,5 % auf 9,2 % und Brandenburgs Anteil erhöhte sich von 0,7 % auf 2,2 %.
  • Während der Anteil von PV-Anlagen mit Ausrichtung nach Süden von 61 % im Jahr 2000 auf 42 % im Jahr 2019 zurückgegangen ist, stieg in fast gleichem Maße der Anteil von Anlagen mit Ost- und Westausrichtung: Ost von 1 % im Jahr 2000 auf 7 % im Jahr 2019, West von 3 % im Jahr 2000 auf 9 % im Jahr 2019, Ost-West von 1 % im Jahr 2000 auf 6 % im Jahr 2019.
 
So hat sich die Ausrichtung der neu zugebauten Anlagen seit 2000 verändert
zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Fraunhofer ISE
 
  • Anlagen werden zunehmend mit geringerem Neigungswinkel aufgebaut: Der Anteil der zugebauten PV-Anlagen (Dach- und Freiflächenanlagen) mit weniger als 20 Grad Neigungswinkel betrug zwischen den Jahren 2000 und 2009 durchschnittlich 10 %. Anschließend, zwischen 2010 und 2019, stieg der Anteil er auf durchschnittlich 19 % an. Anlagen mit 20 bis 40 Grad Neigung machen zwischen 2000 und 2009 einen Anteil von durchschnittlich 63 % aus, zwischen 2010 und 2019 fiel dieser auf 54 %.
Die Kurzstudie Photovoltaikzubau in Deutschland in Zahlen kann von der Webseite des Fraunhofer ISE heruntergeladen werde.
 

Donnerstag, 20.05.2021, 14:43 Uhr
Peter Koller
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Photovoltaik
Große Aufdachanlagen sind stark im Kommen
Der Photovoltaikausbau in Deutschland entwickelt sich hin zu größeren Aufdachanlagen und kleineren Neigungswinkeln, so eine Kurzstudie des Fraunhofer ISE.
Die Kurzstudie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE basiert auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters (MaStR) und der EEG-Anlagenstammdaten für die Photovoltaik (PV).

Zusätzlich zu den Stammdaten Leistung und Standort einer PV-Anlage erfasst das Marktstammdatenregister weitere Informationen wie zum Beispiel Ausrichtung, Neigung und Leistungsbegrenzung. Diese Parameter wurden nun von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer ISE analysiert. Die Auswertung erstreckt sich über die Zeitspanne vom Jahr 2000 bis heute.

Wesentliche Ergebnisse der Studie:
  • Die Auswertung nach Anlagenklassen zeigt im Wesentlichen, dass die Größenordnung <10 kW seit 2014 – bezogen auf die Anlagenzahl – konstant bei einem Anteil von durchschnittlich 82 % geblieben ist. Aufdachanlagen über 10 kW und bis zu 100 kW hatten eine Blütezeit zwischen 2004 und 2011, wo ihr Anteil bei Neuinstallationen bei durchschnittlich 43 % lag.
  • Ein Segment, dessen relativer Anteil am Leistungszuwachs stark zugenommen hat, ist die Anlagenklasse der Aufdachanlagen von 100 kW bis 750 kW. Von 17 % im Jahr 2012 hat sich ihr Anteil auf 38 % im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Hingegen nimmt die Bedeutung von Freiflächenanlagen von 45 % im Jahr 2012 auf 20 % im Jahr 2019 ab.
  • Auf die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg entfielen zwischen 2000 und 2009 durchschnittlich 59,6 % des Zubaus von Anlagen in Deutschland, dieser Anteil ging zwischen 2010 und 2019 auf durchschnittlich 44,5 % zurück. In den gleichen Zeiträumen steigerte Nordrhein-Westfalen seinen durchschnittlichen Beitrag von 14,1 % auf 18,3 %, Niedersachsens Anteil stieg von 6,5 % auf 9,2 % und Brandenburgs Anteil erhöhte sich von 0,7 % auf 2,2 %.
  • Während der Anteil von PV-Anlagen mit Ausrichtung nach Süden von 61 % im Jahr 2000 auf 42 % im Jahr 2019 zurückgegangen ist, stieg in fast gleichem Maße der Anteil von Anlagen mit Ost- und Westausrichtung: Ost von 1 % im Jahr 2000 auf 7 % im Jahr 2019, West von 3 % im Jahr 2000 auf 9 % im Jahr 2019, Ost-West von 1 % im Jahr 2000 auf 6 % im Jahr 2019.
 
So hat sich die Ausrichtung der neu zugebauten Anlagen seit 2000 verändert
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Grafik: Fraunhofer ISE
 
  • Anlagen werden zunehmend mit geringerem Neigungswinkel aufgebaut: Der Anteil der zugebauten PV-Anlagen (Dach- und Freiflächenanlagen) mit weniger als 20 Grad Neigungswinkel betrug zwischen den Jahren 2000 und 2009 durchschnittlich 10 %. Anschließend, zwischen 2010 und 2019, stieg der Anteil er auf durchschnittlich 19 % an. Anlagen mit 20 bis 40 Grad Neigung machen zwischen 2000 und 2009 einen Anteil von durchschnittlich 63 % aus, zwischen 2010 und 2019 fiel dieser auf 54 %.
Die Kurzstudie Photovoltaikzubau in Deutschland in Zahlen kann von der Webseite des Fraunhofer ISE heruntergeladen werde.
 

Donnerstag, 20.05.2021, 14:43 Uhr
Peter Koller

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