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Energie & Management > KWK - Größte iKWK-Anlage mithilfe von Abwasser entsteht
Bild: Stadtwerke Diusburg
KWK

Größte iKWK-Anlage mithilfe von Abwasser entsteht

Die Stadtwerke Duisburg bauen die größte innovative KWK-Anlage Deutschlands an einer Kläranlage. Der Versorger hat bei der iKWK-Ausschreibung im Juni den Zuschlag erhalten.
Bei der Ausschreibung der Bundesnetzagentur für innovative Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK) im Juni hat das Projekt der Stadtwerke Duisburg den Zuschlag erhalten. Die Anlage wird in Huckingen und bei der Zentrale der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße entstehen, teilte der Versorger am 8. Juli mit.

Bei der iKWK-Ausschreibung erhielten im Juni sieben Bieter einen Zuschlag. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 10,50 Ct/kWh und 11,78 Ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 11,57 Ct/kWh. Das letzte, nur teilweise im Ausschreibungsvolumen liegende Gebot konnte nicht bezuschlagt werden, da es zum größeren Teil die ausgeschriebene Menge überstieg. Die ausgeschriebene Menge konnte daher mit 25,372 MW nur teilweise ausgeschöpft werden.

Seit 2018 werden iKWK-Anlagen ausgeschrieben. Bei einem solchen System muss eine flexible KWK-Anlage mit erneuerbarer Wärme beispielsweise aus Solarthermie oder mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. Zugleich besteht der Gesetzgeber darauf, das System in ein Wärmenetz einzubetten. Darüber hinaus muss der erneuerbare Wärmeerzeuger pro Jahr mindestens 30 % der Referenzwärme bereitstellen.

Im Fall der neuen Anlage der Stadtwerke Duisburg wird die Wärme aus dem Abwasser der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) im Stadtteil Huckingen für das Fernwärmenetz nutzbar gemacht. „Wir werden eine Wärmepumpe installieren, die die Restwärme des bereits geklärten Abwassers nutzen und unserem Fernwärmenetz zuführen wird“, erklärt Manfred Lehmann, Abteilungsleiter Planung Strom- und Fernwärmeerzeugung bei den Stadtwerken Duisburg.

Je nach Jahreszeit hat das Abwasser eine Temperatur zwischen 8 und 25 Grad Celsius. Sobald es wärmer als 12 Grad ist, kann es für den Einsatz der Wärmepumpe genutzt werden. „Wir werden dem geklärten Wasser ungefähr fünf Grad Wärme entziehen, bevor es dann die Anlage verlässt“, sagt Lehmann. Damit ist die Anlage nicht nur ein Gewinn für eine emissionsarme Wärmeerzeugung, sondern sie leistet dadurch auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie dafür sorgt, dass vor allem in den Sommermonaten nicht zu viel warmes Wasser in den Rhein eingeleitet wird.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg unterstützen das Projekt: „Diese Maßnahme zeigt, dass zukünftig neben der Wärme aus erneuerbaren Energien auch die Wärme aus gereinigtem Abwasser von Kläranlagen gefördert und nutzbar gemacht werden kann“, so Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe.

Komplettiert werden soll die Gesamtanlage an einem weiteren Standort, nämlich an der Zentrale der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße in Hochfeld, teilten die Stadtwerke weiter mit. Dort werden zwei Blockheizkraftwerkmodule mit jeweils 4,5 MW elektrischer Leistung und 4,5 MW thermischer Leistung sowie ein Elektrokessel zur Fernwärmeerzeugung errichtet. In dieser Kombination sei die neue Anlage die größte iKWK-Anlage an einer Kläranlage in ganz Deutschland, so der Versorger. Sie soll im Frühjahr 2024 in Betrieb gehen.

Donnerstag, 8.07.2021, 14:40 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Größte iKWK-Anlage mithilfe von Abwasser entsteht
Bild: Stadtwerke Diusburg
KWK
Größte iKWK-Anlage mithilfe von Abwasser entsteht
Die Stadtwerke Duisburg bauen die größte innovative KWK-Anlage Deutschlands an einer Kläranlage. Der Versorger hat bei der iKWK-Ausschreibung im Juni den Zuschlag erhalten.
Bei der Ausschreibung der Bundesnetzagentur für innovative Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK) im Juni hat das Projekt der Stadtwerke Duisburg den Zuschlag erhalten. Die Anlage wird in Huckingen und bei der Zentrale der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße entstehen, teilte der Versorger am 8. Juli mit.

Bei der iKWK-Ausschreibung erhielten im Juni sieben Bieter einen Zuschlag. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 10,50 Ct/kWh und 11,78 Ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 11,57 Ct/kWh. Das letzte, nur teilweise im Ausschreibungsvolumen liegende Gebot konnte nicht bezuschlagt werden, da es zum größeren Teil die ausgeschriebene Menge überstieg. Die ausgeschriebene Menge konnte daher mit 25,372 MW nur teilweise ausgeschöpft werden.

Seit 2018 werden iKWK-Anlagen ausgeschrieben. Bei einem solchen System muss eine flexible KWK-Anlage mit erneuerbarer Wärme beispielsweise aus Solarthermie oder mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. Zugleich besteht der Gesetzgeber darauf, das System in ein Wärmenetz einzubetten. Darüber hinaus muss der erneuerbare Wärmeerzeuger pro Jahr mindestens 30 % der Referenzwärme bereitstellen.

Im Fall der neuen Anlage der Stadtwerke Duisburg wird die Wärme aus dem Abwasser der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) im Stadtteil Huckingen für das Fernwärmenetz nutzbar gemacht. „Wir werden eine Wärmepumpe installieren, die die Restwärme des bereits geklärten Abwassers nutzen und unserem Fernwärmenetz zuführen wird“, erklärt Manfred Lehmann, Abteilungsleiter Planung Strom- und Fernwärmeerzeugung bei den Stadtwerken Duisburg.

Je nach Jahreszeit hat das Abwasser eine Temperatur zwischen 8 und 25 Grad Celsius. Sobald es wärmer als 12 Grad ist, kann es für den Einsatz der Wärmepumpe genutzt werden. „Wir werden dem geklärten Wasser ungefähr fünf Grad Wärme entziehen, bevor es dann die Anlage verlässt“, sagt Lehmann. Damit ist die Anlage nicht nur ein Gewinn für eine emissionsarme Wärmeerzeugung, sondern sie leistet dadurch auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie dafür sorgt, dass vor allem in den Sommermonaten nicht zu viel warmes Wasser in den Rhein eingeleitet wird.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg unterstützen das Projekt: „Diese Maßnahme zeigt, dass zukünftig neben der Wärme aus erneuerbaren Energien auch die Wärme aus gereinigtem Abwasser von Kläranlagen gefördert und nutzbar gemacht werden kann“, so Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe.

Komplettiert werden soll die Gesamtanlage an einem weiteren Standort, nämlich an der Zentrale der Stadtwerke Duisburg an der Bungertstraße in Hochfeld, teilten die Stadtwerke weiter mit. Dort werden zwei Blockheizkraftwerkmodule mit jeweils 4,5 MW elektrischer Leistung und 4,5 MW thermischer Leistung sowie ein Elektrokessel zur Fernwärmeerzeugung errichtet. In dieser Kombination sei die neue Anlage die größte iKWK-Anlage an einer Kläranlage in ganz Deutschland, so der Versorger. Sie soll im Frühjahr 2024 in Betrieb gehen.

Donnerstag, 8.07.2021, 14:40 Uhr
Heidi Roider

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