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Energie & Management > Batteriegroßspeicher - Grid-Scale-Projekt von Voltfang im Bau
Spatenstich für den Batteriespeicher nahe Aachen. Quelle: Voltfang
Batteriegroßspeicher

Grid-Scale-Projekt von Voltfang im Bau

Voltfang errichtet nördlich von Aachen (Nordrhein-Westfalen) einen Batteriespeicher mit 20 MWh Kapazität. Er soll der Stabilisierung des Netzes und dem Stromhandel dienen.
Kürzlich hatte der Aachener Anbieter von Batteriespeichern Voltfang am Flughafen Stuttgart einen stationären Batteriespeicher mit einer Kapazität von 540 kWh, mit geplanter Erweiterung auf 5.400 kWh, in Betrieb genommen. Nun geht mehr als 400 Kilometer nordwestlich von Stuttgart ein weiteres, viel größeres Projekt des aus der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule Aachen ausgegründeten Start-ups in die Realisierung − und zwar in Alsdorf nahe Aachen. 

Voltfang hat dort am 5. Mai mit dem Bau eines Batteriespeichers mit einer Speicherkapazität von 20.340 kWh und 9,5 MW Leistung begonnen. Das Aachener Start-up bindet die Anlage direkt am Umspannwerk an das Mittelspannungsnetz des regionalen Netzbetreibers Regionetz an. Die Inbetriebnahme ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.

Zum Einsatz sollen sogenannte Second-Life-Batterien kommen, wie Voltfang in einer Mitteilung vom 5. Mai erklärt. Das Unternehmen setzt auf vier Speichersysteme des Typs „Voltfang 2 Plus GS“, die aus leistungsfähigen Batteriemodulen aus Elektrofahrzeugen bestehen.

Hinzu kommen vier Wechselrichter des deutschen Herstellers WS-Tech. Alle Komponenten stammen laut Voltfang aus deutscher Produktion. „Wir beweisen mit diesem Projekt, dass leistungsfähige Großspeicher-Lösungen ‚made in Germany‘ keine Zukunftsvision sind, sondern bereits Realität“, erklärt CTO und Mitgründer Afshin Doostdar. Es brauche keine Importe aus Asien, um die Herausforderungen der deutschen Energieinfrastruktur zu meistern.

CSO und Mitgründer Roman Alberti betont die strategische Bedeutung solcher Speicher: „Grid-Scale-Speicher sind ein Schlüssel für die Energiesicherheit Europas. Sie erhöhen die Resilienz des Netzes und machen erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar.“
 
 
Intelligentes Energiemanagement inbegriffen

Voltfang entwickelt den Speicher gezielt für Netzdienstleistungen und den Stromhandel. Über seinen selbstentwickelten Algorithmus mit Namen „Energy Trader“ steuert Voltfang die Lade- und Entladevorgänge flexibel: Bei niedrigen Strompreisen und hoher Netzauslastung lädt die Anlage Netzstrom. Bei hohem Bedarf und teuren Preisen gibt sie Energie ans Netz ab. Auf diese Weise will das Start-up Netzschwankungen ausgleichen und die Versorgung sicherer machen.

Im Oktober 2024 hatte sich das Start-up 8 Millionen Euro Kapital von Risikoinvestoren gesichert. Mit den Mitteln will Voltfang das Wachstum im Bereich großtechnischer Speichersysteme beschleunigen und den Ausbau im europäischen Markt unterstützen.

Weitere Großspeicher-Projekte geplant

Voltfang kündigt an, deutschlandweit weitere Großspeicher zu errichten, um Netzengpässe zu reduzieren und fossile Energieträger zurückzudrängen. Der Fokus liegt dabei auf der Kombination aus wiederaufbereiteten Batteriemodulen und selbstentwickeltem Energiemanagement.

Das Cleantech-Unternehmen aus Aachen entstand 2020 an der RWTH Aachen. Es entwickelt und vertreibt stationäre Batteriespeicher für Industrie, Gewerbe und Energieversorger. Zu den Kunden zählen Aldi Nord, die Alba Group und Goldbeck.

Dienstag, 6.05.2025, 13:27 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Batteriegroßspeicher - Grid-Scale-Projekt von Voltfang im Bau
Spatenstich für den Batteriespeicher nahe Aachen. Quelle: Voltfang
Batteriegroßspeicher
Grid-Scale-Projekt von Voltfang im Bau
Voltfang errichtet nördlich von Aachen (Nordrhein-Westfalen) einen Batteriespeicher mit 20 MWh Kapazität. Er soll der Stabilisierung des Netzes und dem Stromhandel dienen.
Kürzlich hatte der Aachener Anbieter von Batteriespeichern Voltfang am Flughafen Stuttgart einen stationären Batteriespeicher mit einer Kapazität von 540 kWh, mit geplanter Erweiterung auf 5.400 kWh, in Betrieb genommen. Nun geht mehr als 400 Kilometer nordwestlich von Stuttgart ein weiteres, viel größeres Projekt des aus der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule Aachen ausgegründeten Start-ups in die Realisierung − und zwar in Alsdorf nahe Aachen. 

Voltfang hat dort am 5. Mai mit dem Bau eines Batteriespeichers mit einer Speicherkapazität von 20.340 kWh und 9,5 MW Leistung begonnen. Das Aachener Start-up bindet die Anlage direkt am Umspannwerk an das Mittelspannungsnetz des regionalen Netzbetreibers Regionetz an. Die Inbetriebnahme ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.

Zum Einsatz sollen sogenannte Second-Life-Batterien kommen, wie Voltfang in einer Mitteilung vom 5. Mai erklärt. Das Unternehmen setzt auf vier Speichersysteme des Typs „Voltfang 2 Plus GS“, die aus leistungsfähigen Batteriemodulen aus Elektrofahrzeugen bestehen.

Hinzu kommen vier Wechselrichter des deutschen Herstellers WS-Tech. Alle Komponenten stammen laut Voltfang aus deutscher Produktion. „Wir beweisen mit diesem Projekt, dass leistungsfähige Großspeicher-Lösungen ‚made in Germany‘ keine Zukunftsvision sind, sondern bereits Realität“, erklärt CTO und Mitgründer Afshin Doostdar. Es brauche keine Importe aus Asien, um die Herausforderungen der deutschen Energieinfrastruktur zu meistern.

CSO und Mitgründer Roman Alberti betont die strategische Bedeutung solcher Speicher: „Grid-Scale-Speicher sind ein Schlüssel für die Energiesicherheit Europas. Sie erhöhen die Resilienz des Netzes und machen erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar.“
 
 
Intelligentes Energiemanagement inbegriffen

Voltfang entwickelt den Speicher gezielt für Netzdienstleistungen und den Stromhandel. Über seinen selbstentwickelten Algorithmus mit Namen „Energy Trader“ steuert Voltfang die Lade- und Entladevorgänge flexibel: Bei niedrigen Strompreisen und hoher Netzauslastung lädt die Anlage Netzstrom. Bei hohem Bedarf und teuren Preisen gibt sie Energie ans Netz ab. Auf diese Weise will das Start-up Netzschwankungen ausgleichen und die Versorgung sicherer machen.

Im Oktober 2024 hatte sich das Start-up 8 Millionen Euro Kapital von Risikoinvestoren gesichert. Mit den Mitteln will Voltfang das Wachstum im Bereich großtechnischer Speichersysteme beschleunigen und den Ausbau im europäischen Markt unterstützen.

Weitere Großspeicher-Projekte geplant

Voltfang kündigt an, deutschlandweit weitere Großspeicher zu errichten, um Netzengpässe zu reduzieren und fossile Energieträger zurückzudrängen. Der Fokus liegt dabei auf der Kombination aus wiederaufbereiteten Batteriemodulen und selbstentwickeltem Energiemanagement.

Das Cleantech-Unternehmen aus Aachen entstand 2020 an der RWTH Aachen. Es entwickelt und vertreibt stationäre Batteriespeicher für Industrie, Gewerbe und Energieversorger. Zu den Kunden zählen Aldi Nord, die Alba Group und Goldbeck.

Dienstag, 6.05.2025, 13:27 Uhr
Davina Spohn

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