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Energie & Management > Klimaschutz - Globaler Klimaschutz unzureichend
Bild: Shutterstock, Romolo Tavani
Klimaschutz

Globaler Klimaschutz unzureichend

Die Klimapläne der Länder, die das Pariser Klimaabkommen unterschrieben haben, sind nach wie vor unzureichend, um die anvisierten Klimaziele zu erreichen.
Die nationalen Selbstverpflichtungen − sogenannte Nationally determined contributions (NDC) − reichen mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen nicht aus. Dies geht aus der jüngsten Analyse des Klimasekretariats in Bonn vom 26. Februar hervor. In den NDC legen die Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens dar, wie und in welchem Umfang sie ihre Treibhausgase bis zur Mitte dieses Jahrhunderts senken wollen.

Ziel des Abkommens ist es, die Treibhausgase weltweit so weit zu reduzieren, dass die globale Durchschnittstemperatur um höchstens 1,5 bis 2 Grad Celsius steigt.
Es handelt sich um eine vorläufige Fassung. Sie ist auf Grundlage von 48 NDC erstellt, die bis Ende vergangenen Jahres in Bonn eingereicht wurden und 30 % der globalen Emissionen abdecken. Ein Teil davon wurde in der bereits vorliegenden Fassung eingereicht. Manche Staaten, darunter die EU, haben ihre Klimaziele angehoben.

Nicht alle Staaten hätten ihre Klimaziele quantifiziert, heißt es in dem Bericht des Klimasekretariats. Im Ergebnis rechnet das Klimasekretariat 2030 mit Emissionen in Höhe von 3,7 Gigatonnen CO2-Äquivalenten. Das wären etwa 2,8 % weniger als nach den bisherigen Prognosen. Unter anderem die EU hat angekündigt, ihre Treibhausgase stärker zu senken. Insgesamt würden in zehn Jahren 0,5 % weniger CO2-Äquivalente ausgestoßen als 2010. Ein Teil der geplanten Reduktionen stehe allerdings unter dem Vorbehalt einer ausreichenden Finanzierung oder der Einführung von Marktmechanismen für den Kohlenstoffhandel.

Um die Erwärmung des Klimas entsprechend dem Pariser Abkommen zu begrenzen, müssen die Emissionen nach Ansicht des Klimasekretariats bis 2030 um mindestens 25 % gegenüber 2010 sinken.

Das Klimasekretariat sieht in dem Befund ein "Alarmsignal für den Planeten". Die Klimapläne der Unterzeichnerstaaten seien "meilenweit" davon entfernt, was für eine Temperatur-Begrenzung um 1,5 Grad nötig sei. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief die Regierungen auf, ein Jahrzehnt der Transformation einzuleiten und sofort in die Tat umzusetzen.

Der Bericht des Klimasekretariats ist im Internet abrufbar.

Freitag, 26.02.2021, 17:30 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Klimaschutz - Globaler Klimaschutz unzureichend
Bild: Shutterstock, Romolo Tavani
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Globaler Klimaschutz unzureichend
Die Klimapläne der Länder, die das Pariser Klimaabkommen unterschrieben haben, sind nach wie vor unzureichend, um die anvisierten Klimaziele zu erreichen.
Die nationalen Selbstverpflichtungen − sogenannte Nationally determined contributions (NDC) − reichen mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen nicht aus. Dies geht aus der jüngsten Analyse des Klimasekretariats in Bonn vom 26. Februar hervor. In den NDC legen die Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens dar, wie und in welchem Umfang sie ihre Treibhausgase bis zur Mitte dieses Jahrhunderts senken wollen.

Ziel des Abkommens ist es, die Treibhausgase weltweit so weit zu reduzieren, dass die globale Durchschnittstemperatur um höchstens 1,5 bis 2 Grad Celsius steigt.
Es handelt sich um eine vorläufige Fassung. Sie ist auf Grundlage von 48 NDC erstellt, die bis Ende vergangenen Jahres in Bonn eingereicht wurden und 30 % der globalen Emissionen abdecken. Ein Teil davon wurde in der bereits vorliegenden Fassung eingereicht. Manche Staaten, darunter die EU, haben ihre Klimaziele angehoben.

Nicht alle Staaten hätten ihre Klimaziele quantifiziert, heißt es in dem Bericht des Klimasekretariats. Im Ergebnis rechnet das Klimasekretariat 2030 mit Emissionen in Höhe von 3,7 Gigatonnen CO2-Äquivalenten. Das wären etwa 2,8 % weniger als nach den bisherigen Prognosen. Unter anderem die EU hat angekündigt, ihre Treibhausgase stärker zu senken. Insgesamt würden in zehn Jahren 0,5 % weniger CO2-Äquivalente ausgestoßen als 2010. Ein Teil der geplanten Reduktionen stehe allerdings unter dem Vorbehalt einer ausreichenden Finanzierung oder der Einführung von Marktmechanismen für den Kohlenstoffhandel.

Um die Erwärmung des Klimas entsprechend dem Pariser Abkommen zu begrenzen, müssen die Emissionen nach Ansicht des Klimasekretariats bis 2030 um mindestens 25 % gegenüber 2010 sinken.

Das Klimasekretariat sieht in dem Befund ein "Alarmsignal für den Planeten". Die Klimapläne der Unterzeichnerstaaten seien "meilenweit" davon entfernt, was für eine Temperatur-Begrenzung um 1,5 Grad nötig sei. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief die Regierungen auf, ein Jahrzehnt der Transformation einzuleiten und sofort in die Tat umzusetzen.

Der Bericht des Klimasekretariats ist im Internet abrufbar.

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Tom Weingärtner

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